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Küche ohne Plastik – 16 Ideen für die plastikfreie Küche

Küche ohne Plastik - Plastikfreie Küche ohne Müll

Du suchst die besten Tipps für eine Küche ohne Plastik? Dann bist du hier genau richtig! Ich verzichte in der Küche auf so viel Plastik(-müll) wie nur möglich – ob bei den Lebensmitteln selbst, als auch bei den Küchenhelfern, Schneidebrettern und Gegenständen zur zur Aufbewahrung.

In diesem Artikel gebe ich dir jetzt meine besten Tipps für eine möglichst plastikfreie Küche mit auf den Weg. Du wirst schnell merken, dass dieses Vorhaben gar nicht so kompliziert ist.

17 Tipps für eine möglichst plastikfreie Küche

Die Tipps werden dir helfen, einer Zero Waste Küche näher zu kommen. Du solltest aber nicht einfach alles wegwerfen und ersetzen, sondern viele Dinge einfach noch so lange wie möglich benutzen, bis sie irgendwann das Zeitliche segnen. So gibst du dem Küchenutensil aus Plastik noch ein möglichst langes Leben, bevor es dann recycelt werden kann. Alles klar? Dann geht's los!

1. Wachspapier anstatt Frischhaltefolie verwenden

Wachspapier ist der ideale Ersatz für die klassische Frischhaltefolie aus Plastik. Denn es lässt sich einerseits wiederverwenden und wird aus natürlichem Material hergestellt. Ich selbst nutze Frischhaltetücher aus Bio-Baumwolle und pflanzlichem Wachs (bekommst du hier*), es gibt aber auch klassische Bienenwachstücher. (z.B. hier*)

So oder so machen sie Lebensmittel länger haltbar und vermeiden Unmengen an Einwegmüll. Die Aufbewahrung mit den Tüchern funktioniert einwandfrei und ist ein wichtiger Bestandteil der Küche ohne Plastik.

Tipp: Du kannst dir deine Wachstücher sogar selbst machen! Wie das funktioniert erfährst du im verlinkten Beitrag.

2. Schneidebretter aus Holz bevorzugen

Schneidebretter aus Holz für die plastikfreie Küche

Hast du in deiner Küche noch Frühstücksbretter aus Plastik? Und auch deine Schneidebretter sind nicht plastikfrei? Auf dem Weg zu deiner plastikfreien Küche solltest du sie nach ersetzen. Als nachhaltiges und ewig wiederverwendbares Material eignen sich für Schneidebretter Holz, Stein und auch gepresste Reishülsen. Sie alle machen optisch etwas her und halten wirklich eine Ewigkeit.

3. Spülmittel selber machen

Spülmittel-Flaschen machen regelmäßig Plastikmüll in der Küche – oft ist das Spülmittel selbst auch mit chemischen Zutaten zusammengestellt. Im Artikel Spülmittel selber machen, lernst du Schritt für Schritt, wie einfach du dein eigenes Spülmittel herstellen kannst. Alles was du brauchst, ist die Wunderwaffe Natron und natürliche Pflanzenseife.

Genauso gut funktioniert das DIY Spülmittel auch aus Efeublättern. Wie einfach du es herstellen kannst, erfährst du ebenfalls im verlinkten Beitrag.

4. Leitungswasser aus Glas- oder Edelstahlflasche trinken

Meine Trinkflasche aus Glas- oder Edelstahl ist für mich der wichtigste Teil der Zero Waste Grundausstattung. Nicht nur weil die Trinkflaschen ohne Plastik auskommen, sondern auch, weil das Leitungswasser besser schmeckt, günstiger ist und ohne das Schleppen von Wasserkästen direkt in der Wohnung ist.

Tipp: Ich kann dir diese Edelstahl Trinkflasche* oder diese Soulbottle Glasflasche* empfehlen!

5. Plastikfreie Saftpressen besorgen

Wir hatten zu Hause lange einen Plastik-Entsafter für Zitronen und andere Zitrusfrüchte. Als der zerbrochen ist, sind wir dann direkt auf einen Holz-Entsafter umgestiegen. Ein cooles Accessoire in der Küche ohne Plastik, das wirklich ewig hält.

6. Strohhalme aus Edelstahl ODER GLAS

Plastikfreie Strohhalme aus Stahl zum Wiederverwenden

Besonders leicht sind Strohhalme aus Plastik zu vermeiden. Denn für kaum ein Einwegprodukt gibt es so viele plastikfreie Alternativen. Verwende einfach wiederverwendbare Strohhalme aus Edelstahl, Glas oder Bambusholz für deine plastikfreie Küche. Oder verzichte ganz auf Trinkhalme, das geht natürlich auch. 😉

7. Kaffeekapsen byebye sagen

Jedes Jahr verbrauchen wir Deutschen etwa zwei Milliarden Kaffeekapseln aus Plastik und machen so ca. 4000 Tonnen Plastikmüll.₁ Gönne dir stattdessen einen Röstkaffee aus der Papier-Verpackung. Filtern kannst du ihn mit wiederverwendbaren Kaffeefiltern aus Edelstahl, um weiteren Müll zu vermeiden.

8. Stofftücher statt Papiertücher einsetzen

Sind wir ehrlich: klassisches Küchenpapier nutzen viele Menschen für jeden noch so kleinen Fleck in der Küche. Auch wenn das Küchenpapier selbst aus nachhaltigem Material hergestellt wird, ist es noch einmal in Plastik verpackt. Für eine Küche ohne Plastik solltest du einfach auf wiederverwendbare Stofftücher umsteigen und sie regelmäßig waschen. Das spart Plastik- und Papiermüll und schont natürliche Ressourcen.

9. Plastikfreie Einmachgläser zur Aufbewahrung nutzen

Zero Waste ist ein echter Lebensstil. Stellvertretend dafür stehen meiner Meinung nach die Einmachgläser, die sich sowohl wunderbar zur ästhetischen Aufbewahrung als auch zum Einkauf von Lebensmitteln (zum Beispiel im Unverpackt-Laden) eignen. Der nächste Schritt zur Küche ohne Plastik!

10. Natürlicher Müllsack anstatt Plastiksack

Auch der Müllsack für deine Abfälle muss nicht aus Plastik sein. Es gibt mittlerweile unzählige biologisch-abbaubare Müllsäcke – im Recycling-Prozess können Sie allerdings noch Probleme bereiten. In einer möglichst plastikfreien Küche kannst du dir daher auch deine Mülltüten aus altem Zeitungspapier selbst falten oder deinen Mülleimer mit Kartonpapier auslegen.

11. Spülbürsten aus Holz

Plastikfreie Spülbürsten aus Holz

Die Spülbürsten aus Plastik sind sicher sehr günstig, aber lassen sich, nachdem sie das nächste Mal unbrauchbar werden, wunderbar durch eine plastikfreie Alternative ersetzen. Spülbürsten aus Holz kann ich dir empfehlen! Sie machen optisch etwas her, halten mindestens genauso lange – und auch die Borsten bestehen in den meisten Fällen aus Fibre, einer pflanzlichen Faser.

12. Eigene Kräuter anbauen

Wenn du dir Kräuter in einer Plastikdose oder in einer Plastikfolie kaufst, hast du im Endeffekt wieder eine Menge Plastikmüll. Die Kräuter sind auch schnell aufgebraucht. Warum pflanzt du dir die Kräuter nicht einfach selbst in der Küche oder im Garten an? Denn auch das gehört zur Küche ohne Plastik und ermöglicht dir, wieder etwas plastikfreier zu werden.

13. Edelstahldose statt Plastikdose

Wenn du indein Mittagessen für die Arbeit vorbereitest, solltest du es nicht in eine Plastikdose füllen, sondern stattdessen eine Lunch-Box aus Edelstahl verwenden. Die ist genauso dicht, hält lange und riecht nicht. Diese Edelstahlbox* ist die perfekte plastikfreie Alternative für unterwegs.

Hinweis: Ersetze deine alte Brotdose aber bitte erst, wenn sie absolut unbrauchbar geworden ist. So nutzt du die natürlichen Ressourcen, die für die Herstellung der Brotdose notwendig waren, noch möglichst lange.

14. Geschirrtücher aus Naturfasern

Geschirrtücher, Servietten und Abwaschtücher sind häufig in Plastik verpackt oder bestehen selbst aus Plastikfasern. Wiederverwendbare Tücher aus Leinen oder anderen natürlichen Stoffen gehören in jede Küche ohne Plastik. Du kannst sie dir sogar selbst aus alten T-Shirts oder Tischdecken herstellen – vielleicht eine coole Idee für dein nächstes, nachhaltigesDIY-Projekt? 🙂

15. Küchenutensilien aus Holz

Küchenhelfer aus Holz statt Plastik

Küchenhelfer aus Plastik haben ausgedient. Warum steigst du nicht auf plastikfreie Küchenutensilien aus Bambus-Holz um? Auch Töpfe, Pfannen, Boxen und andere Gegenstände aus der Küche kommen mittlerweile ohne Kunststoff aus, sind ewig wiederverwendbar und leben – zumindest meiner Erfahrung nach – deutlich länger.

Tipp: Ich habe sogar unseren Esstisch aus alten Eichenbohlen selbst gebaut. Schau dir gerne den Bauablauf und alle wichtigen Tipps dazu an.

16. Außerdem gut für eine nachhaltige Küche

Mit den bisherigen Tipps bist du auf dem besten Weg zu deiner Küche ohne Plastik. Um sie jedoch grundsätzlich noch etwas nachhaltiger zu machen, möchte ich dir jetzt noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben:

  • Verschwende keine Lebensmittel: In Deutschland gehören wir zu den Spitzenreitern der Lebensmittelverschwendung, weil alles scheinbar unbegrenzt zur Verfügung steht und bezahlbar ist. Versuche deshalb gezielt, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
  • Reduziere deinen Wasserverbrauch: Besonders in der Küche verbirgt sich großes Potential, um im Haushalt Wasser zu sparen und die natürliche Ressource Wasser wertzuschätzen.
  • Küche aus nachhaltigem Material: Auch die Möbel in deiner Küche können umweltverträglich sein. Vom Ursprung des Holzes aus regionalen Wäldern bis hin zur schadstofffreien Farbe. In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber.
  • Bevorzuge handbetriebene Küchengeräte: Um in deiner plastikfreien Küche auch Energie zu sparen, solltest du Küchengeräte verwenden, die keinen Strom benötigen und manuell einsetzbar sind. Beispielsweise einen solchen Schneebesen aus Edelstahl* oder die bereits erwähnte Holz-Saftpresse*.

Küche ohne Plastik? Kein Problem!

In kaum einem Bereich in unserem Haushalt schlummert so viel Zero-Waste-Potential wie in der Küche! Ich hoffe, dass dir meine Tipps zu einer möglichst plastikfreie Küche verhelfen werden. Aber mache dir bitte keinen Stress! Der Wandel muss wirklich nicht von einem Tag auf den anderen passieren, sondern Schritt für Schritt. Tausche Plastik-Artikel einfach nach und nach aus, sobald sie kaputt gehen oder dir danach ist.

Ich freue mich über einen Kommentar mit deinen persönlichen Erfahrungen, deinen Fragen und möglichen, weiteren Ideen für eine Küche ohne Plastik!

Bleib‘ sauber,

Plastikfrei leben - Weniger Plastikmüll in der Umwelt

PS.: Wenn du schon deine Küche ohne Plastik gestaltest, solltest du dir auch unbedingt den Artikel Plastikfrei leben – Tipps & Tricks durchlesen. Dort findest du alle meine Tipps zum Leben ohne Plastik im Überblick. Viel Spaß!

Quellenangaben:
₁ B. Nicolai: Wir produzieren 4000 Tonnen Kaffeekapsel-Müll (Stand: 08.01.2014), abrufbar unter https://www.welt.de/wirtschaft/article123656432/Wir-produzieren-4000-Tonnen-Kaffeekapsel-Muell.html. [09.11.2021].

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

30 Gedanken zu „Küche ohne Plastik – 16 Ideen für die plastikfreie Küche“

  1. Das ist schon alles super, aber zum Teil echt schwer bis gar nicht umzusetzen. Gerade mit Kindern.

    1. Moin Marcel! Es ist nicht einfach, dass stimmt. Aber du musst ja auch nicht alles auf einmal umsetzen 🙂
      Lass‘ dich nicht von den Begriffen ZERO Waste und PlastikFREI abschrecken, sondern sieh‘ es als langfristiges Ziel und lerne einfach Step by Step dazu, wie du Müll vermeiden kannst.
      Bleib‘ sauber,
      Christoph

  2. Hallo Christoph,
    ganz gute Tipps, obwohl ich schon das meiste umsetze. Du hast im übrigen erwähnt Plastik erst auszutauschen wenn es kaputt geht, was natürlich in meinen Augen auch Sinn macht. Super find ich auch, dass man gleich erfährt wo man die Alternativen kaufen kann.
    Herzlichen Dank

    1. Hallo Ulrike! Vielen Dank für dein Feedback und deine positive Einstellung.
      Mach weiter so,
      Christoph

  3. Guten Morgen!
    Eine super Sammlung, muss ich sagen, wenn auch stellenweise nicht neu (das Thema wird immer öfter in Blogs etc. aufgegriffen).
    Zu mehreren Punkten gebe ich an der Stelle mal meinen Senf dazu:
    1. Biomülltüten dürfen bei mir (durch die Vermieter festgelegt) nicht in die Biotonne. Deshalb verwende ich Zeitung. Ich hatte mir mal vor Jahren einen „gegitterten“ Bioeimer gekauft und dort hänge ich sozusagen zwei Lagen Zeitungspapier hinein – funktioniert super. Zumal man damit Geld spart, denn Zeitungen bekommt eigentlich jeder nach Hause.
    2. Auch wenn ich selbst das gleiche Bambus-Kochgeschirr wie auf dem Bild besitze, bin ich nicht stolz darauf. Natürlich wächst Bambus schnell (im Vergleich zu anderen Hölzern), aber er wird sehr oft auch verleimt. Ich könnte z. B. nicht sagen, ob Bambus-Gegenstände aus einem Stück sind, da sie als Pflanze nicht sonderlich dick und vor allem mitunter hohl sind. Bei mir hatten sie jedenfalls sehr lange einen unschönen Geschmack (Sauce etc. darüber abschmecken). Deshalb vermied ich es irgendwann von Lebensmittel mir in den Mund zu stecken. Lange Rede, kurzer Sinn: lieber andere Hölzer nehmen.
    3. Wirklich „richtig“ finde ich es aber nicht, wenn man aufgrund der Umstellung alles an Plastik aus seinem Haushalt verbannt, ergo wegschmeißt. Es ist nichtsdestotrotz ökologischer diese Gegenstände erst bei Bruch oder dergleichen zu entsorgen. Plastik ist nun einmal sehr langlebig (z. B. als Brotdose).
    Beste Grüße

    1. Hallo Monika! Danke für deinen Kommentar, ich stimme dir in allen Punkten zu.
      Jetzt muss ich noch einmal durch meinen Artikel gehen, ob ich da irgendwo wirklich erwähnt habe, alle Plastiksachen wegzuschmeißen 😉 Das soll natürlich nicht sein. Tupperdosen z.B. lassen sich noch ewig weiterverwenden und das ist auch in Ordnung.
      Viele Grüße,
      Christoph

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