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Überfischung stoppen – 10 Dinge, die jeder für Meerestiere tun kann

Überfischung stoppen – Was tun?

Was kann ich gegen Überfischung der Meere tun? Die Nachfrage nach Fisch und anderen Meerestieren auf dem Teller ist hoch. Neben den hohen Fangmengen sind außerdem zerstörerische Fangmethoden notwendig, um die wachsende Nachfrage jederzeit bedienen zu können. Fangmethoden, durch die der Meeresboden zerstört und jährlich auch Hunderttausende anderer Tiere als Beifang getötet werden.

Durch menschliches Verhalten ist mit der Überfischung der Meere im Laufe der Zeit eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit entstanden.

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, was du konkret tun kannst, um die Überfischung aufzuhalten und marinen Lebewesen zu helfen. Auf geht's!

10 Tipps: Was tun gegen die Überfischung?

Ein Gewässer gilt allgemein als überfischt, wenn mehr Fische entnommen werden als zuwandern oder durch natürliche Vermehrung nachwachsen können. Über 37 Prozent aller kommerziell genutzten Fischbestände gelten zum aktuellen Zeitpunkt als überfischt. Etwa 50 Prozent sind zudem maximal befischt und können keine weitere „Entnahme“ verkraften.1

Ein zusätzliches Folgeproblem der industriellen Fischerei: Jedes Jahr sterben etwa 300.000 Wale, Delfine und Tümmler sowie zigtausende Haie, Seevögel und Meeresschildkröten als ungewollter Beifang.2 Ein Übel, das ausschließlich durch unsere persönliche Nachfrage nach Fisch entsteht.

Lass uns gemeinsam etwas gegen dieses Problem tun! Hier sind die versprochenen kurzen und knackigen Tipps gegen Überfischung, die du direkt in die Tat umsetzen kannst.

1. Iss nur noch MSC-zertifizierten Fisch

Wie bei vielen anderen Siegeln auch, ist natürlich auch das MSC-Siegel keine absolute Garantie für nachhaltigen Fischfang. Doch Fisch, dessen Verpackung ein MSC-Siegel von der gemeinnützigen Organisation „Marine Stewardship Council“ trägt, ist zumindest mit höherer Wahrscheinlichkeit verträglicher für die weltweiten Bestände der jeweiligen Art.

Achte also beim Einkauf darauf, wenn du auch zukünftig Fisch essen möchtest.

2. Kaufe keine bedrohten Fischarten

Überfischung aufhalten - Was kann ich tun?

Ich persönlich habe einfach ganz damit aufgehört, Fisch und andere Meerestiere zu essen. Wenn du aber weiterhin Fisch essen möchtest, solltest du auch auf die jeweilige Art achten.

Denn Arten wir der Aal, der Dornhai oder der rote Thunfisch sind unter anderem deshalb vom Aussterben bedroht, weil wir sie bevorzugt essen. Andere Fische sind jedoch weniger in ihrer Existenz bedroht, weshalb sich der Blick in den WWF Fischratgeber jederzeit lohnt.

Hier sind ein paar Beispiele für Fischarten, die eher zu empfehlen sind und noch einigermaßen in einen nachhaltigen Einkaufskorb passen:

  • Forelle (Deutschland, Finnland, Dänemark)
  • Karpfen
  • Zander (Deutschland, Niederlande, Dänemark)
  • Seehecht (Nordost-Pazifik)

3. Verzichte auf Fisch aus Aquakulturen

Allgemein wird gerne behauptet, dass Fisch aus Aquakulturen dem Artensterben entgegenwirkt. Doch in Aquakulturen wird Fischmehl aus Wildfang eingesetzt, damit die Fische an Gewicht zunehmen. Verrückt – und nicht ohne Folgen für die Wildbestände.

Das Gegenteil ist also der Fall. Es handelt sich bei Aquakulturen schlussendlich nur um eine Massentierhaltung mit Insektizid-Einsatz und großer Gefahr für unseren Planeten, alle Meerestiere und auch unsere eigene Gesundheit.

4. Mache dir bewusst, dass Omega-3 nicht nur in Fischen steckt

Wir fangen, schlachten und essen Fische, weil wir es immer so gemacht haben. Und weil die Industrie uns eingebläut hat, dass das notwendig ist, weil Fische voller gesunder Omega-3-Fettsäuren und essentieller Proteine stecken.

Von Antibiotika– oder Pestizid-Rückständen, sowie dem qualvollen Erstickungstod der Tiere bei Eis- oder Lebenskühlung, wird ungern gesprochen, damit den Kund:innen der Appetit nicht vergeht.

Glücklicherweise gibt es auch jede Menge pflanzliche Alternativen, die diese wichtigen Nährstoffe enthalten.

Hier einige Beispiele für Lebensmittel, die Omega-3-Fettsäuren enthalten:

  • Leinöl
  • Hanföl
  • Walnussöl
  • Rapsöl
  • Chia-Samen
  • Chlorelle-Alge

Tipp: Ich ergänze meine pflanzliche Ernährung zusätzlich mit einem Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel auf Algenöl-Basis. Dieses hier* kann ich dir sehr empfehlen.

5. Verzichte auf den Verzehr von Meerestieren

Vegan leben und Überfischung stoppen

Bist du Fischliebhaber:in? Magst du sie eher zum Essen oder weil du Tiere liebst? Wenn Letzteres der Fall ist, dann solltest du erst recht gänzlich auf den Konsum von Meerestieren verzichten, um die Überfischung zu stoppen. Das ist mit Abstand das wirkungsvollste Mittel.

Es gibt auch leckere, pflanzliche Alternativen für Fischstäbchen* und sogar vegane Shrimps*.

Solche veganen Ersatzprodukte machen dir den Fisch-Verzicht definitiv einfacher. Und die essentiellen Nährstoffe aus dem Fisch bekommst du aber natürlich grundsätzlich auch durch andere, pflanzliche Lebensmittel. Schaue dir passend dazu gerne den Artikel über den Start ins vegane Leben an.

Tipp: Ob Delfin, Thunfisch, Krabbe oder die im Netz verfangene Schildkröte. Sie alle eint, dass sie emotionale Lebewesen sind, die Gefühle wie Angst oder Freude empfinden. Das haben sie auch mit uns Menschen gemein. Mit diesem Bewusstsein wirst du keine Schwierigkeiten damit haben, keinen Fisch mehr zu essen.

6. Vermeide und räume Strände auf

Da jedes Jahr bis zu 135.000 Meeressäuger an unserem Plastikmüll in der Umwelt verenden3, ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch das möglichst plastikfreie Leben und selbst organisierten Beach CleanUps ein probates Mittel sind, um die Überfischung zu stoppen.

Plastikmüll ist deshalb so tödlich, weil er viele Jahrhunderte in der Natur bestehen bleibt, bis er sich im Meer zu kleinerem Mikroplastik zersetzt hat.

Versuche also, bewusst weniger Müll zu machen und auch im Urlaub einfach mal ein CleanUp gegen vermüllte Strände zu starten oder zu unterstützen.

Tipp: Um Müll zu vermeiden, nutze habe ich mir eine Zero Waste Grundausstattung zugelegt. Es sind nur ein paar Dinge, die es braucht. Zum Beispiel diese Trinkflasche*, diese Lunchboxen aus Edelstahl* und diesen Rucksack aus Meeresmüll*.

7. Unterstütze oder starte Petitionen

Dich stört, dass Wale in Gefangenschaft gehalten werden oder das Schleppnetzfischerei immer noch erlaubt ist? Dann unterstütze oder starte eine Online-Petition gegen solche Missstände.

Um positive Veränderung in unserer Gesellschaft zu bewirken, braucht es immer Menschen, die vorangehen. Kein Mensch würde behaupten, dass die Überfischung der Meere eine tolle Sache sei. Dementsprechend ist das Potential groß, möglichst viele Menschen mitzureißen und von der Unterzeichnung einer Petition zu überzeugen.

8. Lebe klimafreundlich

Das Klimawandel ist ein wesentlicher Treiber des Artensterbens. Neben der bewussten Müllvermeidung hast du hunderte Möglichkeiten, ihn in deinem Alltag aufzuhalten.

Verzichte zum Beispiel nicht nur auf Fisch, sondern ganz grundsätzlich auf Fleisch, genieße Urlaubsziele per Zug in Europa, anstatt mit dem Flugzeug auf der ganzen Welt – und konsumiere regionale Lebensmittel, anstatt Flugfrüchte. Schritt für Schritt wirst du dann klimafreundlicher leben.

Hier sind einige weiterführende Artikel, die untermauern, warum das ein effektiver Schritt ist:

9. Unterstütze Organisationen

Wir können nachhaltiger leben, um die Überfischung zu stoppen. Doch die Unterstützung von Organisationen, die sich täglich aktiv für den Schutz der Meere und all seiner Bewohner einsetzen, ist ebenfalls extrem wirkungsvoll.

Diese Projekte sind besonders unterstützenswert, wenn du der Überfischung entgegenwirken willst:

Du kannst den Verantwortlichen entweder finanziell per Spende oder auch mit tatkräftiger Unterstützung vor Ort helfen. Letzteres kann beispielsweise eine Aufräumaktion an den Stränden oder auch eine Aufklärungs-Kampagne in der Fußgängerzone sein.

Tipp: Im verlinkten Artikel habe ich dir auch noch eine Übersicht von empfehlenswerten Tierschutzorganisationen zusammengestellt.

10. Teile dein Wissen mit anderen

Mache dir bewusst, dass man auch als Einzelne bzw. Einzelner die Welt positiv verändern kann. Wenn man lediglich über andere meckert, aber selbst nicht besser handelt, ändert das definitiv nichts.

Sei lieber selbst das Vorbild, das voran geht und etwas gegen die Überfischung unternimmt – sowohl für deine Freunde, deine Eltern, als auch für deine eigenen Kinder. Sprich das Thema an, wenn es sich anbietet, aber zwänge Niemandem etwas auf. Berichte davon, was dich dazu bewegt, die Meeresbewohner durch dein persönliches Alltagsverhalten zu schützen.

Stelle die richtigen Fragen und lausche den Antworten, anstatt direkt mit Zahlen und Fakten über die Überfischung der Meere um dich zu werfen. Hier sind einige Beispiele für gute Fragen, die du deinem Umfeld, aber selbstverständlich auch dir selbst stellen kannst, um ein Hinterfragen oder gute Gespräche in Gang zu setzen:

  • Warum isst du Fisch?
  • Glaubst du, dass Fische Gefühle haben?
  • Bist du gegen Tierquälerei? Warum isst du dann Fisch?

Tipp: Nutze die Zahlen und Fakten aus dem verlinkten Beitrag am besten erst, wenn dein Gegenüber offen dafür ist, den eigenen Fisch-Konsum zu hinterfragen.

Überfischung stoppen, leicht gemacht!

Fischerei beenden und Meerestiere schützen

Wie können wir die Überfischung aufhalten? Natürlich, indem wir weniger Fisch und andere Meerestiere essen. Da jeder von uns für das Ausmaß der Nachfrage nach entsprechenden Produkten entscheidend ist, fängt auch die positive Veränderung bei jedem von uns selbst an.

Versuche also, deinen Fischkonsum zu reduzieren oder gänzlich einzustellen. Mache dir bewusst, dass Hunderttausende Tiere als Beifang enden – und dass auch alle planmäßig gefangenen Tiere leiden müssen. Zudem stellt die industrielle Fischerei eine extreme Gefahr für unseren Planeten und schlussendlich auch für unsere eigene Gesundheit dar.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“

Weissagung der Cree, indigenes Volk der Indianer Nordamerikas (mehr unter Umweltschutz Zitate)

Ich hoffe, dass du aus diesem Artikel einige Tipps im Kampf gegen die Überfischung der Meere mitnehmen konntest. Wenn du Fragen oder weitere Tipps parat hast, hinterlasse mir einfach einen Kommentar.

Bleib nachhaltig,

Plastikfrei leben - Weniger Plastikmüll in der Umwelt

PS: Schau dich gerne weiter im Tierschutz Blog um. Dort bekommst du beispielsweise weitere Tipps, um Tieren in deinem Alltag zu helfen. Außerdem erfährst du genau, warum ich als Veganer keinen Fisch mehr esse.

Quellenangaben:

  1. WWF Deutschland: Überfischung: Bald drohen uns leere Meere (Stand: 11.06.2024), abrufbar unter https://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei/ueberfischung. [24.01.2025]. ↩︎
  2. WWF Deutschland: Ungewollter Beifang (Stand: 19.12.2022), abrufbar unter https://t1p.de/9opg. [24.01.2025].
    ↩︎
  3. NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V..: Plastikmüll und seine Folgen, abrufbar unter https://t1p.de/tykc. [24.01.2025]. ↩︎
Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler, Aktivist und Autor und setze mich hier bei CareElite gegen die Umweltprobleme unserer Zeit und für eine möglichst bewusste und nachhaltige Lebensweise in unserer Gesellschaft ein.

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