Es gibt einige Dinge, die ich nicht mehr kaufe – im Sinne der Konsumreduzierung. Früher habe ich noch relativ unbewusst das gekauft, was mir gefällt. Großartig darüber nachgedacht, ob ein Kauf sinnvoll ist oder nicht, habe ich nicht. Als Minimalist hinterfrage ich heute aber im Grunde jeden Kauf. Ich bin nicht geizig, sondern gebe mein wohlverdientes Geld eben nur für die Dinge aus, die mich bei meiner persönlichen Weiterentwicklung wirklich voranbringen. Und ich bin auch kein Ökofreak, sondern einfach jemand, der unserer Umwelt nicht für eigentlich unnötige Dinge zur Last fallen will.
In diesem Artikel möchte ich dir einige Dinge vorstellen, die ich nicht mehr kaufe – und dir zeigen, warum das so ist. Auf geht's!
Hinweis: Dieser Artikel wird gleichzeitig auch untermauern, dass man durch einen bewussten, nachhaltigen Konsum, bares Geld sparen kann.
1. Gedruckte Bücher
Ich lese gerne Bücher – aber mir fällt auch auf, dass sie sich stapeln und stapeln und zunehmend viel zu viel Platz in unserer Wohnung einnehmen. Die meisten von ihnen lese ich nicht einmal mehr. Deshalb gebe ich viele Bücher kostenlos an Freunde ab, die sie noch nicht gelesen haben.
Neue Bücher kaufe und lese ich auf meinem E-Book-Reader. So müssen für meine Bücher keine Wälder abgeholzt werden. E-Books sind außerdem günstiger und ich kann mit dem E-Reader auch unterwegs unzählige Bücher mitnehmen ohne schwer schleppen zu müssen. 🙂
2. Fertigmahlzeiten
Überzuckerte, vorgeschnittene und in Plastik abgepackte Fertigmahlzeiten brauche und kaufe ich nicht mehr. Sie sind ungesund, kosten unnötig viel Geld und schaden der Umwelt durch den Plastikmüll und den Energieaufwand für die stetige Kühlung.
Stattdessen erledige ich meine Einkäufe für die nächste Woche jeden Samstag auf dem Wochenmarkt – und koche nun viel mehr frisch. Das ist ein wichtiger Schritt bei der eigenen Konsumreduzierung, den ich dir nur ans Herz legen kann.
3. Wasser in Plastikflaschen
Das man für abgepacktes Mineralwasser einige hunderte Mal mehr Geld ausgeben muss, als für Leitungswasser, muss ich dir ja sicher nicht erzählen. Dann noch die Schlepperei der Sechserträger bis zur Wohnung. Zudem stehen Unternehmen wie Nestlé in der Kritik, weil sie Wasserquellen privatisieren und das Recht der Menschen in ihren Umgebungen, auf Trinkwasser, mit Füßen treten.
Wasser trinke ich deshalb einfach aus dem Hahn – und sorge mit Minzblättern oder Zitronen für den gewünschten Geschmack. Wenn ich aus dem Haus gehe, fülle ich mir meine große Edelstahl Trinkflasche auf. Fertig. Gesünder, günstiger und umweltschonender. Deshalb zählt Wasser aus Plastikflaschen zu den Dingen, die ich nicht mehr kaufe.
4. Haarschnitte
Wer Geld sparen will, kann beispielsweise bei seinen regelmäßigen Haarschnitten anfangen. Vor der Corona-Pandemie hatte ich alle sechs Wochen Kosten für einen Friseurbesuch in meinen Umsätzen. Doch als die Friseure geschlossen hatten, musste ich – wie du vielleicht auch – kreativ werden.
Heute schneidet mir meine Frau netterweise die Haare – und ich bin begeistert. Nicht nur, weil wir dadurch mehr Geld sparen, sondern weil der Schnitt am Ende ziemlich professionell aussieht. 😉
5. Die neusten Elektrogeräte
Muss es wirklich immer das neueste Smartphone sein? Natürlich nicht. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, dass moderne Elektrogeräte immer teurer werden aber immer winzigere Vorteile für unseren Alltag mitbringen – und dass es für den Abbau der seltenen Metallen, die für Smartphones benötigt werden, oft zu Kinderarbeit kommt.
Stattdessen halte und pflege ich lieber meine alten Elektrogeräte. Mein Smartphone habe ich mittlerweile schon 4 Jahre – nur einmal musste ich das Display austauschen. Ich kann immer noch Fotos machen, telefonieren und alle (neuesten) Apps nutzen.
6. Dutzende, unterschiedliche Schuhe
Früher hatte ich ziemlich viele Schuhe für alle Zwecke – in allen Farben. Und ständig habe ich mir neue Paare dazu gekauft. Das kostet viel Geld und natürliche Ressourcen. Da hier minimalistisches Denken angebracht ist, zählen ständig neue Schuhe zu den Dingen, die ich nicht mehr kaufe.
Heute habe ich nur noch wenige Schuhe. Denn eigentlich reichen zwei, drei Paare aus. Schlichte Freizeitschuhe, die zu allen Klamotten passen, ein paar Laufschuhe und Schuhe passend zum Anzug.
Tipp: Für einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung solltest du dir unbedingt meine Slow Fashion Tipps ansehen!
7. Nutzlose, online Abonnements
Gibt es einige Abos in deinem Leben, die du eigentlich gar nicht mehr so sehr nutzt, die aber immer noch von deinem Konto abgebucht werden? Zum Beispiel das Fitnessstudio oder der Online-Streaming-Dienst? Das sind unnötige Kosten – da kann man sein Geld auch sinnvoller und nachhaltiger investieren.
Um das Geld nicht für unnötige Dinge auszugeben, bin ich einfach meine Kontoumsätze durchgegangen, um mich von überflüssigen Abonnements zu trennen. Das solltest du auch unbedingt tun, wenn du monatlich mehr Geld übrig haben möchtest. Ich habe jetzt jedenfalls nur noch die Abos, die mir, meinem Leben oder der Umwelt einen echten Mehrwert bringen.
8. Nagelneue Möbel
Zu den Dingen, die ich nicht mehr oder nur noch ganz selten kaufe, zählen auch neue Möbel. Sie werden doppelt und dreifach in Plastik verpackt – und jeder Zweite hat sie bereits. Umweltschädlich und langweilig, oder?
Bei eBay Kleinanzeigen oder auf Flohmärkten kann man für einen kleinen Preis, wirklich einzigartige, wundervolle Möbel auftreiben und sie aufmöbeln. Wenn du etwas handwerkliches Geschick und Spaß an DIY mitbringst, dann kannst du dir deine Möbel auch selber bauen. Für Anleitungen schau gern in meinem DIY Möbel Blog vorbei.
Tipp: Schau dir zum Beispiel an, wie ich meinen Esstisch aus alten Eichenbohlen selber gebaut habe.
9. Kurzlebige Billigmode
Dinge, die ich nicht mehr kaufe? Dazu zählt definitiv auch Fast Fashion Billigmode. Im gefühlten Wochentakt kommen neue Trends heraus. Neue Trends, die Mode kurzlebiger machen und Massen an natürlichen Ressourcen verschwenden.
Deshalb setze ich beim Kauf meiner Kleidung mehr Wert auf Qualität und Kombinierbarkeit mit anderen Kleidungsstücken. So brauche ich nur wenige Teile, habe aber eine möglichst große Zahl an Outfits zur Verfügung. Außerdem wertschätze meine Kleidung und pflege sie, so gut es geht.
10. Dutzende Pflegeprodukte
Ich brauche keine 5 unterschiedlichen Shampoos und Duschgels, keine drei Parfums und dutzende Tagescremes. Die kosten unnötig viel Geld und machen jede Menge Müll. Wenn ich nicht aufpasse, enthalten sie auch noch kleine Kunststoffteilchen, die als Mikroplastik im Meer enden.
Kokosöl ist hingegen eine Allzweckwaffe, die es im Glas gibt. Man kann sie unter anderem auch für die Gesichts- und Zahnpflege. Und ich dusche mit einer Olivenölseife für Haut- und Haare, die ich in einer Blechdose aufbewahre. Weniger Müll, weniger Schadstoffe, mehr Geld. Deshalb zählen dutzende Pflegeprodukte zu den Dingen, die ich nicht mehr kaufe, weil ich sie nicht brauche.
11. Spülmittel
Spülmittel kostet auf Dauer viel Geld und macht jede Menge Müll. Im Jahr können durchaus 15-20 Plastikflaschen des chemischen Mittels zusammenkommen. Ein willkommener Grund für die eigene Konsumreduzierung.
Um der Umwelt nicht so sehr zu last zu fallen, mache ich mir mein Spülmittel aus Efeu selbst. Das ist unglaublich einfach und kostet nichts. Das spart Geld und schont die Umwelt.
12. Überflüssige Versicherungen
Es gibt einige Versicherungen, die absolut sinnvoll sind. Wie eine Haftpflichtversicherung oder eine gesetzliche Krankenversicherung zum Beispiel. Doch man kann auch überversichert sein oder Dinge versichern, die nicht mehr versichert sein müssten.
Deshalb habe ich meine Versicherungen gecheckt und einige Zahlungen gestoppt. Das kann ich dir nur empfehlen, wenn du noch mehr von deinem wohlverdienten Geld sparen willst.
Tipp: Manche Versicherungen sind unerlässlich. Schaue dir dazu gern meinen Beitrag über nachhaltige Versicherungen an.
13. Dinge im SALE
Sonderangebote und „Drei-Zum-Preis-Von-Zwei-Aktionen“ verlocken dazu, mehr zu kaufen, als man eigentlich braucht. Beim Lebensmitteleinkauf führt das oft dazu, dass mehr Lebensmittel weggeschmissen werden. Das ist alles andere als nachhaltig – und geht ans Portemonnaie. Meist macht es keinen Sinn, auf solche Lockangebote einzugehen, da die Produkte keinen Mehrwert für uns darstellen. Wenn auf dem Preisschild steht „20 Prozent reduziert“ gibst du schlussendlich 80 Prozent mehr aus, als du eigentlich ausgeben würdest.
Deshalb hinterfrage ich vor dem Kauf von Dingen jedes Mal, ob ich sie wirklich brauche – und ob sie mir den Mehrwert liefern, den ich mir wünschen würde. Denn was ich nicht brauche, muss ich auch nicht unnötigerweise bezahlen. Ganz einfach.
14. Kugelschreiber
Ob gratis oder kostenpflichtig – ich brauche keine neuen Kugelschreiber. Ich habe einige zu Hause, die für eine Ewigkeit ausreichen. Außerdem verbrauchen die Gratis-Giveaways unnötig viele natürliche Ressourcen und haben bereits eine halbe Weltreise hinter sich.
Ich habe meinen nachfühlbaren Füller, einen Bleistift und einige Kugelschreiber in der Schublade. Deshalb brauche ich auch keine Weiteren.
15. Zu viel zu essen – und tierische Produkte
Unsere Ernährung trägt entscheidend zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit bei – vor allem zum Klimawandel und der Abholzung der Wälder. Wie wir uns ernähren, sorgt zudem dafür, dass jedes Jahr Milliarden von Tieren gequält und getötet werden, damit wir sie essen können. Wie brutal ist es, dass wir noch nicht einmal wertschätzend mit den Lebensmitteln umgehen, die wir zur Verfügung haben?
Deshalb reduziere ich meine Lebensmittelverschwendung gezielt – und lebe vegan. Das heißt: zum einen plane ich meine Mahlzeiten der nächsten Woche vor und kaufe nur das, was ich auch wirklich essen kann. Zum anderen esse ich nur Lebensmittel und Mahlzeiten, die anderen Menschen und Tieren so wenig wie möglich schaden.
Tipp: Unter warum vegan leben erläutere ich dir ganz genau, warum dieser Lebensstil so wichtig ist.
Nicht alle dieser Dinge lassen sich in jeder Lebenssituation umsetzen, ich weiß. Ich kann hier nur für mich selbst sprechen. Aber ich bin mir sicher, dass ich dich mit mindestens drei oder vier der Dinge, die ich nicht mehr kaufe, etwas inspirieren konnte.
Hast du Fragen oder Anregungen zu diesem Artikel? Dann schreibe mir gern einen Kommentar.
Bleib‘ minimalistisch,
PS.: Schau dir unbedingt noch den Artikel „Warum Konsum nicht glücklich macht“ an, um deine minimalistische Einstellung weiter zu festigen. Viel Spaß!
Soweit schon mal ganz gut. Ich nutze zusätzlich Schaumseifenspender für Spülmittel und die Hände. Eine Packung Flüssigseife reicht dann ein Jahr. Und festes Shampoo. Reicht 2 Monate. Außerdem: Ich nutze ein 8 Jahre altes, gebrauchtes Business-Notebook. Mein TV ist auch 7 Jahre alt und gebraucht gekauft. Neu kaufe ich nur kleine Dinge (Bluetooth-Kopfhörer z. B.). Ich bin ab heute endlich definitiv im Kaufstreik. Zum Essen: Es gibt wunderbares TK-Gemüse. Das ist einfach und schnell zubereitet und auch noch haltbar. Ich trinke viel Tee. Manchmal auch Leitungswasser mit Sprudel und etwas Saft aus dem Tetrapack. Aus einem 1 Liter Tetrapack mache ich so 5 Liter. Spart auch und sorgt für Abwechslung. Man muss nicht alles selbst machen (Spülmittel!). Es genügt, wenn jeder die Dinge einfach 5-100 mal strecken würde. Das verbessert oft die Qualität und reduziert den Plastikmüll erheblich. Schuhe trage ich solange, bis sie auseinanderfallen. Dann werden sie repariert.
Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.