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Bio-Lebensmittel – Definition, Vorteile, Tipps für den Einkauf und mehr

Bio-Lebensmittel – Definition, Vorteile, Beispiele, Siegel und Einkauf der Produkte aus ökologischer Landwirtschaft

Du willst alles Wissenswerte über Bio-Lebensmittel erfahren? Dann bist du hier absolut an der richtigen Adresse! Sicher hast du auch schon mitbekommen, dass die Nachfrage nach organischen Produkten stetig zunimmt und dass sich Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft immer größerer Beliebtheit erfreuen. Doch was genau bedeutet eigentlich „bio“ und warum sind die Produkte so gefragt?

In diesem Artikel möchte ich dir diese und viele weitere Fragen jetzt klipp und klar beantworten. Du lernst die Definition und wertvolle Statistiken rund um den Markt der Biowaren kennen. Außerdem stelle ich dir Vorteile, Beispiele und vertrauenswürdige Biosiegel vor – und zeige dir, wie du organische Nahrungsmittel möglichst preisgünstig bekommst. Auf geht's!

Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:

  1. Definition
  2. Statistiken
  3. Vorteile
  4. Beispiele
  5. Siegel
  6. Retten
  7. Günstig einkaufen
  8. Schlusswort

Definition: Was sind Bio-Lebensmittel einfach erklärt?

Unter Bio-Lebensmitteln versteht man Lebensmittel, die aus ökologischer Landwirtschaft oder ökologischer Tierhaltung stammen. Ziel der Lebensmittelerzeugung im Einklang mit der Natur ist es, ist es vor allem, die Umwelt und die angebauten Pflanzen nicht zu belasten, sowie möglichst gesunde, tier- und klimafreundliche, gehalt- und geschmackvolle Lebensmittel zu erzeugen.

Die Bezeichnungen „bio“ und „öko“ zählen seit der Einführung der EG-Öko-Verordnung im Jahr 1991 zu den gesetzlich geschützten Begriffen. Mit der Verordnung hat die Europäische Union klare Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau festgelegt. Landwirt*innen die Bioprodukte anbieten möchten, müssen klare Auflagen erfüllen – von artgerechter Tierhaltung, Schonung des Grundwassers, über jährliche Fruchtwechsel, sowie den Verzicht auf den Einsatz von Chemie und Gentechnik. Strenge Kontrollen der Biohöfe schaffen Vertrauen und bieten den Konsument*innen zusätzliche Sicherheit bei der Wahl ihrer Lebensmittel.

Statistiken: Zahlen & Fakten zu Bioprodukten

Vorteile organischer, biologischer Lebensmittel

Wie viele Biohöfe gibt es eigentlich? Ist „bio“ nur ein vorübergehender Trend? Oder wächst der Markt nachhaltig? Aussagekräftiger Zahlen und Fakten liefern uns klare Antworten. Hier möchte ich dir jetzt einige Statistiken zu Bio-Lebensmitteln an die Hand geben, die dir ein Gefühl für ihr Potential vermitteln dürften:

  • Biohöfe: Im Jahr 2020 gab es in Deutschland insgesamt 35.413 landwirtschaftliche Bio-Betriebe.₁ Etwa jeder siebte Hof setzt auf biologische Erzeugnisse.₂
  • Gesamtumsatz: Im Jahr 2021 konnte mit Bioprodukten in Deutschland ein Umsatz von 15,87 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Das entspricht einem Wachstum von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.₂
  • Regionalität: Etwa drei Viertel aller Bio-Betriebe beziehen ihre Rohstoffe aus einem Umkreis von 230 Kilometern.₂
  • Ackerfläche: Im Jahr 2021 wurden 10,8 Prozent der Ackerflächen in Deutschland biologisch bewirtschaftet.₂
  • Produkte: 62,4 Prozent aller Pflanzendrinks, 26,6 Prozent aller Fleischersatz-Produkte und über 16,7 Prozent aller Eier von deutschen Produzent*innen stammten im Jahr 2021 aus biologischer Landwirtschaft.₂

Vorteile: Warum sollte man biologisches Obst und Gemüse bevorzugen?

Klingt komisch, aber lass uns zunächst die Nachteile „abfrühstücken“. Tatsächlich sind ökologisch erzeugte Nahrungsmittel im Regelfall etwas teurer, als ihr konventionell erzeugtes Pendant – nicht immer, aber häufig! Zudem sind sie meist nicht ganz so lange haltbar und durch den undurchsichtigen Dschungel an Umweltsiegeln und Nachhaltigkeitsbegriffen auch relativ schwer zu vergleichen.

Die berechtigte Frage lautet also: Warum sollte man dennoch bewusst Bio-Lebensmittel kaufen und sie den konventionellen Erzeugnissen vorziehen? Die Antwort möchte ich dir jetzt anhand einer extremen Vielfalt an Vorteilen liefern.

Natürlich ist auch „bio“ kein perfektes Allheilmittel, aber biologisch erzeugte Waren sind in vielerlei Hinsicht besser als ihr Pendant aus konventioneller Herkunft! Es gibt gute Gründe dafür, dass sie uns ein besseres Gefühl beim Einkauf vermitteln. Denn Bioprodukte sind…

  • umweltschonender
  • gesünder
  • fairer
  • tierfreundlicher
  • schmackhafter

… umweltschonender

Im Vergleich zu konventionellen Kartoffeln, Äpfeln und anderen Lebensmitteln schonen ihre Äquivalente aus der ökologischen Landwirtschaft die Umwelt – vor allem das Klima, Böden, Gewässer und die Biodiversität!

Das Trinkwasser aus Seen und Flüssen wird beispielsweise nicht mehr mit Düngemittel, Nitraten und Pestiziden belastet. Die Einhaltung der Fruchtwechsel sorgt dafür, dass die Ackerböden auch langfristig ihre wichtigen Nährstoffe für den Anbau aller Pflanzen bereithalten.

Dem Umweltproblem des Artensterbens wird ebenfalls entgegengewirkt – ob Wildkräuter, Insekten oder Vögel – sie alle profitieren von einer möglichst natürlichen Anbauweise unserer Nahrungsmittel. Und da „bio“ meist auch regional ist, kann besonders über die umgangenen Transportwege für Äpfel aus Neuseeland, Kartoffeln aus Ägypten oder für Tierfutter aus Brasilien, ein extremer CO2-Ausstoß verhindert werden.

Gut zu wissen: Auch die Landwirt*innen haben ein Interesse an einer intakten Umwelt. Schließlich garantieren beispielsweise fruchtbare Böden, die Bestäubung der Pflanzen durch Insekten oder möglichst seltene Trockenperioden auch den langfristig gewünschten Ernteertrag.

… gesünder

Wenn Bio-Lebensmittel unter anderem Trinkwasser, Böden, Klima und Artenvielfalt schützen, dann schützen sie selbstverständlich auch unsere langfristige Gesundheit. Dennoch bedeutet „bio“ nicht automatisch, dass ein Lebensmittel gesund oder im Vergleich zu einem konventionell erzeugten Gegenstück gesünder ist. So ist der Verzehr von Bio-Kartoffelchips beispielsweise im Regelfall nicht vorteilhafter für unseren Organismus, als der Verzehr einer aus konventioneller Landwirtschaft stammenden Gurke.

Allerdings: weniger Zusatzstoffe, keine Gentechnik, kein Nitratgehalt, keine chemischen Pflanzenschutzmittel, keine Rückstände von Pestiziden oder Antibiotika, keine künstlichen Geschmacksverstärker und Aromastoffe – die EG-Öko-Verordnung grenzt das gesundheitliche Risiko für ernährungsbedingte Krankheiten durch Bioprodukte glücklicherweise sehr gut ein.

Bioprodukte sind aber nicht nur „weniger schädlich“ für unseren Körper – sie fördern auch unsere Gesundheit. Wir profitieren beispielsweise davon, dass Bio-Äpfel oder Bio-Kartoffeln, unter anderem aufgrund ihres langsameren Wachstums, weniger Wasser aber mehr Nährstoffe enthalten.

Noch etwas: Auch die Gefahr für Zoonosen, Krankheiten die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können, wird minimiert, wenn wir bevorzugt pflanzliche Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft konsumieren.

Schokolade als Bio-Lebensmittel aus fairem Handel

… fairer

Vielleicht mag die Bio-Gurke etwas teurer sein. Ein wesentlich stärkerer Vorteil von Bio-Lebensmitteln ist es allerdings, dass sie transparent, ehrlich und fair sind – und zwar sowohl für Konsument*innen, als auch für die Erzeuger*innen.

Strenge, mindestens jährliche Kontrollen der Biohöfe, klare, zugewiesene Kontrollnummern sowie Nachverfolgungsmöglichkeiten des Herstellungsprozesses, sorgen für eine gewisse Sicherheit bei der Auswahl der eigenen Lebensmittel. Ein Herstellungsprozess übrigens, der im Vergleich zu konventionellen Anbaubmethoden wesentlich arbeits- und zeitaufwändiger ist und auch deshalb wesentlich fairer entlohnt wird.

… tierfreundlicherer

Auch Fleisch, Eier, Milch, Käse und Quark tierischen Ursprungs können natürlich Bio-Lebensmittel sein. Um ihre Erzeugnisse mit den vertrauenswürdigen Biosiegeln schmücken zu dürfen, gibt die EG-Öko-Verordnung den Landwirt*innen klare Auflagen vor. So dürfen die Tiere beispielsweise nur ökologisch produziertes Futter erhalten – sie erhalten außerdem wesentlich mehr Platz, regelmäßigen Auslauf im Freien und auch in den Stall muss Tageslicht dringen können. Auf fragwürdige Maßnahmen, wie das Enthornen von Kühen, sowie das Kupieren der Ringelschwänze von Schweinen oder der Schnäbel von Hühnern, muss glücklicherweise auch verzichtet werden.

Wer Bioprodukte bevorzugt, trägt also zumindest schon einmal zu einer artgerechteren Tierhaltung bei und macht seinen Konsum ethisch vertretbarer. Ob die Tierhaltung auch tatsächlich artgerecht und ethisch vertretbar ist, darüber lässt sich streiten. Es handelt sich meiner Meinung nach immer noch um eine Ausbeutung der Tiere, die schlussendlich getötet werden, obwohl sie in bester Gesundheit sind. Sie werden einfach zum Schlachthof transportiert, weil sie keinen wirtschaftlichen Ertrag mehr bringen. Auch deshalb konsumiere ich mittlerweile keine tierischen Lebensmittel mehr.

Tipp: Ich habe dir einen ausführlichen Artikel über meine Gründe für die vegane Lebensweise zusammengestellt. Wenn sie dich interessieren, schau gern mal rein!

… schmackhafter

Bei Bioprodukten liegt der Fokus der Erzeuger*innen auf dem Eigengeschmack. Auch deshalb wird auf künstliche Aromastoffe und Zusatzstoffe oder andere geschmacksverstärker verzichtet. Das Pflanzenwachstum ist im Öko-Landbau etwas langsamer und ihr Wassergehalt niedriger – in der Folge ist biologisch erzeugtes Obst- und Gemüse nicht nur nährstoffreicher, sondern schmeckt auch noch wesentlich intensiver.

Beispiele: Welche Lebensmittel sind meistens bio?

Beispiele für organische Lebensmittel und Bioprodukte

Die meisten Bioprodukten ordnen sich in den Kategorien Milchprodukte, Backwaren, sowie Obst und Gemüse ein. Doch grundsätzlich kann jede Ware vollkommen oder zum größten Teil biologisch erzeugt worden sein. So werden beispielsweise auch Bioweine immer beliebter.

Hinweis: Hast du gewusst, dass Wein nicht immer vegan oder vegetarisch ist? Im verlinkten Artikel erläutere ich dir den Hintergrund.

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V (BÖLW) liefert in seinem Branchenreport 2022 klare Zahlen zu den Lebensmittelerzeugnissen, die in ihrer jeweiligen Kategorie einen besonders großen Bio-Anteil an der Gesamtverkaufsmenge haben:

  • Pflanzendrinks: 62,4 Prozent (aller Produkte dieser Kategorie sind bio)
  • Fleischersatz: 26,6 Prozent
  • Eier: 16,7 Prozent
  • Mehl: 15,4 Prozent
  • Milch: 13 Prozent
  • Speiseöl: 10,3 Prozent
  • Frischgemüse: 9,7 Prozent
  • Joghurt: 8,8 Prozent
  • Frischobst: 7,8 Prozent
  • Frischkartoffeln: 6,8 Prozent

Hinweis: Natürlich können beispielsweise auch Kleidung und Kosmetika Bio-Qualität haben. Der Einfachheit halber beziehe ich mich in diesem Artikel aber auf biologisch erzeugte Lebensmittel.

Bio-Siegel: Wie kann ich Bio-Lebensmittel erkennen?

Wenn eine scheinbar glückliche Kuh auf einer grünen Wiese die Produktverpackung ziert, erzeugt das bei Verbraucher*innen oft ein gutes Gewissen – allerdings hat die Abbildung keine Aussagekraft – weder für das Tierwohl, noch für Nachhaltigkeit oder Gesundheit. Auch Begriffe wie „saisonaler Anbau“, „aus der Region“ oder „nachhaltig produziert“ sind in diesem Bezug sinnfrei – sie lassen viel Interpretationsspielraum und sind eher Erkennungsmerkmale von klassischem Greenwashing. Im Gegensatz zu „bio“ und „öko“ sind sie nämlich nicht gesetzlich geschützt.

Produkte, deren Verpackungen offizielle Öko- oder Bio-Siegel zeigen, sind streng nach den Vorgaben der EU-Ökoverordnung hergestellt wurden – und rechtfertigen das Vertrauen, das Verbraucher*innen in sie haben. Um faire, leckere Bio-Lebensmittel möglichst schnell zu erkennen, solltest du einfach Ausschau nach an den folgenden Umweltsiegeln auf Produkten in Bio- oder Supermärkten, Naturkostfachgeschäften – oder auf dem klassischen Wochenmarkt – halten:

  • Staatliches Bio-Siegel (verspricht die Einhaltung der Kriterien aus der EG-Öko-Verordnung)
  • Demeter
  • Bioland
  • Naturland
  • Fairtrade
  • Ecoland
  • Biopark
  • Neuland

Der BUND empfiehlt Verbraucher*innen, sich beim Einkauf vor allem an den genannten Siegeln (und einigen weiteren) der Anbauverbände zu orientieren, deren Vorgaben noch deutlich über die des staatlichen Bio-Siegels hinausgehen.

Zero Waste: Wie kann ich biologische Lebensmittel retten?

Ob bio oder nicht – etwa ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel gehen auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren. Mehr als die Hälfte davon übrigens in privaten Haushalten bei den Endverbraucher*innen.₃

Um die meist immer noch genießbaren Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten und die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, hast du heutzutage, abseits eines bewussteren Konsums und einer besseren Einkaufsplanung, zahlreiche und ziemlich simple Möglichkeiten. Hier stelle ich dir zwei von ihnen zu deiner Inspiration vor:

  • Food Sharing unterstützen: Hier kannst du bestens organisiert Lebensmittel von teilnehmenden Betrieben retten, sie an Menschen verteilen, die sie gebrauchen können und sie auch selbst verzehren.
  • Krummes Obst und Gemüse bevorzugen: Bei Unternehmen wie Querfeld, Rübenretter oder Etepetete kannst du ganz bewusst unförmiges Obst und Gemüse kaufen, dass nicht der klassischen Norm entspricht und deshalb aussortiert wurde. Dem Geschmack tut das natürlich keinen Abbruch. Genauso gut kannst du krumme Lebensmittel auch im klassischen Bio- oder Supermarkt, den genormten und scheinbar perfekten Waren vorziehen.

Weiterer Tipp: Mit einfachen Tricks lassen sich viele Lebensmittel länger haltbar machen. Im verlinkten Beitrag erfährst du, wie das funktioniert.

Konsum: Wie kann ich biologische Lebensmittel günstig einkaufen?

Vorteile und Nachteile regionalen Konsums

Bio-Lebensmittel drücken etwas mehr aufs Portemonnaie als herkömmliche, konventionell erzeugte Produkte. Wir wissen, dass Bio-Qualität ihren Preis hat – doch selbstverständlich gibt es auch noch Mittel und Wege, um die Waren aus dem Ökolandbau, abseits der Rettungsaktionen mit Food Sharing & Co, dennoch zu erschwinglichen Preisen zu ergattern. Ein schöner Nebeneffekt ist es, dass du mit den folgenden Tipps nicht nur umweltfreundlicher einkaufen, sondern auch noch durch Nachhaltigkeit Geld sparen kannst.

Saisonkalender nutzen

Bevorzuge das Obst- und Gemüse, dass zur aktuellen Jahreszeit seine Saison hat. Wenn Lebensmittel nicht in energieintensiven Gewächshäusern angebaut werden, sind sie wesentlich günstiger. Auch lange Transportwege aus wärmeren Gefilden entfallen.

Preise und Angebote vergleichen

Bio-Lebensmittel gibt es mittlerweile fast überall. Auch beim Discounter! Halte also Augen und Ohren offen. Irgendwann weißt du ganz genau, wo du deine Biowaren günstig bekommst. Übrigens: Gerade an Samstagen gibt es in Supermärkten oft stark reduzierte Produkte, weil der freie Sonntag vor der Tür steht und die frischen Lebensmittel noch möglichst vollzählig abgekauft werden sollen.

Regionale Waren bevorzugen

Kurze Transportwege sind nicht nur ein probates Mittel gegen den Klimawandel – sie machen auch die Preise für Lebensmittel erschwinglicher. Warum? Ganz einfach, weil es die Erzeuger*innen Geld kostet, beispielsweise Äpfel per Schiff und LKW um die halbe Welt von Neuseeland nach Deutschland zu transportieren.

Tipp: Wie du grundsätzlich regionaler einkaufen kannst, erfährst du im verlinkten Artikel.

Überschüssiges einfrieren oder direkt kochen

Die Lebensmittelverschwendung ist ein wirklich ekliges Merkmal unserer Wegwerfgesellschaft – vor allem, da zur selben Zeit andere Menschen hungern müssen. Anstatt deine Bio-Lebensmittel wegzuwerfen und wieder neu zu kaufen, solltest du lieber überschüssige Produkte einfrieren oder möglichst zeitnah konsumieren. Nudeln, Reis & Co können warten – frische Lebensmittel nicht. Gut zu wissen, wenn du beim Umgang mit deinen möglichst biologischen Lebensmitteln Geld sparen willst – findest du nicht?

Großpackungen kaufen

Es ist meist nicht ratsam, mehr als du brauchst zu kaufen. Doch die Planung ist das A und O. Wenn du deinen Bioeinkauf etwas günstiger gestalten willst, kann der Kauf einer Großpackung durchaus vorteilhaft sein. Ich persönlich kaufe beispielsweise hin und wieder eine größere Packung Bio-Spinat oder Bio-Brokkoli, weil ich meine Mahlzeiten dementsprechend ausrichte und sie auch zeitnah verbrauchen kann. Und falls doch nicht, werden die Reste eben eingefroren. 😉

Reste auf Wochenmärkten sichern

Hast du gewusst, dass viele Erzeuger*innen ihre Preise auf Wochenmärkten kurz vor Ende noch einmal purzeln lassen? Das liegt ganz einfach daran, dass sie in der Regel frische Waren verkaufen und diese am jeweiligen Tag loswerden müssen. Es kann sich also finanziell lohnen, etwas später zum Markt zu gehen. Die Gefahr ist natürlich, dass das ein oder andere Bio-Lebensmittel bereits vergriffen ist.

Frisch- statt Fertigwaren essen

Fertigprodukte sind das Resultat unzähliger Arbeitsschritte. Ernten, waschen, schneiden, würzen, einfrieren, kühl halten… je mehr Arbeit dir abgenommen wird, desto teurer. Wenn du bei deinen Bio-Einkäufen wirklich Geld sparen willst, dann solltest du lieber frische Produkte bevorzugen und dir deine Mahlzeiten selbst zubereiten.

Weniger Fleisch/kein Fleisch essen

Neben ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Motiven, gibt es auch finanzielle Gründe dafür, gar kein oder zumindest deutlich weniger Fleisch zu essen. Der „Umweg Tier“ ist teuer – das Tierfutter muss angebaut, die Ställe gesäubert und die Technik angeschafft und gewartet werden. Das ist schon bei Fleisch aus der Massentierhaltung, aber besonders bei Bio-Fleisch, im Portemonnaie spürbar. Günstiger ist es daher, die Pflanzen direkt zu verzehren.

Bio-Lebensmittel bevorzugen – aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen

Du merkst schnell, dass Bio-Lebensmittel kein kurzlebiger Trend sind, sondern eine bewusste und klare Entscheidung der Konsument*innen für leckere, nachhaltige, tierfreundliche, faire und gesunde Nahrungsmittel verdeutlichen. Und sind das nicht die Dinge, die wir alle wollen?

Mein Wunsch ist es, dass irgendwann nicht mehr Bio-Lebensmittel, sondern konventionelle Erzeugnisse, die Antibiotika- oder Pestizid-Rückstände vorweisen, gentechnisch manipuliert oder voller Zusatzstoffe sind, speziell gekennzeichnet sind. Denn organische Bio-Lebensmittel sind natürliche Lebensmittel – und damit das, was wir und zukünftige Generationen als „das Normale“ verstehen sollten. Allein dieses Umdenken würde unser Leben nachhaltiger gestalten – und zwar von einem Tag auf den anderen.

Die Bio-Gurke mag zwar auf den ersten Blick etwas teuer erscheinen. Doch eigentlich ist sie nur ihren echten Preis wert – ganz im Gegensatz zur Gurke aus konventioneller Landwirtschaft, deren Preis „billig“ und verlockend sein mag, deren eigentliche Kosten aber unter anderem vom Planeten und unserer Gesundheit getragen werden. Ein Grund mehr, dich zukünftig für Erzeugnisse biologischer Herkunft zu entscheiden.

Hast du Fragen, Tipps oder Anregungen zum Artikel oder zu Bio-Lebensmitteln im Allgemeinen? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.

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Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

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Quellenangaben:
₁ foodwatch e.v.: Bio-Branche – Zahlen, Daten, Fakten (Stand: 22.06.2021), abrufbar unter https://www.foodwatch.org/de/informieren/bio-landwirtschaft/zahlen-daten-fakten. [03.10.2022].

₂ Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft: Branchen Report 2022, abrufbar unter https://www.boelw.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Zahlen_und_Fakten/Broschuere_2022/BOELW_Branchenreport2022.pdf. [03.10.2022].

₃ Umweltbundesamt: Wider die Verschwendung (Stand: 30.04.2020), https://www.umweltbundesamt.de/themen/wider-die-verschwendung. [03.05.2021]

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

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