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Naturverbundenheit stärken – 10 Tipps, um deine Verbindung zur Natur zu fördern

Naturverbundenheit stärken – Die besten Tipps, um deine Verbindung zur Natur zu fördern

Wie kann man als Erwachsener die eigene Naturverbundenheit stärken? Sich als Teil der Natur zu sehen und eine tiefe Wertschätzung für ihre Schönheit und Vielfalt zu empfinden, zeichnet naturbewusste Menschen aus. Doch in einer Welt voller Technologie und Hektik ist es schwieriger und deshalb umso wichtiger denn je, die eigene Verbindung zur Natur erhalten und gezielt zu fördern.

In diesem Artikel stelle ich dir jetzt 10 übergeordnete Tipps und insgesamt 50 inspirierende Ansätze für die praktische Umsetzung im Alltag vor, mit denen du den Anschluss an die Natur gezielt stärken oder auch schnell zurückgewinnen kannst. Auf geht's!

Vorteile: Warum ist es wichtig, sich die eigene Naturverbundenheit zu bewahren?

Sich mit der Natur verbunden zu fühlen, wirkt sich positiv auf das eigene Wohlbefinden aus. Oft braucht es allerdings einen kleinen Motivationsschub, um sich gezielt damit auseinanderzusetzen.

Bevor wir uns also gleich auf die konkreten Tipps stürzen, möchte ich dir deshalb hier noch die wichtigsten Gründe für eine hohe Naturverbundenheit mit auf den Weg geben:

  • Stress abbauen: Zeit in der Natur senkt Stresshormone, stabilisiert das Herz-Kreislauf-System und senkt das Stresslevel entscheidend. Studien haben zudem belegt, dass wir wesentlich glücklicher sind, je stärker die Verbindung zur Natur ist.
  • Umweltbewusstsein stärken: Menschen mit starker Naturverbundenheit handeln umweltbewusster und engagieren sich eher für den Schutz der Erde.
  • Krankheiten verhindern: Bewegung an der frischen Luft fördert das Immunsystem, senkt den Blutdruck und lässt dich besser schlafen.1
  • Achtsamkeit entwickeln: Sinneserlebnisse wie Wind, natürliche Düfte oder Geräusche fördern das bewusste Leben im Moment und verbessern die Wahrnehmung.
  • Soft Skills verbessern: Der Naturkontakt regt beispielsweise deine Problemlösungsfähigkeit an und steigert die Kreativität. Menschen, die die Natur beobachten und verstehen, werden oft auch dankbarer, geduldiger, empathischer und verantwortungsbewusster.

10 Tipps: Wie kann man die Verbindung zur Natur stärken?

Wie kann man die Verbindung zur Natur stärken?

Nachdem wir nun die zahlreichen Vorteile einer starken Naturverbundenheit kennengelernt haben, stellt sich jetzt die Frage: Wie können wir sie gezielt stärken, pflegen oder zurückgewinnen?

Motiviert genug? 🙂 Dann setze nun die folgenden Tipps in die Tat um, um die Natur noch bewusster und intensiver zu erleben.

1. Achtsamkeit in der Natur üben

Achtsamkeit hilft, den Moment bewusster zu erleben und die Verbindung zur Natur zu vertiefen. Du entwickelst eine tiefe Wertschätzung für die kleinen Dinge, die dich umgeben – und entdeckt Details, die im grauen Alltag oft verloren gehen.

Praktische Tipps für eine höhere Naturverbundenheit:

  • Mache regelmäßig Spaziergänge in der Natur (Ideal: Silent Walk in völliger Stille)
  • Meditiere im Freien (Buch-Tipp: „Meditation“ von Peter Beer*)
  • Übe den „Eulenblick“ (Weitwinkelblick, der deine Wahrnehmung erweitert; hier erklärt)
  • Atme die Luft aus einer natürlichen Umgebung bewusst für einige Minuten
  • Gehe Waldbaden (setze oder lege dich für 20 Minuten auf einen schönen Platz im Wald und genieße die Szenerie; Buch-Tipp: Waldbaden von Ulla Felber*)

2. Sinne aktivieren und Gespür für die Natur schärfen

Unsere Sinne verbinden uns direkt mit der Natur. Wenn wir bewusst hören, riechen, sehen, fühlen und schmecken, wird das Naturerlebnis deutlich lebendiger. Dies macht uns nicht nur achtsamer, sondern erzeugt auch tiefe Erinnerungen.

Schärfe also deine Sinne, wenn du draußen bist! Und erlebe zum Beispiel Naturgeräusche, wie das Zwitschern der Vögel und das Summen der Wildbienen – oder auch natürliche Düfte, wie das Aroma der Erde, wesentlich intensiver.

Konkrete Tipps zur Stärkung deiner Verbindung zur Natur:

  • Laufe barfuß durch die Natur (und spüre das Gras und den Boden unter deinen Füßen)
  • Lausche für 10 Minuten nur den natürlichen Geräuschen um dich herum
  • Koste essbare Wildkräuter (zum Beispiel Löwenzahn oder Gänseblümchen; Buch-Tipp: Wildkräuter finden* von Christine Schneider)
  • Mache eine Nachtwanderung ohne Taschenlampe (und erlebe die Natur bei Dunkelheit)
  • Greife Erde und rieche daran (nimm dir bewusst Zeit, um natürliche Düfte wahrzunehmen)

3. Für Bewegung und Aktivitäten im Freien sorgen

Die regelmäßige Bewegung in der Natur kombiniert körperliche Aktivität mit mentaler Erholung. Der Kontakt zu Erde, Wasser und Luft erdet uns und wirkt stressabbauend.

Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Joggen oder Schwimmen machen die Natur erlebbar und lassen uns die Elemente direkt spüren – ideal für eine tiefere Naturverbundenheit.

So stärkst du deine Naturverbundenheit gezielt:

  • Gehe regelmäßig wandern (Buch-Tipp: Entdecke wo du lebst* von Simon Hegewald)
  • Trainiere in der Natur (mache z. B. Plogging, Yoga, Freeletics oder Calisthenics)
  • Mache Natur-Photowalks (halte z. B. besondere Moose, Blüten oder Tierpfade fest)
  • Gehe schwimmen in einem See (typische Gefahren im Badesee beachten!)
  • Erklimme einen Klettersteig (spüre die Felsen unter deinen Händen und genieße die Aussicht)

4. Natur beobachten und verstehen

Kinder entwickeln ihr Naturbewusstsein spielerisch

Indem du die Natur einfach mal etwas genauer inspizierst, entwickelst du ein tieferes Verständnis für ihre Zusammenhänge. Du lernst die Tier- und Pflanzenwelt und bestimmte Verhaltensweisen besser zu verstehen und entwickelst dadurch noch mehr Respekt für die Umwelt.

Regelmäßige Naturbeobachtungen schulen auch Geduld und Mitgefühl. Zwei positive Charaktereigenschaften, die zentrale Elemente für eine nachhaltige Naturverbundenheit darstellen.

Praktische Strategien, um die Natur intensiver wahrzunehmen:

  • Beobachte Kinder und lerne von ihnen (z. B. Neugier und die Bewunderung kleiner Dinge)
  • Lerne Tierfährten zu lesen (Buch-Tipp: Fährten- und Spurenkunde* von Andreas David*)
  • Beobachte Tiere im Wald vom Hochsitz aus (siehe auch Mikroabenteuer Ideen)
  • Setze dich regelmäßig an denselben Platz in der Natur (beobachte den Wandel)
  • Beobachte den Sternenhimmel und lerne die Konstellationen kennen

Spiel-Tipp: Falls du die Naturverbundenheit von Kindern gezielt unterstützen möchtest, habe ich mit diesen 50 Entdeckerkarten für Kinder* eine echt wertvolle Empfehlung für dich. Mit gezielten Suchaufträgen (z. B. „Finde etwas, womit ein Vogel ein Nest bauen könnte.“) macht ihr damit gemeinsam eine Outdoor Schatzsuche und entdeckt die Natur. 🙂

5. Natur als Quelle der Inspiration nutzen

Die Natur ist seit jeher Inspirationsquelle für Kunst, Literatur und Wissenschaft. Ihr Rhythmus, ihre Farben und Formen regen unsere Kreativität an. Durch bewusstes Beobachten der Natur formen sich neue Ideen und Lösungen für Probleme des Alltags.

Versuche dich also einfach mal ganz bewusst inspirieren zu lassen, wenn du Zeit in der Natur verbringst. Während du den Blick für das Wesentliche schärfst, stärkst du dann automatisch auch deine Naturverbundenheit.

Konkrete Ideen für eine intensivere Naturverbundenheit:

  • Schreibe Gedichte oder kurze Texte über deine Naturerlebnisse
  • Führe ein Inspirationsbuch (notiere z. B. interessante Pflanzen, Farben oder Formen und Ideen dazu)
  • Skizziere oder fotografiere Naturdetails (z. B. besondere Blätter, Wildblumen oder Landschaften)
  • Überlege, wo die Natur Vorbild für die Wirtschaft sein kann (z. B. war die Photosynthese von Pflanzen Vorbild für Solarzellen)
  • Male Bilder mit selbstgemachten Naturfarben (z. B. aus Beeren, Blüten oder Erde)

6. Naturverbundenheit im Alltag ausleben

Praktische Tätigkeiten wie Gärtnern, Sammeln oder Handwerken schaffen eine unmittelbare Verbindung zur Natur. Sie ermöglichen es, die Rhythmen und Gesetze der Natur direkt zu erleben.

Indem du praktisch mit der Umwelt arbeitest, entwickelst du auch ein tieferes Verständnis und Respekt für die natürlichen Ressourcen, die sie uns Menschen zur Verfügung stellt.

Erprobte Wege, um dich der Natur näher zu fühlen:

7. Rituale und Traditionen in der Natur pflegen

Wiederkehrende Naturerlebnisse fördern das Gefühl der Naturverbundenheit ungemein.

Ob du Kräuter sammelst, den Wechsel der Jahreszeiten genießt oder einmal im Jahr eine Baumbegegnung mit Kindern machst – die emotionale Verbindung entsteht dabei durch die Wiederholung tiefgehender Erfahrungen und das Erzeugen nachhaltiger Erinnerungen.

Du empfindest immer wieder pure Dankbarkeit und feierst die Natur als essentiellen Teil deines Lebens.

Praktische Alltagstipps für mehr Naturgefühl:

8. Durch den Rückzug ins Grüne erholen

Wandern gehen und die Natur erleben

Die Natur bietet dir Rückzugsorte fernab vom Lärm des Alltags. Nimm dir bewusst Zeit (bzw. Urlaubstage), um deine Naturverbundenheit zu stärken. Und verbringe regelmäßig Zeit in Wäldern, am See oder in den Bergen.

Das ist Zeit für dich selbst, in der du körperlich und mental regenerieren und nachweislich deutlich entspannter werden kannst.

Wertvolle Tipps, um die Natur bewusster zu erleben:

  • Plane einen Wander- oder Campingurlaub in der Natur
  • Nutze die Natur als Ort der Entspannung (z. B. während eines Digital Detox)
  • Verbringe eine Nacht im Wald (schlafe z. B. unter freiem Himmel oder im Zelt)
  • Beobachte den Sonnenaufgang oder -untergang
  • Befestige eine Hängematte im Wald (gibt's hier*)

9. Gemeinschaft und Austausch über die Natur fördern

Erlebnisse in der Natur sind noch intensiver, wenn wir sie mit unseren Mitmenschen teilen. Gemeinsame Wanderungen, Workshops oder Naturschutzaktionen schaffen Verbundenheit – sowohl mit der Natur als auch untereinander.

Der Austausch über Naturerlebnisse oder auch ökologische Herausforderungen oder Phänomene fördert das Verständnis und die Motivation, die Umwelt aktiv zu schützen.

Nützliche Tipps für eine stärkere Naturverbundenheit:

  • Unterstütze oder organisiere ein Clean-Up-Event (und sammelt gemeinsam Müll aus der Natur)
  • Nimm an einem Outdoor Survival Camp teil (z. B. hier über Jochen Schweizer*)
  • Suche dir einen Job im Naturschutz (z. B. für eine Klimaschutz-Organisation)
  • Besuche Natur-Workshops oder Vorträge (z. B. über Heilpflanzen, Wildtiere oder Veganismus)
  • Teile deine Naturerlebnisse auf Social Media (poste z. B. Bilder, um auch andere zu inspirieren)

10. Bewusstsein für nachhaltiges Handeln stärken

Es interessiert die Natur nicht, ob es uns Menschen noch lange auf diesem Planeten gibt oder nicht. Sie kommt auch ohne uns zurecht – vermutlich sogar wesentlich besser. 😉

Doch wir alle können lernen, die Natur zu achten und nachhaltig zu leben. Lasst uns zu einem Teil der Lösung der Umweltprobleme unserer Zeit werden, die wir Menschen im Kollektiv alle selbst verursachen und letztendlich ja auch selbst darunter leiden.

So kannst du deine Verbindung zur Natur intensivieren:

  • Setze auf natürliche Pflegeprodukte (z. B. feste Seife ohne Mikroplastik*)
  • Kompostiere Küchenabfälle (verwandle Bioabfall in wertvollen Dünger für den Garten)
  • Baue selbst Obst und Gemüse an (z. B. im Hochbeet* auf dem Balkon oder im Garten)
  • Setze auf regionale und saisonale Produkte (kaufe z. B. regelmäßig auf dem Wochenmarkt ein)
  • Vermeide Plastik und setze auf natürliche Materialien (z. B. Baumwollbeutel statt Plastiktüten)

Naturverbundenheit: Ein Weg zurück zu uns selbst

Die Natur ist unser Ursprung und unsere Zukunft. Sie gibt uns Luft zum Atmen, Nahrung zum Leben sowie Kraft, Inspiration und inneren Frieden.

Je mehr wir uns wieder mit ihr verbinden, desto besser verstehen wir, dass wir selbst ein kleiner aber bedeutender Teil des großen Ganzen sind – und desto mehr finden wir zu uns selbst. Und ich wünsche mir von Herzen, dass dir die Ideen und Tipps aus diesem Beitrag entscheidend dabei helfen. 🙂

„Schau tief in die Natur, und dann wirst du alles besser verstehen.“

Albert Einstein (mehr unter Natur Zitate)

Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Tipps, um im Erwachsenenalter die Verbindung zur Natur zu bewahren? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.

Bleib naturverbunden,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Fragst du dich auch manchmal, wie natürlich wir Menschen heutzutage tatsächlich noch leben und wie sich Natürlichkeit überhaupt definieren lässt? Im verlinkten Artikel habe ich mich intensiv mit der Antwort auf die Frage befasst. Schau gerne mal rein. 🙂

Quellenangaben:

  1. Naturfreunde Internationale: Naturerleben und Gesundheit Eine Studie zur Auswirkung von Natur auf das menschliche Wohlbefinden unter besonderer Berücksichtigung von Waldlebensräumen (Wien, 2015), abrufbar unter https://www.bundesforste.at/fileadmin/publikationen/studien/WasserWege_Gesundheit.pdf. [07.03.2025]. ↩︎
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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler, Aktivist und Autor und setze mich hier bei CareElite gegen die Umweltprobleme unserer Zeit und für eine möglichst bewusste und nachhaltige Lebensweise in unserer Gesellschaft ein.