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Typische Mythen und Vorurteile gegenüber Veganern und Veganerinnen im Überblick

Vegan Vorurteile – 10 häufige Mythen und Klischees gegenüber Veganismus und pflanzlicher Ernährung logisch widerlegt

Was sind typische Vegan Vorurteile und Mythen gegenüber der pflanzlichen Ernährung? Tatsächlich gibt es unzählige, hartnäckige Klischees und Irrtümer, die viele Menschen davon abhalten, sich mit den Gründen für den Veganismus zu befassen.

Oft reicht es schon, dass Wort „vegan“ auszusprechen, um eine heftige Reaktion beim Gegenüber oder sogar einen emotionalen Streit auszulösen. Das ist nur logisch – schließlich sind den meisten Menschen die eigenen Ernährungsgewohnheiten und auch der Tierschutz besonders wichtig. Doch es gibt Mittel und Wege, damit der allgemeine Diskurs in Zukunft sachlicher wird. Eine Möglichkeit dazu möchte ich dir hier vorstellen.

In diesem Artikel lernst du jetzt einige der typischsten Klischees über Veganismus und pflanzliche Ernährung kennen. Ich stelle sie dir nach und nach vor, entkräfte und widerlege sie. Damit auch du dir eine fundiertere Meinung zu einer Ernährungsweise bilden und mögliche Vorurteile gegenüber Veganer:innen ablegen kannst. Auf geht's!

Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:

  1. Tiere zu essen ist meine persönliche Entscheidung.
  2. Ohne tierische Produkte fehlen dir Proteine.
  3. Vegan ist viel zu teuer.
  4. Pflanzen haben auch Gefühle.
  5. Für Eier und Milch sterben keine Tiere.
  6. Der Sojakonsum von Veganer:innen zerstört den Regenwald.
  7. So ist nun mal die Nahrungskette – wir stehen ganz oben.
  8. Ich esse nur Fleisch von glücklichen und human geschlachteten Tieren.
  9. Wenn du auf einer einsamen Insel strandest, würdest du auch Fleisch essen.
  10. Die ganze Welt wird niemals vegan werden.

Die häufigsten Vorurteile gegenüber pflanzlicher Ernährung und Veganer:innen

Welche Vorurteile gegenüber Veganern existieren?

Lass uns am besten keine Zeit verlieren. Ob gefährliches Halbwissen, Mythos oder Klischee – das hier sind die häufigsten Vorurteile gegenüber Veganer:innen, die ich persönlich im Alltag zu hören bekomme.

Vegan Vorurteil #1 – „Tiere zu essen ist meine persönliche Entscheidung.“

Ähnliches Vorurteil: Was man isst, geht nur einen selbst etwas an – Leben und leben lassen.

Eine persönliche Entscheidung ist eine Entscheidung, die nur dich selbst betrifft. Zum Beispiel, wenn du dir morgen aussuchst, ob du den roten oder den blauen Pullover anziehst. Wenn wir uns aber dazu entscheiden, Körperteile von Tieren essen, ist definitiv immer ein Opfer involviert.

Fleisch zu essen, ist also keine Entscheidung mehr, die nur dich selbst betrifft – und deshalb ist es auch keine persönliche Entscheidung. Vor allem vor dem Hintergrund, dass wir Tiere nicht mehr essen müssen, um zu überleben – und dass der Konsum tierischer Produkte weitere Probleme verschärft (z.B die Regenwaldabholzung und Klimawandel), die Folgen für alle Lebewesen auf der Erde haben.

Tipp: Alltägliche Diskussionen enden oft damit, dass einem Fleisch, Käse und andere, tierische Lebensmittel einfach zu gut schmecken, um damit aufzuhören. Geschmack zählt immerhin zu den ehrlichsten Argumenten dafür, nicht vegan zu sein. Im verlinkten Artikel lernst du weitere von ihnen kennen.

Vegan Vorurteil #2 – „Ohne tierische Produkte fehlen dir Proteine.“

Ähnliches Vorurteil: Vegane Ernährung ist ungesund.

Tatsächlich stecken in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln noch mehr Proteine als in tierischem Fleisch. Besonders proteinreich sind zum Beispiel Hülsenfrüchte, insbesondere Sojabohnen, außerdem Seitan, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte.

Aber auch Brokkoli oder Champignons haben – gemessen an den Kalorien – einen hohen Proteinanteil. Kürbiskerne, Erdnüsse und Hafer sind ebenfalls gute, alternative Proteinquellen. Einen Proteinmangel aufgrund einer fleischlosen Ernährungsweise muss also niemand befürchten. Wie du deinen Proteinbedarf möglichst ideal mit pflanzlichen Lebensmitteln abdeckst, erfährst du im verlinkten Beitrag.

Eine ausgewogene, vegane Ernährung ist nicht ungesund. Definitiv ungesund sind hingegen Rückstände von Antibiotika, Eiter oder Kot in tierischen Nahrungsmitteln. Auf tierische Produkte gehen sogar viele der ernährungsbedingten Volkskrankheiten (z.B. Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck) zurück.

Es gibt generell keinen essentiellen Nährstoff, den du ausschließlich in Tierprodukten findest. Wie bei jeder anderen Ernährungsform kommt es auch bei der pflanzlichen Ernährung darauf an, dass du deinem Körper dauerhaft die Nährstoffe zuführst, die er für langfristige Gesundheit benötigt.

Deshalb solltest du sicherheitshalber bei deiner Umstellung auf eine pflanzliche Ernährungsweise regelmäßige Blutuntersuchungen vornehmen, um die Versorgung mit den sogenannten „potentiell kritischen Nährstoffen“ sicherstellen.

Tipp: Ebenso oft heißt es, dass man mit veganer Ernährung keine Muskeln aufbauen kann. Im verlinkten Beitrag, erfährst du, warum du auch mit einer rein pflanzlichen Ernährungsweise sportlich leistungsstark und fit werden oder bleiben kannst. Außerdem lernst du vegane Leistungssportler:innen kennen, die dies beweisen.

Vegan Vorurteil #3 – „Vegan ist viel zu teuer.“

Ähnliches Vorurteil: Vegane Lebensmittel kann ich mir nicht leisten.

Tatsächlich höre ich dieses Vegan Vorurteil ganz besonders oft. Doch um es direkt zu entkräften: vegane Ernährung muss nicht teuer sein: Pasta, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte oder regionales Gemüse sind sogar die günstigsten Lebensmittel im Supermarkt.

Vergleichsweise teuer sind jedoch die veganen Ersatzprodukte für beispielsweise Fleisch und Käse. Die Preisunterschiede sind aber vor allem auf (derzeit noch) geringere Produktionsmengen und wenige Konkurrenzangebote, die staatliche Subventionierung der Massentierhaltung und den gemäßigten Steuersatz für Kuhmilch, Fleisch und andere tierische Produkte zurückzuführen.

Auch Fertigprodukte mit Fleisch sind teuer. Wenn du aber nur hin und wieder auf veganen Fleischersatz zurückgreifst und ansonsten vor allem frisch mit Hülsenfrüchten, Nudeln, Reis oder Gemüse kochst, kann deine vegane Ernährung schlussendlich sogar günstiger sein als Mischkost.

Vegan Vorurteil #4 – „Pflanzen haben auch Gefühle.“

Ähnliches Vorurteil: Bei der Ernte von Pflanzen sterben auch Tiere.

Es gibt keine Wissenschaftler:innen, die beweisen konnten, dass Pflanzen ein zentrales Nervensystem haben, das auf ein mögliches Schmerzempfinden hinweisen könnte. Bei Tieren ist es eindeutig erwiesen, dass sie Gefühle haben. Hunde wedeln beispielsweise mit dem Schwanz oder werfen sich auf den Rücken, wenn sie Freude empfinden und Hühner fangen an sich gegenseitig zu picken, wenn sie in den dunklen, engen Anlagen der Massentierhaltung unter Stress geraten.

Tiere haben also ganz eindeutig Gefühle – Pflanzen nach derzeitigem Wissensstand nicht.

Doch selbst wenn Pflanzen Gefühle hätten, solltest du erst recht vegan leben. Denn um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, werden beispielsweise etwa 25 Kilogramm Getreide benötigt₁, sodass bei der Ernte des Tierfutters also noch deutlich mehr Tiere in Gefahr sind.

Vegan Vorurteil #5 – „Für Eier und Milch sterben keine Tiere.“

Eier - Vorurteile gegenüber Veganismus

Ähnliches Vorurteil: Ich esse ja nicht ihre Körperteile.

Leider ist das ein weiterer, häufiger Irrtum, der auch mich lange begleitet hat. Durch die ein oder andere vegane Dokumentation habe ich dann aber gelernt, dass Legehennen eine natürliche Lebenserwartung von bis zu acht Jahren haben. Und da ihre Legeleistung schnell abnimmt, werden die Hennen aus wirtschaftlichen Gründen bereits nach 1,5 Jahren geschlachtet.

Männliche Küken sind in der Eierindustrie ein Nebenprodukt. Und da sie für die Industrie nutzlos sind, werden sie auch genau so behandelt: kurz nach dem Schlüpfen, noch am ersten Tag ihres Lebens, werden die männlichen Küken in industrielle Fleischwölfe geworfen und geschreddert oder lebendig vergast. Dieses Kükenschreddern ist eine gängige Praxis für Eier aus Käfig-, Freiland- und Biohaltung.

Männlichen Kälbchen ergeht es ähnlich. Da sie keine Milch geben und zu mager sind, um gemästet zu werden, sind auch sie für die Industrie weitestgehend wertlos. Deshalb werden sie ebenfalls als ungewünschtes Abfallprodukt angesehen und getötet.

Ihre Mütter sind außerdem echte Hochleistungsmaschinen – und die weiblichen Kälbchen werden es bald. Die erforderliche „Milchleistung“ können sie aber maximal 6 Jahre lang erbringen₂, bevor sie dann ihren Wert für die Industrie verlieren und getötet werden. Oft passiert das schon deutlich früher, weil sie vor Erschöpfung zusammengebrochen sind. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 20 Jahren.

Tipp: Warum die vegetarische Ernährung nicht reicht, wenn du keine Tierquälerei mehr unterstützen willst, erläutere ich dir in einem weiteren Blogbeitrag.

Vegan Vorurteil #6 – „Der Sojakonsum von Veganer:innen zerstört den Regenwald.“

Ähnliches Vorurteil: Soja und andere Importprodukte essen ja sowieso nur die Veganer:innen.

Von der Ernte des weltweiten Sojaanbaus enden in der Realität etwa 80 Prozent als geschrotetes Tierfutter in der industriellen Tierfutterproduktion, da Kühe, Schweine oder Hühner dadurch besonders schnell wachsen. Etwa 18 Prozent der Ernte wird zudem verarbeitet, sodass das Erzeugnis beispielsweise als Biodiesel oder als Bratöl verwendet werden kann.

Nur aus etwa 2 Prozent werden tatsächlich zu Sojabratlingen, Schnitzeln, Pflanzenmilch oder anderen Köstlichkeiten der fleischlosen Ernährung hergestellt.₃ Dabei handelt es sich dann im Regelfall um europäisches Bio-Soja aus gentechnikfreier Landwirtschaft. Gen-verändertes Soja ist in Deutschland nicht einmal als Lebensmittel für Endverbraucher:innen zugelassen – als Tierfutter allerdings schon. Der Sojaanbau für Tierprodukte zerstört also den Regenwald.

Ein ähnliches Vorurteil ist, dass Veganer:innen so viele Importprodukte konsumieren – zum Beispiel Gooji-Beeren und Avocados. Ob Veganer:innen oder eher Fleischesser:innen mehr Importprodukte konsumieren, lässt sich aber aktuell nicht belegen. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass jemand, der vom Herzen her vegan lebt, sich ganz bewusst mit den ethischen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen seines eigenen Handelns beschäftigt und versuchst, so nachhaltig wie möglich zu leben.

Tipp: Über die Vorurteile gegenüber Soja habe ich dir auch noch einen separaten Artikel erfasst. Schau gerne mal rein!

Vegan Vorurteil #7 – „So ist nun mal die Nahrungskette – wir stehen ganz oben.“

Ähnliches Vorurteil: Wir sind intelligente Allesfresser, die schon immer Fleisch gegessen haben. Zudem essen andere Tiere ja auch Tiere.

Zum einen stehen wir nicht an der Spitze einer natürlichen Nahrungskette. Sonst hättest du keine Angst davor, unbewaffnet einem Löwen zu begegnen oder in einem Becken mit Krokodilen oder Haien zu schwimmen. Zum anderen ist eine Nahrungskette eine Gruppe von Organismen, die bezüglich ihrer Eigenschaft als Nahrung füreinander, in einer bestimmten Reihenfolge voneinander abhängig sind. Wir sind jedoch nicht davon abhängig, Körperteile von Tieren zu essen. Wir können uns rein pflanzlich ernähren und müssen keine negativen, gesundheitlichen Folgen fürchten.

Selbst wenn wir an der Spitze der Nahrungskette stehen würden – wie könnten wir rechtfertigen, dass wir jedes Jahr etwa 74 Milliarden Nutztiere töten, nur um ihre Körperteile zu essen, obwohl wir es gar nicht tun müssten?₄ Und warum wird uns Menschen so unwohl, wenn wir Bilder davon sehen, wie Tiere für unsere Ernährung behandelt werden? Unwohlsein ist jedenfalls nicht gerade das Verhalten, das man es von einem Spitzenprädator erwarten würde.

Und was ist mit dem Argument der Intelligenz? Jedes menschliche und nicht-menschliche Tier ist in irgendeiner Disziplin intelligenter, als das andere. Doch selbst, wenn wir in jeder Disziplin intelligenter wären: mit Intelligenz lässt sich nicht das absichtlich verursachte Leid rechtfertigen, das man anderen Lebewesen für ein Steak oder ein Mortadella-Sandwich antut.

Wie du siehst, stecken in diesem Vorurteil noch weitere Klischees und Irrtümer. Damit dieser Absatz nicht zu lang wird, erläutere und entkräfte ich sie dir in diesen, weiterführenden Beiträgen:

Vegan Vorurteil #8 – „Ich esse nur Fleisch von Tieren, die human geschlachtet wurden.“

Ähnliches Vorurteil: Ich esse nur wenig Fleisch – und wenn, dann von glücklichen Tieren, die ein schönes Leben hatten.

Humanes Schlachten ist ein sogenanntes Oxymoron – zwei Begriffe, die sich gegenseitig widersprechen. Human bedeutet so viel wie barmherzig, menschlich, nachsichtig und ohne Härte. Man kann kein Lebewesen auf barmherzige, menschliche Weise töten, das nicht sterben will.

Oder wie würdest du jemanden auf eine humane Weise schlachten oder töten? Sicherlich nicht mit einem Bolzenschussgerät, kopfüber im Elektrobad und schon gar nicht in einer Gaskammer. Doch genau das sind die „humansten“ Tötungsmethoden in der Massentierhaltung, aus der rund 98 Prozent des Fleisches in Deutschland stammen.₅

Versuche dich Mal in die Lage der Kuh oder des Schweins zu versetzen und dann zu entscheiden, welche dieser Todesarten dir am liebsten wäre. Ob Bio-Haltung oder konventionelle Haltung – am Ende landen alle Tiere im gleichen Schlachthaus.

Mal angenommen, ein Tier ließe sich tatsächlich human töten: wie würdest du beim Kauf deines Fleisches sicherstellen, dass das Tier auch auf eine humane Weise für dich getötet wurde? Du kannst nicht garantieren, ob die Tiere glücklich waren und ein schönes Leben hatten. Und selbst wenn sie es hatten: würdest du dann nicht lieber die Tiere erlösen, die ein schlechtes Leben haben, sodass die glücklichen Tiere ihre Lebensfreude weiter ausleben können?

Vegan Vorurteil #9 – „Wenn du auf einer einsamen Insel strandest, würdest du auch Fleisch essen.“

Ähnliches Vorurteil: Wenn es ums Überleben geht, würdest du auch ein Tier töten – außerdem hast du Lederschuhe und ein Smartphone und bist nicht perfekt.

Der Veganismus dreht sich nicht darum, alles perfekt zu machen. Es geht vielmehr darum, dass das eigene, tägliche Handeln keine Opfer fordert.

Doch angenommen, ich würde wirklich auf einer einsamen Insel standen: wenn es Tiere auf dieser hypothetischen Insel gibt, dann gibt es auch Vegetation – also Pflanzen, die man essen kann. In der Realität haben wir das Glück, dort zu leben, wo wir jederzeit alle Lebensmittel bekommen können, die wir zum Leben benötigen. Wir kämpfen dabei nicht um unser Überleben, sondern haben die freie Wahl, ob wir Körperteile von Tieren essen oder uns pflanzlich ernähren.

Auf die fehlende Perfektion wird oft auch mit dem Smartphone- oder dem Lederschuh-Argument angespielt – weil es ja eventuell zu Kinderarbeit kam oder man eben einfach nicht zu 100 Prozent vegan ist. Doch abgesehen davon, dass niemand perfekt ist, hilft ein Smartphone immerhin dabei, am täglichen, sozialen Leben teilzunehmen – und die Lederschuhe sind bei Veganer:innen im Regelfall Altbestand oder sogar aus veganem Leder.

Die ganze Welt wird niemals vegan werden als Argument von Fleischesser:innen

Vegan Vorurteil #10 – „Die ganze Welt wird niemals vegan werden.“

Ähnliches Vorurteil: Du allein kannst sowieso nichts ändern.

Veganismus ist mehr, als ein kurzweiliger Trend. Er beschreibt eine Herzensangelegenheit für das Wohl der Tiere, mit der man nicht plötzlich aufhört. Der Veganismus ist eine globale Bewegung und tierfreundliche Lebenseinstellung, die so viele Ungerechtigkeiten auf der Welt gleichzeitig beseitigt – die aber eben auch Zeit braucht.

Es hat beispielsweise auch 400 Jahre gedauert, um weiße Amerikaner:innen davon zu überzeugen, keine Sklaven mehr zu halten. Ungerechtigkeiten existieren aber nicht für immer. Veganer:in wird man nicht, weil Fleisch so schlecht schmeckt, sondern weil das eigene Herz sagt, dass es falsch ist, Tiere für das eigene Vergnügen auszubeuten, zu quälen und zu töten – und 800 Millionen Menschen hungern zu lassen₆, während wir gleichzeitig 56 Milliarden Nutztiere füttern.₇

Der Veganismus wirkt also sogar mehreren Ungerechtigkeiten auf einmal entgegen – das ist der Grund dafür, dass sich zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft, im Grunde alle Menschen vegan ernähren werden. Tiere zu essen, wird dann gesellschaftlich verpönt sein.

Allein ist man auf dem Weg dorthin jedenfalls nicht. Die Bewegung wächst rasant. Die Frage ist nur: Auf welcher Seite der Geschichte möchtest du stehen? Auf der Seite der Menschen, die ihr Leben lang für Tierleid bezahlt haben oder bei den Menschen, die sich für das Wohl und die Rechte von Tieren eingesetzt haben?

Vorurteile gegenüber Veganismus im Alltag entkräften

Ich hoffe, dass ich mit den üblichen Sprüchen, denen man als Veganer:in aktuell noch ausgesetzt ist, ein bisschen weiter aufräumen und mögliche Vorurteile abbauen konnte. Es gibt noch so viele weitere Irrtümer und Klischees, doch sie alle zu nennen, hätte den Rahmen dieses Artikels gesprengt.

Höre einfach auf dein Herz, löse dich von alten Gewohnheiten und lasse neue Routinen entstehen. Ich persönlich habe nach dem Film Dominion und einigen Straßeninterviews von Tierrechtler:innen schlagartig meine Vorurteile abgelegt, weil ich meine Ernährungsentscheidungen seither aus der Perspektive der Tiere betrachtet habe.

Abschließend möchte ich dir noch das Buch „Vegan ist Unsinn!“ von Niko Rittenau, Ed Winters und Patrick Schönfeld empfehlen. Denn darin werden wirklich alle Vorurteile gegenüber Veganer:innen einleuchtend logisch widerlegt. Hier bekommst du es*.

Hast du Fragen oder kennst du noch mehr vegane Vorurteile und schlagfertige Antworten darauf? Dann lass gerne einen Kommentar da!

Bleib‘ tierfreundlich,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Für mehr Infos und einen guten Start in den veganen Alltag empfehle ich dir die Artikel über Veganismus und die vegane Lebensweise.

Quellenangaben:
₁ Dinge erklärt – Kurzgesagt: Fleisch – Das leckerste Übel der Welt, YouTube, 24.01.2019, Web, 18.01.2023 um 10:54 Uhr, in: https://www.youtube.com/watch?v=y6f3dwxexZM.

₂ F. Enzenhofer: Lasst den Hühnern ihre Eier!, abrufbar unter https://www.veganblatt.com/huehner-eier. [18.01.2023].

₃ Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt: Warum Sojawurst nicht dem Regenwald schadet (Stand: 01.06.2018). https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/warum-sojawurst-nicht-dem-regenwald-schadet. [18.01.2023].

₄ Dinge erklärt – Kurzgesagt: Fleisch – Das leckerste Übel der Welt, YouTube, 24.01.2019, Web, 18.01.2023 um 08:53 Uhr, in: https://www.youtube.com/watch?v=y6f3dwxexZM.

₅ Bayerischer Rundfunk: Tierwohllabel – ein Ausweg aus der Massentierhaltung? (05.10.2022), abrufbar unter https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/tierwohllabel-100.html. [18.01.2023].

₆ Deutsche Welthungerhilfe e.V.: Hunger: Verbreitung, Ursachen & Folgen (Stand: 04.05.2020). https://www.welthungerhilfe.de/hunger. [18.01.2023].

₇ M. P. Rowland: 11 Facts About Your Food That Will Shock You (Stand: 03.01.2017), abrufbar unter https://www.forbes.com/sites/michaelpellmanrowland/2017/01/03/shocking-food-facts/#62b4a09d1574. [18.01.2023].

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

Ein Gedanke zu „Vegan Vorurteile – 10 häufige Mythen und Klischees gegenüber Veganismus und pflanzlicher Ernährung logisch widerlegt“

  1. Dieser Artikel hat viele meiner Fragen zum Thema „Vegan Vorurteile – 10 häufige Mythen und Klischees gegenüber Veganismus und pflanzlicher Ernährung“ beantwortet. Ich habe den Artikel sehr gerne gelesen und interessante Ideen daraus schöpfen können. Macht weiter so und schreibt interessante Artikel über Top Themen.

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