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Ernährungsbedingte Krankheiten - Typische Erkrankungen durchs Essen

Ernährungsbedingte Krankheiten – 10 Erkrankungen als Folge von Essgewohnheiten

Du willst mehr über ernährungsbedingte Krankheiten erfahren? Dann bist du hier richtig! Unsere Essgewohnheiten bilden oftmals die Ursache für viele ernstzunehmende Beschwerden. Leider ernähren sich viele Menschen sehr einseitig oder ungesund, weil sie zu wenig über die Bedeutung und die Auswirkungen der eigenen Ernährung wissen.

Die führenden Ursachen für die Sterblichkeit in den industrialisierten Ländern sind allen voran Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Diese Krankheiten erhalten durch einen ungesunden Lebensstil den Nährboden, um sich auszubreiten, sodass schlussendlich unter anderem die falsche Ernährung, zum Krankheitsrisiko wird.

Eine angemessene, vollwertige Ernährungsweise kann auf Krankheiten sowohl präventiv als auch therapeutisch wirken und somit einen großen Beitrag zur Verbesserung des Lebensgefühls und der Lebenserwartung leisten.

In diesem Artikel behandeln wir 10 Krankheitsbilder als Folge einer falschen Ernährung, sowie deren Ursachen, Folgen und Therapiemöglichkeiten.

Vorab findest du hier ein kurzes Inhaltsverzeichnis über den Beitrag:

  1. Übergewicht und Adipositas
  2. Diabetes
  3. Bluthochdruck
  4. Atherosklerose
  5. Krebs
  6. Osteoporose
  7. Gicht
  8. Diarrhoe
  9. Obstipation
  10. Metabolisches Syndrom

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung, sondern stellt lediglich allgemeine Informationen über ernährungsbedingte Krankheiten bereit. Bitte suche deinen Arzt auf, wenn du dich unwohl fühlst oder gesundheitlichen Problemen mit medizinischer Betreuung vorbeugen willst.

1.  Übergewicht und Adipositas

Zwei Drittel der Männer und etwas mehr als die Hälfte aller Frauen in Deutschland sind übergewichtig. Knapp ein Viertel der Erwachsenen sind stark übergewichtig, also adipös. Das hat nicht nur schwere gesundheitliche Folgen für die Einzelnen, sondern belastet auch das Gesundheitssystem mit ganzen 29 Milliarden Euro.

Ernährungsbedingte Entstehung von Übergewicht

In den meisten Fällen entsteht Übergewicht durch eine Kombination aus falscher Ernährung, mangelnder Aktivität und Bewegung, sowie Erkrankungen der Schilddrüse. Die Essgewohnheiten werden vor allem durch die Säuglingszeit und Kindheit, das soziale Umfeld und psychologische Faktoren geprägt. Die schlechte Ernährung wird dann zum generellen Krankheitsrisiko, da Übergewicht oftmals zu weiteren ernährungsabhängigen Erkrankungen führt.

Diagnose von Übergewicht und Adipositas

Hierfür wird vor allem der Body Mass Index (BMI) genutzt. Dieser entspricht der Formel „kg/m²“. Liegt das Ergebnis über 25, spricht man von Übergewicht. Wenn das Ergebnis sogar über 30 liegt, ist das ein starkes Anzeichen für Adipositas. Allerdings muss man beim BMI kritisieren, dass dieser lediglich das Körpergewicht betrachtet und nicht die Gewichtsverteilung, sprich das Verhältnis von Körperfett zu Muskelmasse. Denn besonders muskulöse Menschen wiegen zwar mehr als andere, sind jedoch keineswegs übergewichtig oder adipös. Deshalb ist ein sinnvoller, weiterer Indikator für Übergewicht der Taillenumfang, siehe Tabelle.

Geschlechterhöhtstark erhöht
männlich> 94> 102
weiblich> 80> 88
Taillenumfang in cm zur Diagnostik von Übergewicht

Folgen von Übergewicht und falscher Ernährung

Ernährungsbedingte Krankheiten wie Übergewicht und Adipositas steigern vor allem das Risiko für Folgeerkrankungen. Dazu gehören unter anderem Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Gicht, Störung der Blutgerinnung, Gallensteine, nichtalkoholische Fettleber, Schlafapnoe, Erkrankungen des skelett- und Bewegungsapparates, Fruchtbarkeitsstörungen, Hauterkrankungen, reduzierte Beweglichkeit und Ausdauer, sowie psychosoziale Probleme. Puh, das ist eine ganz schön lange Liste, aber zum Glück kann man einiges dagegen tun.

Umgang mit Übergewicht und Adipositas

Die Behandlung von Übergewicht und Adipositas liegt in einer Umkehrung der Ursache. Wenn Krankheiten durch einen unangemessenen Lebensstil entstehen, können sie mit einem angemessenen Lebensstil therapiert werden. Konkret bedeutet das eine Umstellung der Ernährungsweise auf eine vollwertige, pflanzliche Ernährung, mit angemessener Kalorienzufuhr sowie die Reduktion verarbeiteter Lebensmittel wie Zucker oder Weißmehl.

Die Ernährungsumstellung sollte mit einer Steigerung des Aktivitätslevels kombiniert werden, indem der Erkrankte beginnt sich mehr zu bewegen. Dafür muss man noch nicht mal mit Sport anfangen: Treppensteigen statt Aufzugfahren, Spazierengehen oder mit dem Fahrrad statt dem Auto zur Arbeit fahren sind ebenfalls gute erste Schritte.

2. Diabetes mellitus (Typ 2)

Diabetes Typ 2 als Folge der Ernährung

Eine weitere ernährungsbedingte Krankheit ist Diabetes mellitus Typ 2. Bei der früher auch als „Alterszucker“ bekannten Krankheit, leiden Patienten unter einem krankhaft erhöhten Blutzuckerspiegel.

Hinweis: Lediglich Typ 2 ist auf eine Insulinresistenz durch einseitige Ernährung zurückzuführen. Diabetes mellitus Typ 1 ist keine ernährungsbedingte Krankheit, sondern vermutlich auf genetische und umweltbedingte Faktoren zurückzuführen.

Ernährungsbedingte Entstehung von Diabetes

Die Ursache für den krankhaft erhöhten Blutzuckerspiegel liegt in einer Insulinresistenz. Diese entsteht durch eine Überernährung und die vermehrte Einlagerung von Bauchfett. Dementsprechend zählen vor allem Übergewicht, Fehlernährung und mangelnde Bewegung zu den Risikofaktoren.

Diagnosemöglichkeiten bei Diabetes

Es gibt verschiedene Messwerte, mit denen diese ernährungsbedingte Krankheit diagnostiziert werden kann. Die Blutzuckerwerte können entweder morgens als Nüchternblutzucker oder im Verlauf des Tages als Gelegenheitsblutzucker gemessen werden. Der HBa1Cc-Wert gilt als Langzeitparameter und zeigt die durchschnittliche Blutzuckerkonzentration über mehrere Wochen hinweg. Dementsprechend ist dieser Wert zur Diagnose von Diabetes optimal.

Risiken und Folgeerkrankungen von Diabetes

Spätschäden, die bei Diabetes auftreten können, sind Atherosklerose, neurologische Störungen, Erkrankungen der Netzhaut, sowie Entzündungen und Gefäßveränderungen in den Nieren.

Prävention und Therapie

Da Diabetes mellitus Typ 2 eine Krankheit als Folge einer unausgewogenen Ernährungsweise ist, liegt ein wesentlicher Beitrag zur Krankheitsvermeidung in der Umstellung des Essverhaltens und – im Allgemeinen – auch der Lebensweise. Das bedeutet, genau wie beim Übergewicht, eine Steigerung der körperlichen Aktivität in Kombination mit einer vollwertigen Ernährung mit angemessener Kalorienzufuhr.

Eine vegane Vollwert-Ernährung kann bei Diabetes Typ 2 aufgrund des erhöhten Ballaststoffanteils, der Reduzierung von gesättigten Fettsäuren, sowie dem Fehlen des Risikofaktors Fleisch nicht nur präventiv, sondern sogar therapeutisch wirken.

3. Bluthochdruck

Herzkrankheiten als ernährungsbedingte Krankheit

Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems stellen weltweit mit ca. 30 Prozent die häufigste Todesursache dar. Allein in Deutschland starben im Jahr 2019 insgesamt 331.211 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Trotz der steigenden Lebenserwartung in westlichen Ländern, wächst das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Die häufigsten ernährungsabhängigen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind Bluthochdruck und Atherosklerose.

Bluthochdruck, auch als Hypertonie bekannt, ist eine moderne Zivilisationskrankheit, mit der etwa 44 Prozent der Deutschen leben. Männer sind durchschnittlich etwas anfälliger für Bluthochdruck als Frauen. Hypertonie ist ein wesentlicher Risikofaktor für weitere ernährungsbedingte Folgeerkrankungen.

Falsche Ernährung führt zu Bluthochdruck

Ernährungsbedingte Risikofaktoren für Bluthochdruck sind Übergewicht, eine hohe Zufuhr von gesättigten Fettsäuren, sowie der Konsum von Fleisch, Fisch und Eiern. Weitere Faktoren sind Stress, Nikotin-, Alkohol und erhöhter Kochsalzkonsum, sowie ein gesteigertes Lebensalter.

Diagnose von Hypertonie

Der Blutdruck wird in mmHg gemessen, offiziell gilt man ab einem Wert von 140 zu 90 oder höher als hyperton.

Hinweis: In den letzten Jahren wurden die Grenzwerte für Blutdruck immer weiter nach unten gesenkt. 1980 lag der Grenzwert noch bei 160 zu 100, wohingegen mittlerweile schon bei 140 zu 90 von Hypertonie 1. Grades gesprochen wird. Diese Senkung der Grenzwerte sorgt dafür, dass weit mehr Menschen als „krank“ gelten und die Absatzzahlen für Blutdrucksenker der Pharmaindustrie hohe Gewinne zuspielen. Die spannende SWR Doku „Im Land der Lügen“ zeigt, dass dies bei Diabetes-Grenzwerten ähnlich ablief. Dennoch kann Bluthochdruck ein ernstzunehmendes Krankheitsrisiko sein.

Risiken durch Bluthochdruck

Bluthochdruck führt zu atherosklerotischen Veränderungen und kann Erkrankungen der Niere, Atherosklerose, sowie Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen.

Richtige Ernährung bei Bluthochdruck

Auch hier liegt der Schlüssel in der Umkehrung von einem ungesunden zu einem gesunden Lebensstil. Eine pflanzenbasierte Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse, ungesättigten Fettsäuren und einer angemessenen Kalorienzufuhr bilden die Grundlage für die Prävention und Therapie. Gerade eine hohe Zufuhr an Obst und Gemüse wirkt Wunder, da sie die förderlichen Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Kalzium in hohen Mengen beinhalten. Die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren und Trans-Fettsäuren sollte hingegen reduziert werden.

Neben einer natürlichen Behandlung, kann auch eine medikamentöse Therapie helfen, indem das Blutvolumen verringert und so die Spannung der Gefäße reduziert wird.

Tipp: Unter Herzkrankheiten vorbeugen erhältst du weitere, wertvolle Gesundheitstipps!

4. Atherosklerose

Bei Atherosklerose spricht man von einer Verkalkung der Blutgefäße, da diese durch die Ablagerung überschüssiger Substanzen verstopfen und an Elastizität verlieren. Das Risiko steigt mit zunehmendem Lebensalter und durchschnittlich sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

Fehlernährung und Atherosklerose

Atherosklerose entsteht vor allem durch eine ungesunde Ernährung, mit der Folge einer gestörten Glukosetoleranz, schlechten Blutfettwerten, sowie Übergewicht und Adipositas. Weitere ernährungsbedingte Faktoren sind erhöhtes Lipoprotein, Diabetes mellitus und erhöhte Homocysteinwerte. Nicht beeinflussbare Risikofaktoren sind die genetische Veranlagung, das Geschlecht und ein zunehmendes Lebensalter.

Diagnose von Atherosklerose

Die Blutfettwerte sind ein erstes Indiz für eine Atherosklerose. Wenn die Werte schlecht ausfallen oder man zur Risikogruppe zählt, können die Blutgefäße mit einem Ultraschall, Elektrokardiogramm oder Herzkatheter untersucht werden.

Potenzielle Folgen von Atherosklerose

Durch die Ablagerungen in den Blutgefäßen steigt einerseits der Blutdruck, andererseits kann es zu ernsten Verstopfungen der Gefäße kommen. Eher harmlose Folgen davon sind mangelnde Durchblutung oder Taubheitsgefühle. Problematisch sind Verstopfungen direkt am Herzen, da diese zum Herzinfarkt führen. Atherosklerose ist also eine besonders gefährliche ernährungsassoziierte Krankheit.

Gesunde Ernährung zur Atherosklerose-therapie

Die ernährungsbedingte Therapie von Atherosklerose verläuft fast genauso wie bei Hypertonie. Zusätzlich wird jedoch eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren empfohlen, da diese als antiatherosklerotisch gelten.

5. Krebs

Bei einer Krebserkrankung kommt es zu einem erhöhten Zellwachstum beziehungsweise Gewebeneubildungen, die im schlimmsten Fall zum Tode führen können.

Falsche Ernährung und Krebs

Der Nährboden für eine Krebserkrankung liegt oft im Lebensstil und einer einseitigen Ernährung. Übergewicht, tierische Proteine, zu wenige Ballaststoffe sowie viele gegrillte, gepökelte und geräucherte Lebensmittel erhöhen das Krebsrisiko. Der exakte Anteil der Ernährung an der Krebsentstehung ist schwer zu untersuchen, voraussichtlich liegt er bei 30 bis 35 Prozent und ist somit stärker zu gewichten als Nikotin- oder Alkoholkonsum.

Krebsprävention durch vegane Ernährung

Krank durch Essen? Vegane Ernährung als gesunde Alternative

Eine vegane Ernährung bietet viele Vorteile im Hinblick auf die Krebsprävention. Sie enthält keine tierischen Proteine und führt seltener zu Übergewicht. Stattdessen senken Obst und Gemüse, Ballaststoffe und verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe, sowie Selen das Risiko an Krebs zu erkranken.

Tipp: Besonders viele Ballaststoffe sind in Hülsenfrüchten, wie Kichererbsen, Bohnen oder Linsen enthalten.

6. Osteoporose

Osteoporose wird häufig auch Knochenschwund genannt, entwickelt sich oftmals schleichend und resultiert in einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche. Tatsächlich baut der Körper die Knochen permanent auf und wieder ab. Diese Prozesse sind jedoch unter anderem auch von bestimmten Nährstoffen und körperlicher Aktivität abhängig.

Entstehung von Osteoporose durch falschen Lebensstil

Risikofaktoren, die die Entstehung von Osteoporose begünstigen sind Bewegungsmangel, Alkohol-, Koffein- und Nikotinkonsum, ein zu niedriger Vitamin D-Spiegel und vor allem die Ernährung. Zu den ernährungsbedingte Faktoren zählen ein hoher Konsum tierischer Proteine, zu wenig Kalzium, Obst und Gemüse, sowie eine hohe Zufuhr an Phosphat und Kochsalz.

Feststellung von Osteoporose

Um Osteoporose zu diagnostizieren, wird die Knochendichte in kritischen Bereichen mit einer schwachen Röntgenstrahlung untersucht. Dieses Verfahren wird DXA-Methode genannt und ermittelt den sogenannten T-Wert. Dessen Referenzwerte sind in der folgenden Tabelle abgebildet.

Normalwert> -1,00
Osteopenie (Vorstufe)-1,01 bis -2,49
Osteoporose< -2,5
Referenzwerte für den T-Wert in der DXA-Methode

Ernährungsbasierte Osteoporose-Therapie

Eine Ernährungstherapie bei Osteoporose beinhaltet eine angemessene Kalziumzufuhr von mindestens 525 mg/Tag, ausreichend Obst und Gemüse und eine Supplementierung von Vitamin D, da dieses für die Kalziumresorption benötigt wird. Sojaprodukte scheinen auch eine positive Wirkung zu haben, was womöglich an Soja-Isoflavonen liegt.

Im Optimalfall wird die Ernährungstherapie mit Muskelaufbautraining und Gleichgewichtsübungen ergänzt, um so die Muskulatur zu stärken und das Sturzrisiko zu minimieren.

7. Gicht

Gicht ist eine Purin-Stoffwechselerkrankung, bei der durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen an den Gelenken schmerzhafte Schwellungen und Entzündungen entstehen. Da Purine über die Nahrung aufgenommen werden, ist Gicht eine ernährungsbedingte Krankheit.

Falsche Ernährung führt zu Gicht

Harnsäure ist ein Endprodukt des Purinabbaus – und wenn die Niere es nicht schafft, ausreichend Harnsäure auszuscheiden, kommt es zum Kristallisationsprozess. Somit sollten purinreiche Lebensmittel, wie Fleisch, Wurst, Innereien, Fisch und Meereserzeugnisse gemieden werden. Durch eine niedrige Purinzufuhr kann nämlich der Harnsäurespiegel gesenkt werden, sodass die Harnsäure über die Niere ausgeschieden wird und der Kristallisationsprozess ausbleibt.

Spannend ist jedoch, dass pflanzliche Purinquellen im Vergleich zu den tierischen, keinen vergleichbaren Anstieg der Harnsäure verzeichnen.

Feststellung von Gicht

Um Gicht zu diagnostizieren, wird der Harnsäurespiegel gemessen. Der Referenzbereich für Männer liegt bei 3,4 bis 7,0 mg/100 ml und bei Frauen zwischen 2,4 und 5,4 mg/100 ml.

Richtige Ernährung bei Gicht

Eine vollwertige, pflanzliche Ernährung kann bei Gicht Wunder wirken. Dadurch, dass kaum noch Purine zugeführt werden, sinkt der Harnsäurespiegel und es kommt zu keiner weiteren Kristallisierung. Der Körper kann nach und nach bestehende Kristalle abbauen und die Symptome verschwinden. Weiterhin ist es empfehlenswert auf Alkohol und isolierte Fructose zu verzichten.

Krankheiten vorbeugen durch pflanzliche Ernährung

8. Diarrhoe

Diarrhoe bzw. Durchfall kann verschiedene Ursachen haben. Bei sekretorischer Diarrhoe liegt ein bakterieller oder viraler Infekt zugrunde. Der Körper versucht dann möglichst schnell die Bakterien und Viren auszuscheiden, sodass eine medikamentöse Behandlung, die den Durchfall zurückhält, kritisch zu sehen ist. Eine sichere Alternative dazu ist die Morosche Karottensuppe (auch Moro-Suppe genannt), bei der durch das lange Kochen der Karotten sogenannte saure Oligogalakturonide gebildet werden, die im Darm an die Krankheitskeime andocken, sodass diese schneller ausgeschieden werden.

Besonders wichtig ist außerdem, dass der Körper ausreichend Flüssigkeit erhält, um nicht zu dehydrieren. Nach einer Durchfallerkrankung ist es sinnvoll, den Körper mit Prä- und Probiotika wiederaufzubauen. Präbiotika sind quasi das „Futter“ der probiotischen Bakterienkulturen.

„Im Darm liegt der Ursprung von Gesundheit oder Krankheit.“

Chinesisches Sprichwort

9. Obstipation

Als Obstipation oder Verstopfung wird eine subjektiv empfundene, nicht ausreichende Stuhlentleerung angesehen. Laut offizieller Definition handelt es sich um Obstipation, wenn man weniger als dreimal pro Woche beziehungsweise weniger als 35 Gramm pro Tag ausscheidet.

Für Verstopfung gibt es verschiedene Ursachen, wie die Lebensumstände und psychische Faktoren. Dementsprechend existiert auch keine allgemeine Therapieform, stattdessen ist diese auf die genaue Ursache anzupassen. Allgemein lässt sich sagen, dass Abführmittel lediglich kurzfristig genutzt werden sollten, da bei längerfristiger Einnahme der Darm träge wird und weniger arbeitet.

Einfache Mittel sind körperliche Aktivität, Stressreduzierung und eine Anpassung der Ernährung. Bei Durchfall sollten weniger tierische Produkte gegessen werden, stattdessen sollte die Zufuhr von Ballaststoffen, Flüssigkeit, Obst und Gemüse erhöht werden. Besonders hilfreich können Flohsamenschalen sein.

Tipp: Eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, führt zu einer Diversität der Darmflora. Bei Veganern kommen mehr protektive und entzündungshemmende Bakterien im Darm vor als bei Mischköstlern. Durch die erhöhte Ballaststoffzufuhr in der pflanzlichen Ernährung, werden mehr kurzkettige Fettsäuren verstoffwechselt und der pH-Wert im Stuhl wird saurer. Dadurch sinkt die Zahl der krankheitserregenden Fäulnisbakterien.

10. Metabolisches Syndrom

Das metabolische Syndrom besteht aus vier Indikatoren, die gemeinsam einen wesentlichen Risikofaktor für tödliche Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems bilden. Deshalb wird das metabolische Syndrom oftmals auch tödliches Quartett genannt. Dazu gehören:

  • abdominelles Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • schlechte Blutfettwerte beziehungsweise Fettstoffwechselstörungen
  • erhöhter Blutzuckerspiegel beziehungsweise Insulinresistenz

Auch das metabolische Syndrom ist als ernährungsbedingte Krankheit einzustufen, da alle vier Erkrankungen auf eine mangelhafte Ernährung zurückzuführen sind. Das Gute daran ist, dass man mit der richtigen Ernährung die Symptome wieder umkehren kann.

Ernährungsbedingte Krankheiten sind vermeidbar!

Krank durch Essen? Das muss nicht sein. Denn mit einer ausgewogenen, pflanzlichen Ernährung kannst du viel für deine Gesundheit tun – sowohl Krankheiten vermeiden, als auch Krankheiten heilen. Das gilt natürlich nicht für jede Krankheit, aber viele ernährungsbedingte Erkrankungen kannst du mit einem Wechsel des Lebensstils rückgängig machen.

Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen mit Krankheiten als Folge einer schlechten Ernährungsweise gemacht? Dann schreibe mir gern einen Kommentar.

Alles Gute,

Julian von CareElite

P.S.: Wenn du noch mehr über eine gesunde Lebensform wissen willst, empfehle ich dir die Artikel zu Barfußlaufen, Yoga, Kaltduschen und mehr Energie im Alltag. Viel Spaß!

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Julian Hölzer

Julian Hölzer

Hi, mein Name ist Julian und ich bin ausgebildeter veganer Ernährungsberater. 2016 habe ich angefangen mich mit Veganismus zu beschäftigen und habe schnell gelernt, wie groß der Einfluss unserer Ernährung auf die Umwelt ist und wie vielfältig pflanzliche Ernährung sein kann. Deshalb möchte ich auch dich inspirieren, dich mit Veganismus zu befassen.

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