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Gesetze für Umweltschutz, Tierschutz und Nachhaltigkeit – Diese rechtlichen Verordnungen schützen die Natur, Tiere und Klima

Gesetze für Umweltschutz, Tierschutz und Nachhaltigkeit – Diese rechtlichen Verordnungen schützen die Natur, Tiere und Klima

Du möchtest mehr über die Gesetze erfahren, die unsere Umwelt, Tiere und die Prinzipien der Nachhaltigkeit schützen? Dann bist du hier genau richtig! In einer Zeit, in der Umweltprobleme wie das Artensterben und der Klimawandel immer dringendere Herausforderungen darstellen, sind rechtliche Rahmenbedingungen von entscheidender Bedeutung, um sie gesamtgesellschaftlich zu meistern.

In diesem Artikel möchte ich dir die wichtigsten Gesetze, Verordnungen und Regelungen vorstellen, die dem Schutz und Erhalt unseres Planeten, dem Tierwohl und der Förderung nachhaltigen Handelns dienen. Auf geht's!

Zunächst gebe ich dir hier schon einen kurzen Überblick:

  1. Gründe
  2. Kritik
  3. Naturschutz
  4. Tierschutz
  5. Nachhaltigkeit
  6. Häufige Fragen
  7. Schlusswort

10 Gründe: Warum sind Gesetze für den Umweltschutz, Tierschutz und mehr Nachhaltigkeit so wichtig?

Es gibt keine Jobs auf einem toten Planeten – Plakat auf einer Klimaschutz Demonstration

Das eingebettete Plakat von einer Klimademonstration beschreibt es eigentlich ganz gut: es gibt keine Jobs auf einem toten Planeten. Und die Erde stirbt ausschließlich infolge menschlichen Verhaltens. Die Gesetze für Umweltschutz, Tierschutz und nachhaltiges Handeln sind vor allem deshalb so wichtig, weil sie unsere Lebensweise so verändern, dass wir schlussendlich weder die Natur noch uns selbst gefährden.

Doch die Motive sind grundsätzlich sehr vielschichtig und umfangreich. Die wichtigsten Vorteile und Gründe für (schärfere) Tierschutz- und Umweltschutz-Gesetze habe ich dir deshalb hier übersichtlich zusammengestellt.

1. Schutz der biologischen Vielfalt

Das globale Artensterben zählt zu unseren größten ökologischen Herausforderungen. Unzählige Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Umfangreiche Gesetze können dazu beitragen, ihren Lebensraum zu schützen und illegale Aktivitäten wie Wilderei, Überfischung oder illegalen Holzeinschlag zu verhindern.

2. Schutz der Atmosphäre

Eine klare Gesetzgebung hilft dabei, den Ausstoß von Treibhausgasen zu begrenzen und so den menschengemachten Klimawandel zu bekämpfen. Dafür können zum Beispiel die Regulierung von Industrie und Verkehr, die gezielte Förderung erneuerbarer Energien oder die CO2-Bepreisung sorgen.

3. Förderung nachhaltigen Handelns

In Umweltschutz-Gesetzen können Standards und Anforderungen definiert werden, die Verbraucher:innen und auch Unternehmer:innen dazu motivieren, nachhaltiger zu handeln.

In privaten Haushalten können festgelegte Normen und Richtlinien zum Beispiel zur Bevorzugung einer biologischen, pflanzlichen, ausgewogenen Ernährung anregen. Und in Unternehmen lässt sich beispielsweise das Interesse an Investitionen in energieeffizientere Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge, an der Verringerung des Abfallaufkommens oder an der Förderung von Kreislaufwirtschaftsmodellen steigern.

4. Umwelt und Tiere haben keine große Lobby

Anders als private oder wirtschaftliche Interessengruppen können Tiere und die Natur uns gegenüber leider nicht für ihre eigenen Interessen eintreten. Gesetze sind dementsprechend wichtig, um sicherzustellen, dass auch unsere Mitgeschöpfe ohne menschliche Stimme in Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden.

5. Schutz des menschlichen Überlebens

Letztendlich hängt das Überleben der menschlichen Spezies von der Gesundheit unseres Planeten ab. Durch die Wahrung der Artenvielfalt, den Schutz der natürlichen Ressourcen und klimafreundliches Handeln, trägt die entsprechende Gesetzgebung also zur langfristigen Sicherheit der menschlichen Gesellschaft bei.

6. Interessenausgleich

Gesetze für Umweltschutz, Tierschutz und Nachhaltigkeit dienen auch dazu, einen fairen Ausgleich zwischen unterschiedlichen Interessengruppen zu finden – zum Beispiel zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und dem Naturschutz. Nur so kann sichergestellt werden, dass kurzfristige wirtschaftliche Interessen nicht zu langfristigen, umumkehrbaren, ökologischen Schäden führen.

Tipp: Die Erreichung der Klima-Kipppunkte ist ein gutes Beispiel für unwiderrufliche Umweltschäden, die noch katastrophalere Folgen mit sich bringen.

7. Vorbeugung und Sanktionierung von Umweltverschmutzung

Mithilfe von Gesetzen können empfindliche Strafen für Unternehmen und Einzelpersonen festgelegt werden, die gegen Vorschriften verstoßen, die die Natur oder die Tiere schützen sollen. Dadurch können zum Beispiel die Verunreinigungen der Luft, des Wassers und des Bodens minimiert und unzählige Fälle von Tierquälerei verhindert werden.

8. Förderung des Bewusstseins und der Bildung

Umwelt-, Tierschutz- und Nachhaltigkeitsgesetze können dazu beitragen, das Umweltbewusstsein in der Gesellschaft sowie die Umweltbildung zu verstärken. Entsprechenden Regelungen und Verordnungen entfalten nämlich erfahrungsgemäß eine aufklärende und sensibilisierende Lenkungswirkung.

9. Internationale Zusammenarbeit und Verpflichtungen

Viele Umwelt- und Tierschutzfragen machen keinen Halt an Ländergrenzen, sondern sind globaler Natur und erfordern internationale Zusammenarbeit. Klare Gesetze für den Naturschutz helfen dabei, wichtige Rahmenbedingungen zur Einhaltung internationaler Absprachen festzulegen und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu fördern.

10. Förderung von grünen Technologien

Nachhaltigkeitsgesetze oder Richtlinien für den Umwelt- oder Tierschutz, können auch Anreize für Investitionen in die Forschung und Entwicklung (bzw. Weiterentwicklung) grüner Technologien schaffen. So lässt sich mithilfe von Gesetzen vor allem eine neue „Innovationskultur“ erzeugen, die umweltfreundlichere Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringt, mit denen nachhaltiges Handeln für alle Menschen noch einfacher wird.

Kritik: Warum ist die Aufregung dennoch groß, wenn Verbote und Regulierungen für den Naturschutz eingeführt werden?

Gründe für Kritik an Gesetzen für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Tierschutz

Trotz der offensichtlichen Vorteile, die Gesetze für den Umweltschutz, Tierschutz und die Förderung von Nachhaltigkeit mit sich bringen, gibt es im Regelfall erheblichen Widerstand und große Empörung, wenn der Staat entsprechende gesetzliche Verbote und Regulierungen beschließt.

Warum das so ist? Die Gründe dafür sind vielfältig. Hier habe ich dir mal einige von ihnen übersichtlich zusammengetragen:

  • Wirtschaftliche Interessen: Insbesondere wenn es um kurzfristige Gewinne geht, sind Gier und Profitgedanke vieler Unternehmer:innen größer als ihr Umweltbewusstsein. Doch auf einem toten Planeten wird schlussendlich gar kein Wirtschaften mehr möglich sein.
  • Arbeitsplätze: Viele Menschen machen sich Sorgen darüber, dass strengere Umweltgesetze unzählige Jobs kosten könnten. Das ist insbesondere in Branchen der Fall, die von Natur aus stark umweltbelastend oder schlichtweg nicht auf nachhaltige Praktiken angewiesen sind. Tatsächlich und logischerweise entstehen durch umweltfreundliche Innovationen und Unternehmen natürlich auch viele neue Jobs.
  • Persönliche Freiheit: Einige Menschen sehen in Umweltschutzgesetzen und -regulierungen einen Eingriff in ihre persönlichen Freiheiten – zum Beispiel durch Tempolimits oder Fahrverbote. Am Ende wandelt sich der gesellschaftliche Charakter lediglich etwas vom Egoismus zu mehr Solidarität.
  • Zweifel: Die Aufregung über Umweltschutzgesetze ist auch deshalb oft groß, weil die Menschen am Sinn der Verordnungen zweifeln. Etwas Zweifel ist grundsätzlich immer sinnvoll aber in diesen Fällen oft Fehl am Platze, da Gesetzentwürfe und beschlossene Gesetze im Regelfall sowieso Kompromisse beinhalten.
  • Unfaire Belastung: Oft gibt es Bedenken, dass Umweltschutzgesetze eher die ärmere Bevölkerungsgruppe finanziell belasten. Das kann durchaus sein, ist aber zumindest in Deutschland nicht die Regel. Schlussendlich werden beispielsweise nur die Lebensmittel teurer, die klimaschädlich sind.
  • Komplexität: Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf den bürokratischen Aufwand, der mit der Einhaltung von Umwelt- und Tierschutzgesetzen verbunden ist. Dieser kann vor allem für kleine und mittlere Unternehmen eine große Herausforderung darstellen. Dies sollte uns als Gesamtgesellschaft aber nicht auf Dauer davon abhalten, naturfreundlicher zu handeln.

Naturschutz Gesetze: Welche gesetzlichen Richtlinien und Verordnungen schützen die Umwelt?

Welche Gesetze schützen Umwelt und Natur?

Eine Reihe von Gesetzen, Verordnungen und internationalen Abkommen legen Maßnahmen fest, die dazu dienen, Umweltschäden zu verhindern oder zu minimieren und die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen zu fördern.

„Pläne die Luft und das Wasser, die Wildnis und Natur zu beschützen, sind auch Pläne, den Menschen zu beschützen.“

Stewart Udall (mehr unter Umweltschutz Zitate)

Schlussendlich hilft uns die Einhaltung der entsprechenden Gesetzgebung auch dabei, uns selbst zu schützen. Die folgenden Gesetze für Umweltschutz stellen einen wertvollen Rahmen für den Erhalt der Natur dar.

Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES)

Mit dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) wurde ein internationales Abkommen getroffen, das den Handel mit bestimmten bedrohten Arten von Wildtieren und Pflanzen regelt. Es wurde am 3. März 1973 eingeführt und hat das Ziel, Gefahren durch den übermäßigen Handel mit Wildtier- und Pflanzenarten zu vermeiden.

Das Abkommen kontrolliert, reguliert und begrenzt den internationalen Handel mit gefährdeten Arten und den Produkten, die aus ihnen hergestellt werden. Ohne dieses Gesetz wäre es zum Beispiel um Tiger, Elefanten, Wale oder Haie und ihre Lebensräume wesentlich schlechter bestellt.₁ So regelt es zum Beispiel den Umgang mit Tropenhölzern wie Palisander und definiert Ausnahmeregelungen für Produkte wie Musikinstrumente, die mengenmäßig, zum Beispiel im Vergleich zu Möbeln, bei der Verwendung von Palisanderholz nur sehr begrenzt zu Buche schlagen.

Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

Das Wasserhaushaltsgesetz ist ein deutsches Bundesgesetz, das die Bewirtschaftung von Gewässern – und damit auch ihren Schutz – regelt.

Das Umweltschutzgesetz legt die Rahmenbedingungen für den nachhaltigen Umgang mit den Wasserressourcen in Deutschland fest und regelt unter anderem auch den Hochwasserschutz und die Wassernutzung. Es beinhaltet auch Bestimmungen zur Vermeidung und Beseitigung von Gewässerverunreinigungen und soll die Versorgung der Bevölkerung (und zukünftiger Generationen) mit Trinkwasser gewährleisten.

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)

Mit dem Bundesnaturschutzgesetz wurde in Deutschland ein zentrales Gesetz für den Naturschutz und die Landschaftspflege beschlossen. Es legt die Grundprinzipien und Ziele des Naturschutzes fest und enthält u.a. Regelungen für Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Landschaft, zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten, zum Schutz von Biotopen und Landschaftsbestandteilen sowie auch Regelungen für Eingriffe in Natur und Landschaft.

So verbietet es beispielsweise § 44 Abs. 1 Nr. 4 BNatSchG, wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.

Bundesklimaschutzgesetz (KSG)

Das Bundesklimaschutzgesetz, das im Jahr 2019 verabschiedet wurde, soll die die Erfüllung der nationalen Klimaschutzziele sowie die Einhaltung der europäischen Zielvorgaben (wie das Übereinkommen von Paris) gewährleisten.

Das Klimaschutzgesetz gibt dafür konkrete jährliche Emissionsbudgets für verschiedene Sektoren wie Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft vor. Die verantwortlichen Unternehmen müssen in der Folge Maßnahmen ergreifen, um ihre Treibhausgasemissionen entsprechend zu reduzieren und ihr Emissionsbudget nicht zu überschreiten.

Gut zu wissen: Gerade beim Klimaschutz ist häufig von der Externalisierung von Umweltkosten die Rede. Dabei geht es um Kosten, die von manchen Produzent:innen und Konsument:innen verursacht, aber von allen Menschen gesamtgesellschaftlich getragen werden müssen. Alles Wissenswerte darüber erfährst du im verlinkten Beitrag.

Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG)

Das Bundes-Immissionsschutzgesetz ist ein weiteres Umweltschutzgesetz in Deutschland. Es wurde bereits im Jahr 1974 eingeführt und verfolgt das Ziel, Menschen, Tiere, Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen. Außerdem soll es der Entstehung schädlicher Umwelteinwirkungen vorbeugen.

Es ist ein wichtiges Gesetz zur Sicherung der Luftqualität, das beispielsweise Kraftwerken, Müllverbrennungsanlagen oder handwerklichen Betrieben klare, einzuhaltende Immissionsgrenzwerte vorgibt. Des Weiteren regelt es den Umgang mit gefährlichen Stoffen.

Tierschutz Gesetze: Welche rechtlichen Verordnungen schützen Tiere?

Diese Richtlinien und Gesetze schützen Tiere

Auch der Schutz der Tiere ist durch eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen geregelt. Sie sollen vor allem sicherstellen, dass Tiere vor unnötigen Schmerzen, Leiden und Schäden geschützt sind und dass ihre Bedürfnisse zum Beispiel bei der Haltung, dem Transport oder auch der „Nutzung“ zu wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zwecken, berücksichtigt werden.

„Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.“

Mahadma Gandhi (mehr unter Tierschutz Zitate)

Auch wenn die gesetzlichen Vorgaben keine Garantie für ihre Einhaltung darstellen, räumen sie den Tieren in unserer Gesellschaft zumindest einige der grundlegenden Rechte ein. Im Folgenden stelle ich dir einige der wichtigsten Tierschutzgesetze vor.

Das Tierschutzgesetz (TierSchG)

Das Tierschutzgesetz ist das zentrale Gesetz für den Schutz von Tieren in Deutschland. Es legt schon im ersten Paragraphen fest, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf.

Auch zur Betreuung und Haltung gibt das Tierschutzgesetz klare Vorgaben. § 2 des Tierschutzgesetzes besagt diesbezüglich Folgendes:

Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

  1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
  2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
  3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Neben der Haltung von Haustieren und dem Verbot der Tierquälerei regelt das Gesetz unter anderem auch den Tierschutz in der Landwirtschaft, den Umgang mit Versuchstieren, das Verbot von Tierquälerei und vieles mehr. Das Tierschutzgesetz wird außerdem um eine Reihe von Verordnungen ergänzt.

Dennoch betont u.a. das Deutsche Tierschutzbüro, dass das Gesetz viele rechtliche Schlupflöcher offenbart und in der aktuellen Fassung nicht ausreichend ist, um das Wohlbefinden aller Tiere sicherzustellen.₂

Tierschutztransportverordnung (TierSchTrV)

Die Tierschutztransportverordnung regelt den wirtschaftlichen Transport lebender Wirbeltiere in der Europäischen Union unter Tierschutzaspekten. Sie legt u.a. fest, welche Anforderungen an Transportmittel, Beförderungsbedingungen und Versorgung der Tiere während des Transports zu erfüllen sind. Außerdem macht die Verordnung für Langstreckentransporte (Transporte mit einer Dauer von mehr als acht Stunden) gesonderte Vorgaben.

Tiergesundheitsgesetz (TierGesG)

Mit dem Tiergesundheitsgesetz wurde im Jahr 2013 ein Gesetz neu gefasst, das den Schutz von Tieren und Menschen vor ansteckenden Krankheiten regelt. Es beinhaltet u.a. Regelungen zur Einfuhr und Ausfuhr von Tieren und zielt darauf ab, Tierseuchen vorzubeugen. Außerdem macht das Gesetz Vorgaben zur Verhinderung ihrer Ausbreitung.

Auch wenn das Gesetz natürlich primär dem gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schutz der Menschen dient, trägt es indirekt auch zur Verhinderung von Tierleid bei.

Gut zu wissen: Vor allem in der Massentierhaltung werden täglich grausame Taten an Tieren vergangen, die allerdings nicht illegal sind. Doch nur weil etwas legal ist, ist es natürlich nicht automatisch moralisch vertretbar. Ich persönlich setze mich deshalb auch als Aktivist für noch stärkere Tierschutzgesetze ein. Eine vegane Lebensweise ist die wichtigste Basis, da du nicht täglich Geld für tierische Lebensmittel und Alltagsprodukte bezahlst.

Nachhaltigkeit Gesetze: Welche Verordnungen fördern nachhaltiges Handeln?

Nachhaltigkeit Gesetze in Deutschland zur Förderung nachhaltigen Handelns

Nun haben wir uns die Gesetze für Umweltschutz und Tierschutz angesehen. Zum Ende dieser Übersicht widmen wir uns jetzt einigen Gesetzen und Verordnungen, die gezielt umweltfreundliches, nachhaltiges und ressourcenschonendes Handeln im privaten Alltag fördern.

„Die größte Gefahr für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderes ihn rettet.“

Robert Swan (mehr unter Klimaschutz Zitate)

Dabei geht es nicht nur um die Bewahrung des Planeten für zukünftige Generationen, sondern auch um Fairness gegenüber unseren Mitmenschen und den anderen Lebewesen, mit denen wir uns die Erde teilen. Hier stelle ich dir einige der wichtigsten Gesetze für Nachhaltigkeit in unserem alltäglichen Handeln.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz soll die Nutzung regenerativer Energien (z.B. aus Solar-, Wind- oder Wasserkraft) zur Stromerzeugung gefördert werden. Ziel ist es vor allem, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen zu reduzieren. Das Gesetz bietet unter anderem feste Einspeisevergütungen für Energie aus erneuerbaren Quellen und garantiert den Netzzugang für den entsprechenden Strom.

Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz trat im Juni 2012 in Kraft und ist das zentrale Gesetz des deutschen Abfallrechts. Es fördert die Abfallvermeidung und das Recycling von Wertstoffen, um die Nutzung weiterer, natürlicher Ressourcen zu minimieren. Außerdem soll es den Schutz von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen garantieren.

Tipp: Im Artikel Zero Waste Tipps stelle ich dir unzählige Möglichkeiten vor, um deinen persönlichen Müll im Alltag stetig zu reduzieren.

Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Mit dem Gebäudeenergiegesetz trat zum 01. Januar 2023 das grundlegende Gesetz zur sogenannten „Energiewende“ in Deutschland in Kraft. Es führte das Energieeinspargesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zusammen und regelt vor allem die Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden, den Einsatz von regenerativen Energien sowie die Erstellung und Nutzung von Energieausweisen.₃

Lieferkettengesetz (LkSG)

Das Lieferkettengesetz ist eine weitere wichtige Regelung, die nachhaltiges Handeln fördert. Es ist in Deutschland im Jahr 2023 in Kraft getreten und macht vor allem großen, global agierenden Unternehmen klare Vorgaben zur Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards entlang ihrer gesamten, weltweiten Lieferkette.

Mit empfindlichen Bußgeldern und Schadensersatz bei Nicht-Einhaltung soll vor allem das Recht auf faire Löhne sowie der Erhalt der Natur bewahrt und nicht zuletzt Kinderarbeit gestoppt werden.

Häufige Fragen zur Gesetzgebung für Umweltschutz, Tierschutz und Nachhaltigkeit

Vielleicht gibt es ja noch die ein oder andere Frage, die dir dieser Artikel noch nicht beantwortet hat. Hier möchte ich dir deshalb noch kurz und knapp einige Antworten auf häufige Fragen rund um den rechtlichen Rahmen zum Schutz der Natur, der Tiere und der Förderung umweltfreundlichen Verhaltens an die Hand geben.

Was versteht man unter Umweltrecht?

Das Umweltrecht umfasst die gesamte Gesetzgebung und alle rechtlichen Regelungen, die dazu dienen, die Natur zu schützen und zu bewahren. Bedeutende Teilgebiete des Umweltrechts sind zum Beispiel das Gewässerschutzrecht, das Bodenschutzrecht, das Klimaschutzrecht und das Abfallrecht.

Welche Gesetze regeln in Deutschland den Umweltschutz?

In Deutschland geben dem Umweltschutz vor allem das Bundesnaturschutzgesetz, das Wasserhaushaltsgesetz, das Bundes-Immissionsschutzgesetz und das Bundesklimaschutzgesetz einen rechtlichen Rahmen.

Warum müssen Tiere gesetzlich geschützt werden?

Tiere müssen durch Gesetze geschützt werden, da sie fühlende Lebewesen sind und nicht die menschliche Sprache sprechen. Außerdem kann so Tierquälerei verhindert und das Überleben von vielen, aber vor allem von bedrohten und gefährdeten Tierarten, gesichert werden. Gesetze zum Tierschutz gewährleisten außerdem, dass Tiere als fühlende Wesen anerkannt und nicht in ihrer natürlichen Lebensweise eingeschränkt werden.

Gesetze für Umweltschutz, Tierschutz und Naturschutz sind Gesetze für den Menschenschutz

Gesetze für Umweltschutz, Tierschutz und Nachhaltigkeit sind auch für Menschen

Wie können wir unsere Umwelt und die Tiere schützen und gleichzeitig so leben, dass auch zukünftige Generationen einen bewohnbaren Planeten vorfinden? Die Antwort liegt nicht nur in unseren täglichen Entscheidungen und Handlungen, sondern auch in den rechtlichen Rahmenbedingungen, die unser Handeln lenken.

„Wir haben die Natur von unseren Eltern geerbt. Wir haben sie aber auch von unseren Kindern geliehen.“

Richard von Weizsäcker (mehr unter Natur Zitate)

Nun bist du mit einer Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen vertraut, die genau diese Ziele verfolgen. Sie dienen als Wegweiser für unser gemeinsames Streben nach einer nachhaltigeren und gerechteren Welt.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Gesetze im Laufe der Jahre hinterfragt und angepasst werden dürfen – und dass Gesetze allein nicht ausreichen. Ihre Umsetzung und Einhaltung ist schlussendlich entscheidend. Dies erfordert das Engagement und die Zusammenarbeit von uns allen.

Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Informationen über Gesetze für Umwelt-, Tierschutz und Nachhaltigkeit? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.

Bleib‘ nachhaltig und tierfreundlich,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Der ökologische Fußabdruck ist ein sehr guter Indikator für nachhaltiges Handeln im Alltag. Wie du ihn berechnen kannst – und wie sich dein ökologischer Fußabdruck reduzieren lässt – erläutere ich dir jeweils in den verlinkten Artikeln. Viel Erfolg!

Quellenangaben:
₁ NABU (Naturschutzbund Deutschland) e. V.: Das Washingtoner Artenschutzabkommen, abrufbar unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/artenschutz/internationale-artenschutzabkommen/cites/hintergrund.html. [26.05.2023].

₂ Deutscher Tierschutzbund e.V.: Tierschutzgesetz, abrufbar unter https://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/recht/tierschutzgesetz. [26.05.2023].

₃ Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB): Das Gebäudeenergiegesetz (Stand: 16.01.2023), abrufbar unter https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/bauen/energieeffizientes-bauen-sanieren/gebaeudeenergiegesetz/gebaeudeenergiegesetz-node.html. [26.05.2023].

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

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