Du willst möglichst nachhaltig durch den Frühling kommen? Dann bist du hier genau richtig! Wenn die kalten dunklen Wintermonate enden, beginnt mit dem Lenz die ideale Jahreszeit, um mit frischer Energie nachhaltige Veränderungen in deinen Alltag zu integrieren.
Die Natur erwacht – und mit ihr eröffnen sich auch unzählige Möglichkeiten, natürliche Ressourcen zu schonen und den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Ob im Garten, beim Frühjahrsputz oder bei deinen Freizeitaktivitäten.
In diesem Artikel gebe ich dir jetzt simple aber wirkungsvolle Tipps und Ideen an die Hand, mit denen du deinen Frühling nachhaltig gestalten kannst. Auf geht's!
1. Baue dein eigenes Obst und Gemüse an
Nutze die beginnende Gartensaison, um Kräuter, Gemüse oder Obst im Hochbeet (gibt's hier*) anzubauen. Das spart Verpackungen, Transportwege und du weißt genau, was in deinen Lebensmitteln steckt. Außerdem funktioniert das auch auf dem Balkon – und du sparst auch noch nachhaltig bares Geld dabei.
Anfang März kannst du zum Beispiel Rhabarber, Pflücksalat, Rucola, Kohlrabi, Radieschen, Zwiebeln, Karotten, Kohlrabi, Brokkoli und Blumenkohl aussäen.
Buch-Empfehlung: Das Buch „Hochbeet – Was mache ich wann?“ von Anja Klein* ist ein großartiger Jahresplaner und hat mir persönlich sehr dabei geholfen, die optimalen Pflanzzeiten besser zu verstehen.
2. Kaufe saisonale Lebensmittel vor Ort ein
Durch den bewussten Kauf saisonaler Produkte unterstützt du lokale Landwirt:innen und senkst die CO2-Emissionen für Transporte. Zudem sind saisonale Lebensmittel oft günstiger, nährstoffreicher und schmackhafter, da sie in ihrer natürlichen Erntezeit geerntet werden.
Ob Rettich, Spargel, Spinat oder Champignons – besorge dir einfach diesen Saisonkalender* und kaufe ganz bewusst die Erzeugnisse ein, die von März bis Juni ihre Saison haben.
3. Pflanze frühblühende Blumen, Sträucher und Bäume

Heimische Pflanzen fördern die Artenvielfalt, da sie Wildbienen, Schmetterlingen, zahlreichen Vogelarten und vielen anderen Gartentieren Nahrung und Schutz bieten. Gleichzeitig benötigen sie weniger Wasser und Pflege als exotische Pflanzen. Ideal also für den Naturgarten!
Zu den farbenfrohen und duftenden Frühlingsboten zählen zum Beispiel Frühblüher wie Schneeglöckchen, Dolden-Milchstern, Wiesenprimel, Krokus und die Gelbe Narzisse.
Im zeitigen Frühjahr nach dem Frost und vor dem Blattaustrieb im März kannst du auch einige heimische Bäume und Sträucher pflanzen, die der Biodiversität dienen. Zum Beispiel den Eingriffeligen Weißdorn (Crataegus monogyna; gibt's hier*) oder einen Apfelbaum. (Malus domestica; gibt's hier*)
Strauchschnitt: Das zeitige Frühjahr ist auch der ideale Zeitpunkt für kleine, schonende Verjüngungsschnitte, damit deine Gartensträucher kräftige neue Triebe bilden. Vom 01. März bis 30. September sind starke Rückschnitte von Bäumen und Hecken aber laut Bundesnaturschutzgesetz (§39) verboten.
4. Starte einen umweltbewussten Frühjahrsputz
Verzichte beim Frühjahrsputz auf aggressive Chemikalien und setze stattdessen auf umweltfreundliche Alternativen. Essig, Natron und Zitronensäure sind zum Beispiel müllvermeidende Alleskönner unter den natürlichen Hausmitteln.
Auch mit Nachfüllprodukten oder zu Putzlappen umfunktionierten alten T-Shirts putzt es sich deutlich nachhaltiger.
Wenn du dich eh ans Großreinemachen traust, dann nutze die Gelegenheit direkt, um deine vier Wände von Altlasten zu befreien. Lebe minimalistischer und trenne dich von Dingen, die du nicht mehr brauchst. Verkaufe oder verschenke sie an Menschen, die mehr damit anfangen können – und schone so natürliche Ressourcen.
Passend dazu kann ich dir wärmstens den motivierenden und anleitenden Online-Kurs „Ausmisten leicht gemacht“ von der Haushaltsfee* ans Herz legen.
5. Bastle Frühlingsdeko aus Naturmaterialien
Wenn du sowieso in der Natur unterwegs bist, kannst du auch Naturmaterialien wie zum Beispiel Zweige, Laubblätter, Blüten, Steine oder etwas Moos in kreative Frühlingsdekorationen verwandeln.
Nutze diese Dinge zum Beispiel für ein möglichst umweltfreundliches Osterfest und fürs plastikfreie Verpacken von Geschenken. Ideal für einen nachhaltigen Frühling.
6. Entdecke die erwachende Natur
Der Frühling ist die perfekte Jahreszeit, um mit Familie und Freunden wieder mehr Zeit draußen in der Natur zu verbringen. Bei Spaziergängen, Wanderungen oder Picknicks im Grünen könnt ihr zum Beispiel frische Luft schnappen und erholsame Naturgeräusche genießen.
Dabei lernst du nicht nur deine Umgebung besser kennen, sondern entwickelst auch noch ein stärkeres Umweltbewusstsein.
Tipp: Im Frühjahr beginnen meist auch die Pläne für längere Urlaubsreisen. Versuch doch dieses Jahr mal Naturreiseziele in Deutschland mit der Bahn zu entdecken. Ob Wattenmeer, Bayerischer Wald oder Mecklenburgische Seenplatte – unsere heimische Natur hat viel zu bieten!
7. Hol dein Fahrrad aus dem Schuppen
Nutze den Jahreszeitenwechsel, um dein Fahrrad fit zu machen und das Auto öfter mal in der Garage zu lassen. Das Radfahren hat so viele Vorteile: Es ist klimafreundlich, hält dich fit und lässt dich mehr erleben. Außerdem ist es leise und platzsparend.
Checke also Reifen, Bremsen und die Kette – und schon können die Fahrradtouren in der jährlichen Zeit des Aufbruchs beginnen!
Du hast aktuell kein Fahrrad? Dann schau dich mal bei Kleinanzeigen im Netz und in der Zeitung oder hier bei Fahrrad-XXL* um.
8. Besuche die ersten Märkte an der Frühlingsluft
Im Frühling öffnen die meisten Kunst-, Floh- und Wochenmärkte ihre Pforten. Ein ideales Ausflugsziel also, um gebrauchte Schätze zu finden und regionale, saisonale Lebensmittel unverpackt zu kaufen.
Dadurch unterstützt du u. a. das lokale Handwerk und die Landwirt:innen deiner Umgebung – und schonst dabei auch noch Ressourcen.
9. Vermeide ganz bewusst Müll
Ob beim Picknick, bei Gartenpartys oder auf dem Wochenmarkt entsteht im Frühling leider oft viel Müll. Meist handelt es sich um gefährliches Einwegplastik, das nicht biologisch-abbaubar ist und die Tierwelt gefährdet.
Glücklicherweise kannst du das ändern! Nutze zum Beispiel einfach diese Mehrwegbecher* für deinen Kaffee, diesen Rucksack aus Meeresmüll* und diese Obst- und Gemüsenetze* zum plastikfreien Einkaufen.
Auch mit klassischen Gabeln aus Edelstahl oder solchen Trinkhalmen aus Glas* kannst du richtig viel Einwegbesteck vermeiden. So sieht ein nachhaltiger Frühling aus.
Tipp: Weitere Inspiration und Ratschläge findest du in den ausführlichen Artikeln namens Zero Waste Grundausstattung und Plastikfrei leben.
10. Sammle Müll beim Joggen oder Spazierengehen
Der Frühling lockt viele Läufer:innen aus ihren Löchern. Joggen ist ja an sich schon sehr umweltfreundlich. Doch wie umweltfreundlich wäre es erst, wenn du dabei auch noch Müll einsammelst? Die entsprechende Trendsportart nennt sich Plogging – und verbindet Bewegung mit Umweltschutz.
Nimm einfach eine Tüte mit und sammle Abfälle ein, die dir am Wegesrand begegnen. So hältst du deine Umgebung sauber und setzt zu einem frühen Zeitpunkt des Jahres direkt ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit.
11. Starte ein kreatives Do-It-Yourself-Projekt

DIY-Projekte sind nachhaltig und individuell: Ob ein Esstisch aus alten Eichenbohlen, ein kreatives Hochbeet aus Paletten, ein Vogelhäuschen aus Holzresten, selbstgemachte Kosmetik oder das Upcycling alter Klamotten zu einer Tragetasche.
Außerdem vermeidest du auf diese Weise ressourcenschonend einen Neukauf, indem du bestehenden Dingen neuen Glanz verleihst. Sie haben sozusagen eine zweite Blütezeit und passen daher wunderbar in deinen nachhaltigen Frühling. 🙂
12. Kaufe Frühlingsmode nachhaltig
Die neusten Frühjahrstrends warten schon? Dann setze lieber auf langlebige, fair produzierte Kleidung aus Bio-Materialien, anstatt auf kurzlebige und umweltbelastende Fast Fashion.
Schau dich dafür unbedingt mal hier online bei Loveco* um. Außerdem sind Secondhand-Läden, Flohmärkte und Kleidertauschpartys weitere tolle Optionen, um deinen Kleiderschrank auf nachhaltige Art und Weise frühlingsfit zu machen.
13. Nutze erneuerbare Energien in deinem Zuhause
Mit dem Frühlingserwachen und an den ersten warmen Tagen im Jahr zeigt sich endlich auch die Sonne wieder öfter am Himmel. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du also auf deinem Haus, auf deiner Gartenhütte oder auf dem Balkon Solarpaneele installieren (gibt's hier*) und wirklich nachhaltigen Strom für dein Zuhause erzeugen.
Vor größeren Investitionen (z. B. für eine PV-Anlage) solltest du dich unbedingt noch einmal über staatliche Förderungen der KfW informieren.
Und auch ganz grundsätzlich kann ich dir aus ökologischer Perspektive natürlich nur dazu raten, auf einen Ökostrom-Tarif zu wechseln. Wenn du magst, kannst du jetzt hier einen Ökostrom-Vergleich machen*.
14. Bring in deiner Gemeinde einen Stein ins Rollen
Der Frühling ist die Zeit des Neubeginns. Wie wäre es also, wenn du dich bei dir vor Ort nachhaltig engagierst und lokale Umweltprojekte wie Gemeinschaftsgärten, Bücherboxen, Pflanzen-Tauschbörsen oder eine Vortragsreihe ins Leben rufst? Oder wenn du eine Online-Petition gegen einen bestimmten Missstand startest?
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken und ein Statement für mehr Nachhaltigkeit vor Ort zu setzen.
Tipp: Nutze das Frühjahr auch, um in deinem eigenen Alltag neue Gewohnheiten anzustoßen. Lerne zum Beispiel, wie du vegan grillen oder picknicken kannst. 🙂
Nachhaltiger Frühling, leicht gemacht!
Wie du siehst, lässt sich das Frühjahr wunderbar nutzen, um den eigenen Lebensstil etwas nachhaltiger zu machen. Und mit kleinen aber bewussten Schritten kannst du letztendlich nicht nur die Natur schützen, sondern auch dein eigenes Wohlbefinden steigern.
Also schnapp dir dein Fahrrad, pflanze ein paar Blumen und Sträucher – oder starte ein spannendes Projekt, das dir am Herzen liegt. Jeder Beitrag zählt: Ob im Garten, beim Einkaufen und Ausmisten – oder auf Reisen.
„Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.“
Vincent van Gogh (mehr unter Frühlingszitate)
Ich hoffe, dass dein Frühling mithilfe meiner Tipps etwas umweltfreundlicher wird! Hast du noch Fragen oder weitere Ideen? Dann teile sie gerne in den Kommentaren mit mir.
Bleib nachhaltig,

PS: Ich habe dir auch noch einige Ideen für einen nachhaltigen Sommer zusammengestellt. Da die nächste Jahreszeit ja bekanntlich auch immer schnell vor der Tür steht, bist du dann schon vorbereitet. 😉