Der Welthunger gehört zu den größten Problemen unserer Zeit. Die Hungersnot ist ein globales Gesellschaftsproblem, dass sich durch Umweltprobleme verschärft, die durch andere Gesellschaftsprobleme entstanden sind. So oder so ähnlich könnte man beschreiben, warum weltweit jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel in der Mülltonne landen, obwohl es zeitgleich auch 815 Millionen hungernde Menschen auf der Erde gibt.₁
In diesem Artikel möchte ich dir alles Wissenswerte zum Welthunger an die Hand geben. Du lernst die Definition, Statistiken, Ursachen, Folgen und auch die Lösungen kennen, die du im Alltag umsetzen kannst.
Hier noch ein kurzes Inhaltsverzeichnis über den Artikel:
Was bedeutet Welthunger?
Unter Welthunger versteht man grundsätzlich das globale Problem, dass Menschen unter Unter- und Mangelernährung aufgrund eines Nahrungsmangels leiden.
Doch der Hunger lässt sich in drei unterschiedliche Arten₂ unterteilen, die ich dir hier kurz erklären möchte:
- Akuter Hunger: Darunter versteht man eine Hungersnot über einen begrenzten Zeitraum. (z.B. als Folge von Kriegen oder Naturkatastrophen)
- Chronischer Hunger: Meint den dauerhaften Zustand der Unterernährung, bei der der Körper weniger Nahrung aufnimmt, als er bräuchte. (z.B. durch dauerhaft schlechte Einkommensverhältnisse)
- Verborgener Hunger: Diese Form des Hungers ist chronischer Art, allerdings ist sie nur schwer erkennbar. Der verborgene Hunger meint einen Nährstoffmangel aufgrund einer dauerhaft einseitigen Ernährung. (z.B. Reis als einzige Nahrungsquelle)
Zahlen, Fakten & Statistiken zum Welthunger
Ich möchte meine Ausführungen zum Hunger in der Welt selbstverständlich mit Zahlen & Fakten untermauern. Hier findest du deshalb einige der wichtigsten Statistiken rund um den Welthunger:
- Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind unter 5 Jahren an den Folgen von Hunger.₃
- Mehr als 800 Millionen Menschen hungern, 2 Milliarden leiden an Mangelernährung.₄
- Etwa 124 Millionen Menschen leiden unter akutem Hunger.₅
- Rund 151 Millionen Kinder weltweit weisen Wachstumsverzögerungen auf.₆
- Jeder 9te Mensch hat nicht die minimal erforderliche Nahrungsmenge zur Verfügung.₇
- Vom Jahr 2003 bis zum Jahr 2015 ist der prozentuale Anteil der Hungernden an der Weltbevölkerung sukzessive von 14,9% auf 10,6% gesunken.₈
- Auch die absolute Zahl der Hungernden konnte von 2003 bis 2014 stetig reduziert werden. Von anfangs 941,7 Millionen Menschen auf 775,4 Millionen Menschen im Jahr 2014.₉
- Etwa 11% der Weltbevölkerung litten im Jahr 2016 unter Hunger.₁₀
Weitere, jährlich aktualisierte Statistiken zum Welthunger bekommst du im Welthungerindex bzw. Globalhungerindex.
Tipp: Unter Welthunger Statistiken habe ich dir noch viele weitere Zahlen und Fakten über die globale Hungersnot zusammengestellt.
Ursachen des Welthungers
Die Gründe für das globale Hungerleiden sind unglaublich vielfältig. Sie sind sowohl ökologischer, gesellschaftlicher, als auch wirtschaftlicher Natur. Doch eines vereint alle Ursachen – sie sind eine Folge menschlichen Handelns. Hier möchte ich dir die Hauptgründe für den Welthunger jeweils kurz erklären.
Welthunger durch Fleischkonsum & Massentierhaltung
Laut BMEL werden allein 61,8% des Getreides in Deutschland für Tierfutter genutzt₁₁ und nicht zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung. Das Umweltbundesamt bestätigt, dass sich der weltweite Fleischkonsum seit 1970 verdreifacht hat. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Industrieländern bei 82 kg pro Jahr.₁₂
Durch den erhöhten, landwirtschaftlichen Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 und Methan nimmt zudem die globale Erwärmung zu, die wiederum schwerwiegende Ernteausfälle zur Folge hat. Der Welthunger wird als auch durch die Ernährungsweise in Industrieländern verursacht.
Tipp: Mehr erfährst du auch im Beitrag über Massentierhaltung.
Welthunger durch Kriege & Konflikte
Gesellschaftliche und politische Konflikte bzw. Kriege führen häufig zu einer akuten Hungersnot. Beispielsweise, weil technische Anlagen zur Bewässerung von Felder zerstört werden oder Menschen ihren persönlichen Besitz verlieren. Je öffentlicher diese Konflikte ausgetragen werden, desto stärker wirken sie sich auch auf die Wirtschaft aus. Oft sind erhöhte Preise für weniger verfügbare Nahrungsmittel die Folge.
Globale Hungersnot durch Naturkatastrophen
Stürme, Dürren und Überschwemmungen sorgen zum Beispiel für unerwartete aber extreme Ernteausfälle. Auch früher gab es natürlich schon Naturkatastrophen. Doch im Zuge der globalen Erwärmung hat sich die Zahl der globalen, klimabezogenen Katastrophen seit 1980 noch einmal verdreifacht.₁₃ In Kombination mit dem Wassermangel können lange Dürreperioden, die in mehreren Jahren hintereinander auftreten, zu einer existenz- und lebensbedrohenden Gefahr werden.
Ungleiche Verteilung von Kaufkraft & Nahrung (Welthandel + Ungleichheit)
Nicht jeder hat die gleichen, finanziellen Chancen – rund 1% der Weltbevölkerung besitzt etwa 50% des globalen Vermögens.₁₄
Zudem bestimmten die reichen Industriestaaten die Regeln des Handels. Viele Entwicklungsländer exportieren Rohstoffe und Lebensmittel, allerdings verdienen erst die importierenden Staaten richtig daran. Schlussendlich spielen an diesem Punkt auch Korruption und illegaler Landraub eine entscheidende Rolle für das globale Hungerleiden.
Eine weitere Ursache für den Welthunger ist die Armut vieler Menschen in Entwicklungs- aber auch Industrieländern. Ihnen fehlen ganz einfach die finanziellen Möglichkeiten für die eigene Ernährung und Gesundheit zu sorgen.
Hoher Lebensstandard in Industrieländern
Einer der Gründe dafür, dass weltweit mehr als 800 Millionen Menschen hungern müssen, ist die fehlende Wertschätzung der westlichen Gesellschaft für natürliche Ressourcen. Da bei uns alles zu jederzeit verfügbar oder online bestellbar ist, haben wir uns zu einer echten Wegwerfgesellschaft entwickelt. Das betrifft auch andere Konsumgüter, aber natürlich ganz besonders die Lebensmittelverschwendung. Etwa 1,3 Milliarden Tonnen genießbarer Lebensmittel werden jedes Jahr weltweit weggeworfen.
Ähnliches gilt auch für den direkten aber vor allem auch indirekten (virtuellen) Wasserverbrauch, der durch den Konsumwahn unserer Gesellschaft entsteht. Beispielsweise sind zur Herstellung von 1 kg Fleisch etwa 15.500 Liter Wasser notwendig.₁₅
Welthunger durch Klimawandel und andere Umweltprobleme
Der Klimawandel verschärft das gesellschaftliche Problem des Welthungers, da er zum Beispiel zu Ernteausfällen aufgrund lang anhaltender Dürreperioden führt. Mit der globalen Wasserknappheit verschärft die globale Erwärmung zudem eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit.
Doch natürlich ist der Klimawandel auch wiederum eine Folge anderer, menschengemachter Umstände auf der Erde. Hier zwei Beispiele:
- Abholzung der Wälder: Regenwälder werden z.B. für den Anbau von Palmöl-Plantagen und Viehfutter abgeholzt.
- Überfischung der Meere: Da die Nachfrage nach Fisch steigt, gelten 93% der weltweiten Fischbestände bereits als überfischt oder maximal befischt.₁₆ Die Bestände können sich nicht mehr zügig erholen und es kommt zum Nahrungsmangel.
Diese und viele weitere Ursachen für die Nahrungsmittelknappheit hängen also eng verzahn miteinander zusammen.
Wachstum der Weltbevölkerung
Häufig fühlt sich die steigende Anzahl der Weltbevölkerung wie eine General-Ausrede dafür an, dass man als einzelner am Welthunger nichts ändern könnte. Tatsächlich ist es so, dass die Weltbevölkerung sich pro Sekunde um etwa 2-3 Menschen erhöht₁₇ – und dieser Zuwachs muss mit Nahrung, Trinkwasser und vielen anderen Dingen versorgt werden. Dennoch könnten der Welthunger nach dem Plan der UNO bis 2030 tatsächlich ein Ende haben – trotz einer stark steigenden Weltbevölkerung. Denn die Ernährungssituation ist vor allem ein Problem der Verteilung (siehe Lebensmittelverschwendung) und der Ernährungsweisen (steigender Bedarf nach Fleisch) unserer Gesellschaft.
Welche Folgen hat die globale Hungersnot?
In Artikel 11 des UN-Sozialpaktes ist das Recht auf Nahrung als Menschenrecht fest verankert. Dennoch leiden annähernd eine Milliarde Menschen auf der Erde unter der Hungersnot. Dieses Leid hat sowohl gesellschaftlich, wirtschaftlich als auch gesundheitlich extreme Folgen. Hier möchte ich sie dir genauer erläutern.
Kinder kommen in einen Teufelskreis
Hunger und Armut hängen mit vielen anderen Problemen im Leben zusammen. Eltern, die selbst unter Hunger leiden, sind körperlich geschwächt und werden leichter krank. Darunter leidet die Arbeitskraft und sie können es sich nicht leisten ihre Kinder in die Schule zu schicken. Oft müssen die Kinder sogar selbst arbeiten. Doch selbst wenn sie in die Schule gehen können, führt die Mangelernährung dazu, dass sie unkonzentriert sind und ihr Bildungsstand darunter leidet. Die dadurch schwindenden Berufschancen führen schlussendlich dazu, dass auch sie später ein schlechteres Einkommen haben und auch zukünftig in Hungersnot geraten könnten.
Wirtschaftskraft einer Gesellschaft sinkt
Eine logische Folge einer hungernden Gesellschaft ist auch der Rückgang der landeseigenen Wirtschaftskraft – besonders bei Entwicklungsländern.
Wenn Menschen körperlich schwächer sind und häufiger sowie länger krank werden, dann leidet auch ihre Produktivität. Es können somit weniger Güter für die Versorgung der Bürger produziert werden, sodass kostspielige Importe notwendig oder die Abhängigkeiten von Entwicklungshilfen durch reiche Industriestaaten größer werden.
Menschen flüchten aus ihren Heimatländern
Wenn Industriestaaten humanitäre Hilfe in Krisensituationen leisten, dann bekämpft diese Maßnahme zwar kurzfristig das Symptom, jedoch nicht langfristig die Ursachen des Welthungers. Wenn bestimmte Regionen von langen Dürreperioden und extremer Wasserknappheit betroffen sind, werden die Menschen irgendwann in möglichst nahegelegene Regionen flüchten, in denen ihre Überlebenschancen besser sind.
In vielen Ländern bekommen Eltern viele Kinder
Gerade in Entwicklungsländern ist der Wunsch nach mehr als zwei Kindern besonders groß. Zum einen, weil Eltern eine Absicherung im Alter brauchen und zum anderen, weil die Sterblichkeitsreate bei Kindern in der Regel aufgrund einer schlechteren, medizinischen Versorgung sowie einem Mangel an sauberem Trinkwasser und Nahrungsmitteln deutlich höher ist als in Industriestaaten.₁₈
Krankheiten breiten sich aus
Unterernährte Menschen haben ein geschwächtes Immunsystem und werden schneller krank. Zudem steht in Entwicklungsländern häufig nur wenig bzw. verschmutztes Trinkwasser zur Verfügung. Auch eine mangelnde medizinische Versorgung trägt dazu bei, dass sich Krankheiten wie Durchfall schneller ausbreiten können.
Schon im Mutterleib können Kinder unterernährter Eltern schon an unter einer Mangelernährung leiden. Der Entwicklungsrückstand ist nach der Geburt unter den meist vorherrschenden Bedingungen nur schwer aufzuholen.₁₉
Menschen und Tiere sterben aufgrund der Hungersnot
Körperliche Schwäche aufgrund der Hungersnot beschleunigt den Tod von Menschen und Tieren. In Ländern wie Somalia sind beispielsweise viele Menschen auf ihre Kamele angewiesen. Doch da diese ebenfalls unter dem fehlenden Trinkwasser und mangelndem Nahrungsangebot leiden, verhungern und verdursten sie. Der Tod der Tiere nimmt vielen Besitzern dann auch die eigene Lebensgrundlage.
Wie können wir den Welthunger bekämpfen?
Den Welthunger tatsächlich bis zum Jahr 2030 zu besiegen, funktioniert nur im Einklang zwischen Konsumenten, Wirtschaft und Politik. Hier möchte ich dir zunächst zeigen, was du selbst im Alltag gegen den Welthunger unternehmen kannst und welche Maßnahmen Politik & Wirtschaft gegen das globale Hungerleiden umsetzen müssen.
Was jeder im Alltag tun kann
Viele Menschen tragen durch ihren Lebensstil massiv dazu bei, dass andernorts Menschen hungern müssen. Hier möchte ich dir zeigen, wie du dem Welthunger täglich und relativ unkompliziert entgegenwirken kannst.
Tipp: Im Beitrag Welthunger stoppen, habe ich dir alle Alltagstipps noch einmal etwas ausführlicher beschrieben.
Vegan oder vegetarisch ernähren
Inwiefern beeinflusst es den Welthunger, wenn ich auf Fleisch oder gänzlich auf Produkte tierischen Ursprungs verzichten würde? Ganz einfach: Wenn alle Menschen auf Fleisch verzichten würden, stünden zum Beispiel plötzlich Millionen Quadratmeter Land für den Anbau pflanzlicher Lebensmittel zur Verfügung. Zudem würden sich der Ausstoß von Treibhausgasen (wie CO2 oder Methan) und der globale Wasserverbrauch drastisch reduzieren. Durch den Fleischverzicht würde unsere Gesellschaft auch noch gesünder leben, sodass Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck rückläufig wären.₂₀
Lerne im Artikel Vegetarier werden, wie du einen wirklich leichten Start in die Ernährungsumstellung bekommst.
Hinweis: Das gilt natürlich auch für den Verzicht auf Fisch und Meeresfrüchte. Denn wenn sich das Ökosystem erholen kann, wirken wir der Überfischung der Meere ganz gezielt entgegen, sodass sich Fischbestände erholen und besonders Menschen in armen Küstengebieten mehr Nahrung finden.
Lebensmittelverschwendung reduzieren
Wie bereits Eingangs beschrieben, werden jährlich etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet, obwohl gleichzeitig 815 Millionen Menschen hungern. Durch einen respektvollen und klugen Umgang mit den Lebensmitteln, die uns zur Verfügung stehen, können wir dem Welthunger entgegenwirken. Hier einige praktische Tipps zur Umsetzung:
- Sortiere ältere Lebensmittel im Kühlschrank nach vorne.
- Kaufe auch Mal krumme Lebensmittel, da diese sonst meist weggeworfen werden.
- Kaufe nur die Lebensmittel, die du auch wirklich essen willst und kannst.
- Nutze Bienenwachstücher, um Lebensmittel länger frisch zu halten.
Im einem separaten Artikel erfährst du zudem, wie du Lebensmittel länger haltbar machen kannst. Ich empfehle dir zudem, übriges Essen mit anderen zu Teilen. Sowohl mit den Nachbarn, als auch bei Organisationen wie Food Sharing. Mit Letzterem kannst du sogar Lebensmittel für den Eigenbedarf kostenlos bekommen und retten.
Regional & saisonal und bewusst einkaufen
Konzentriere dich bei deinen Einkäufen auf fair gehandelte, saisonale und regionale Bio-Lebensmittel. Die erkennst du beispielsweise am Bio- oder FairTrade-Siegel oder am Herkunftsland. Durch FairTrade unterstützt du zum Beispiel gezielt die Bauern, die nicht aus der industriellen Landwirtschaft und nun dennoch faire Preise erhalten. Verzichte z.B. auch auf Orangen aus Spanien. Denn diese werden mit Grundwasser bewässert und für ein Kilogramm Orangen sind etwa 438 Liter Wasser nötig.₂₁ Dieses Wasser verbrauchst du nicht direkt, sondern indirekt. Im Artikel über das Umweltproblem der Wasserknappheit erfährst du mehr darüber.
Spenden zur Bekämpfung des Welthungers
Neben einem veränderten Lebensstil hilft selbstverständlich auch eine Spende an die Organisationen, die gezielt die Ursachen des Welthungers bekämpfen und Menschen in Hungersnot unterstützen. Drei sinnvolle Anlaufstellen habe ich dir hier aufgelistet und kurz erklärt:
- Welthungerhilfe: Die Organisation setzt sich dafür ein, dass jeder Mensch zukünftig ein selbstbestimmtes Leben ohne Hunger und Armut leben kann. Gefördert werden zum Beispiel die standortgerechte Landwirtschaft und der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Mehr unter www.welthungerhilfe.de.
- UNICEF: Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen kämpft dafür, dass Mädchen und Jungen auf der ganzen Welt gesund und sicher groß werden können. Zum Beispiel werden mangelernährte Kinder in Hungersnot mit Spezialnahrung versorgt. Mehr unter www.unicef.de.
- Brot für die Welt: Das Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen unterstützt weltweit Menschen in ländlichen Regionen höhere, landwirtschaftliche Erträge zu erzielen. Zudem wird u.a. gezielt Bildung und Gesundheit gefördert. Mehr unter www.brot-fuer-die-welt.de.
Tipp: Neben privaten Spenden kannst du natürlich auch bei change.org oder anderen Petitions-Portalen eine Aktion gegen einen bestimmten Misstand starten und Unterschriften sammeln. Engagiere dich auch persönlich gegen den Welthunger.
Was Politik & Wirtschaft tun müssen
Selbstverständlich können wir Konsumenten unseren Teil zur Lösung des Welthungers beitragen. Allerdings bewirkt diese Achtsamkeit herzlich wenig, wenn Wirtschaft & Politik diesem Gesellschaftsproblem nicht ebenfalls mit voller Kraft entgegenwirken.
Hier sind einige Ideen, Ziele und Maßnahmen, die zur Lösung des Welthungers beitragen können:
- Dauerhafter Zugang zu Bildung und Beschäftigung für Flüchtlinge
- Das Ziel „2030 Zero Hunger“ forcieren
- Rettung von Lebensmitteln aus Supermarkt-Containern erlauben
- Ausbau von Infrastruktur und Märkten im ländlichen Raum
- Trainingsprogramme für Kleinbauern in Entwicklungsländern
- Fluchtursachen wie Klimawandel, Hunger & Konflikte aktiv bekämpfen
Was muss außerdem getan werden? Falls du weitere Ideen hast, ergänze sie gern in den Kommentaren unter diesem Beitrag.
Wird das globale Hungerleiden ein Ende haben?
Ja, das wird es. Doch bis dahin werden noch unzählige Menschen und Tiere an Hungersnot, sich ausbreitenden Krankheiten und Wassermangel sterben. Ich denke, dass diese Reportage aus Somalia jedem von uns verdeutlicht, wie ernst die Lage ist. Und dass jeder, der täglich drei Liter Wasser und zwei bis drei warme Mahlzeiten zur Verfügung hat, diese Situation zu schätzen weiß.
You can't build a peaceful world on empty stomachs and human misery.
Dr. Norman Ernest Borlaug
Da viele von uns sowohl in der finanziellen, als auch körperlichen Lage dazu sind, sollten wir unser Bestes geben, Menschen in Hungersnöten zu unterstützen.
Ich hoffe, dass du in diesem Artikel über den Welthunger ein Gefühl für die Schwere und Dringlichkeit der Situation bekommen hast. Durch unseren Lebensstil sind wir alle ein Teil des Problems, doch wir können auch alle genauso gut jeden Tag ein Teil der Lösung sein. Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen gemacht, die du teilen möchtest? Dann schreibe doch gern einen Kommentar. Teilen darfst du natürlich auch diesen Beitrag, um möglichst viele Menschen aufzuklären.
PS.: Schau‘ mal in unserem Umweltschutz Blog vorbei. Dort lernst du noch mehr über gesellschaftliche und ökologische Probleme. Erfahre beispielsweise, wie du dem globalen Artensterben von Tieren und Pflanzen entgegenwirken kannst.
Quellenangaben:
₁ https://www.welthungerhilfe.de/aktuelles/blog/lebensmittelverschwendung
₂,₃,₄,₇,₁₀,₁₉ Deutsche Welthungerhilfe e. V.: HUNGER: VERBREITUNG, URSACHEN & FOLGEN, abrufbar unter https://www.welthungerhilfe.de/hunger. [28.03.2020].
₅,₆ https://www.globalhungerindex.org/de
₈,₉ https://de.wikipedia.org/wiki/Welternährungsprogramm_der_Vereinten_Nationen#Hungernde_weltweit
₁₁ https://www.moderne-landwirtschaft.de/fressen-die-tiere-uns-das-getreide-weg
₁₂ https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/umweltbundesamt-zum-zusammenhang-von-fleischkonsum-und-welthunger
₁₃ https://www.nationalgeographic.de/7-fakten-zum-klimawandel
₁₄ https://www.heise.de/tp/features/Die-reichsten-1-Prozent-besitzen-mehr-als-50-Prozent-des-globalen-Vermoegens-3890296.html
₁₅ https://waterfootprint.org/media/downloads/Hoekstra_and_Chapagain_2006.pdf
₁₆ https://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei/ueberfischung
₁₇ https://www.br.de/themen/wissen/weltbevoelkerung-bevoelkerungswachstum-menschen-erde-welt-100.html
₁₈ https://www.dsw.org/bevoelkerungswachstum-3-warum-waechst-die-weltbevoelkerung
₂₀ https://www.welt.de/kmpkt/article171128188/Das-wuerde-passieren-wenn-wir-alle-sofort-aufhoeren-wuerden-Fleisch-zu-essen.html
₂₁ https://www.naturfreunde.de/sites/default/files/attachments/nf_vw_methodenkoffer_leitfaden_final_website_1.pdf