Du suchst einen leckeren, veganen Milchersatz? Dann bist du hier definitiv an der richtigen Adresse! Sicherlich hast du schon mitbekommen, dass die Milchindustrie extrem brutal ist. Kühe werden beispielsweise enthornt, künstlich geschwängert und unmittelbar nach der Geburt von ihrem Nachwuchs getrennt.
Vielleicht weißt du auch, dass Treibhausgasausstoß, Wasserverbrauch, Gewässerbelastung und Landnutzung der Kuhmilchproduktion ein echter, ökologischer Dorn im Auge sind. Möglicherweise suchst du aber auch einfach nur aufgrund einer Laktoseintoleranz nach Kuhmilch Alternativen. Was auch immer deine Motive sind: es gibt großartige Möglichkeiten, Kuhmilch vegan zu ersetzen.
Hier stelle ich dir jetzt leckere Alternativen vor. Ob für Kinder, fürs Backen, fürs Müsli, als Barista-Version für den Kaffee, fürs Kochen oder ganz einfach für einen vergleichbaren Geschmack. Auf geht's!
Vorab findest du hier noch ein kurzes Inhaltsverzeichnis über den Beitrag:
- Hafermilch
- Sojamilch
- Reismilch
- Erbsenmilch
- Mandelmilch
- Dinkelmilch
- Hanfmilch
- Lupinenmilch
- Haselnussmilch
- Kokosnussmilch
Tipp: Wenn du noch einmal genau wissen willst, warum Veganer keine Kuhmilch trinken, klick dich einfach noch schnell zum verlinkten Artikel durch.
1. Hafermilch
Wenn das Thema „Veganer Milchersatz“ zur Sprache kommt, ist die Hafermilch nicht weit! Der Haferdrink zählt zu den ökologischsten Milchalternativen. Die Herstellung (meist in Deutschland) verbraucht nur geringe Mengen Wasser und auch der Treibhausgasausstoß hält sich in Grenzen. Auch der Flächenverbrauch ist im Vergleich zur Produktion von Kuhmilch sehr niedrig.₁
Glücklicherweise schmeckt Hafermilch nicht nur lecker, sondern lässt sich auch noch sehr gut aufschäumen, weshalb sie gerne als Pflanzenmilch für den Kaffee eingesetzt wird. Auch zum Backen oder für leckere Soßen eignet sich die leicht süßliche Milch super!
2. Sojamilch
Sojamilch genießt den niedrigsten Wasserverbrauch unter den Milchsorten. Dafür schneidet sie in puncto Gewässerbelastung nicht so gut ab, wie beispielsweise die Hafermilch. Dennoch ist sie eine großartige, ökologische Kuhmilch Alternative.
Wer fürchtet, bei veganer Ernährung einem Proteinmangel zu erliegen, wird beispielsweise durch die Sojamilch eines besseren belehrt. Sie zählt zu den eiweißreichsten Pflanzendrinks. Außerdem lässt auch sie sich relativ einfach aufschlagen. Der neutrale Geschmack macht die Sojamilch zusätzlich vielseitig einsetzbar.
Tipp: Ein häufiges Argument ist „Für Soja wird Regenwald abgeholzt – und das konsumieren ja nur die Veganer“. Im verlinkten Artikel erfährst du, warum du nicht auf Sojaerzeugnisse, sondern auf tierische Produkte verzichten solltest, wenn du den Regenwald retten willst.
3. Reismilch
Für den Anbau von Reis ist ein hoher Wasserverbrauch notwendig. Zudem sind die Treibhausgasemissionen aus dem Nassreisanbau enorm, auch wenn sie bei weitem nicht die Negativwerte der Kuhmilch erreichen.
Die eher wässrige Konsistenz und der ziemlich süße Geschmack machen den Reisdrink aber dennoch zu einem leckeren, veganen Milchersatz. Allerdings lässt sich die Reismilch nicht so gut aufschäumen, wie beispielsweise die Hafer- oder Sojamilch.
4. Erbsenmilch
Eine weitere besonders proteinhaltige Milchalternative sind Erbsendrinks! In aller Regel werden sie aus gelben Erbsen hergestellt. Die meist kurzen Transportwege verbessern die Ökobilanz dieser pflanzliche Milch ungemein.
Die weiße Erbsenmilch schmeckt leicht cremig und ist eine großartige Ergänzung für alle, die viel Sport treiben oder sich einfach gerne proteinreich ernähren möchten.
Gut zu wissen: Ein oft gehörtes Argument gegen die vegane Lebensweise ist „Für Milch sterben ja keine Tiere„. Im verlinkten Beitrag erfährst du, warum das leider ein folgenschwerer Irrtum ist.
5. Mandelmilch
Mandeln schneiden aufgrund des hohen Wasserverbrauchs in der Herstellung aus ökologischer Sicht leider nicht ganz so gut ab. Dennoch die Mandelmilch in puncto Landnutzung und Treibhausgasausstoß etwa gleichauf mit pflanzlichen Konkurrenten, wie beispielsweise der Soja- oder Hafermilch. Als veganer Milchersatz ist sie aber allemal die deutlich ökologischere Alternative für die tierische Milch.
Mandelmilch schmeckt leicht süßlich und wird besonders von Menschen bevorzugt, die sich glutenfrei ernähren. Ich persönlich finde sie im Vergleich zu den anderen pflanzlichen Milchsorten sogar am leckersten! Doch aus ökologischen Gründen bevorzuge ich lieber Hafermilch, die ebenfalls klasse schmeckt und so vielseitig einsetzbar ist.
Tipp: Eine weitere, eher unbekannte Alternative sind übrigens auch noch Drinks aus Macadamianüssen. Im verlinkten Artikel erfährst du sogar, wie du Macadamiamilch selber machen kannst!
6. Dinkelmilch
Auch Dinkeldrinks zählen zu den pflanzlichen Milchsorten, die aus heimischen Rohstoffen erzeugt werden und daher eine gute Ökobilanz vorweisen können. Im Vergleich zu den bisher genannten Milchalternativen ist sie allerdings nicht in jedem Supermarktregal zu finden.
Die etwas mehlig schmeckende Dinkelmilch lässt sich ziemlich gut aufschäumen, ist aber aufgrund des Glutenanteils für Allergiker eher ungeeignet. Zudem ist sie nicht so nährstoffreich, wie beispielsweise Sojamilch. Dennoch ist die Dinkelmilch grundsätzlich eine umweltverträglichere und für viele auch schmackhaftere Alternative zur Kuhmilch.
7. Hanfmilch
Aus den Samen der Hanfpflanze lässt sich ebenfalls eine nachhaltige Milch herstellen, da der Hanfanbau grundsätzlich sehr ressourcenschonend erfolgt.
Die Hanfmilch ist reich an Proteinen, gesunden Fetten und wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Wie auch bei der Dinkelmilch, muss man im Supermarkt allerdings etwas genauer hinschauen, um sie zu finden. Im Bioladen wirst du diesen veganen Milchersatz aber garantiert finden.
Hinweis: Eine Art „Milchrausch“ ist allerdings nicht zu erwarten, da lediglich die Samen und nicht die Blätter der Hanfpflanze für die Herstellung der Milch genutzt werden. 😉
8. Lupinenmilch
Ein veganer Milchersatz aus Süßlupinen? Warum nicht! Sie sehen nicht nur schön auf den Feldern aus, aus der Pflanze lässt sich auch eine sehr ökologische Milch zaubern. Der ressourcenarme Anbau in Deutschland bzw. Europa macht die nährstoffreichen Drinks zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Alternative für tierische Milch.
Lupinenmilch ist reich an essentiellen Mineralstoffen und Proteinen. Zudem ist sie für Allergiker geeignet, da sie kein Gluten enthält! Die Auswahl ist im Vergleich zu bekannteren, veganen Milchsorten allerdings noch nicht so riesig, als dass du sie in jedem Supermarkt findest.
9. Haselnussmilch
Wenn die Haselnüsse deiner bevorzugten Milch in Deutschland angebaut wurden, gehören Haselnussdrinks ebenfalls auf die Liste der nachhaltigen Milchalternativen. Die Studienlage ist zu Wasserverbrauch und Landnutzung ist aktuell aber leider noch relativ rar gesät. Dennoch kann die Haselnussmilch nur ökologischer sein, als Kuhmilch, weil sie den „Umweg Tier“ vermeidet.
Die Milch aus Haselnüssen schmeckt nicht nur schön nussig, sie enthält auch noch wertvolle Nährstoffe, wie beispielsweise E- und B-Vitamine, sowie Kalzium, Eisen und Zink. Außerdem kommt sie meist ohne zugesetzten Zucker aus.
10. Kokosnussmilch
Kokosmilch zählt leider nicht zu den ökologischsten, veganen Milchsorten. Das liegt vor allem an den weiten Transportwegen und dem bevorzugten Anbau auf monokulturellen Plantagen, die das Artensterben beschleunigen.
Die ebenfalls leicht nussig schmeckende Kokosmilch ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, wie Kalzium oder Magnesium. Leider enthält sie auch viele gesättigte Fettsäuren. Dennoch ist sie eine gesündere, umwelt- und tierfreundlichere Alternative als die Kuhmilch – und das soll nach all‘ der Kritik in diesem Absatz etwas heißen!
Tipp: Wenn du wissen willst, was du noch gegen das Artensterben tun kannst, dann klick dich zum verlinkten Beitrag durch!
Veganer Milchersatz: Suchen, probieren und Kuhmilch dauerhaft ersetzen
„Nicht jede pflanzliche Milchalternative schmeckt jedem und ist als leckerer, veganer Milchersatz geeignet“, schon klar! 🙂 Aber aus eigener Erfahrung kann ich sicher behaupten, dass du zumindest 2-3 von ihnen genießen wirst. „Aber ökologisch sind die pflanzlichen Milchalternativen auch nicht alle“ – sie sind aber allesamt ökologischer als die ressourcenverschwenderische Kuhmilch. Suche dir einfach die ökologischste vegane Milch heraus, wenn dein Hauptmotiv auf dem Umweltschutz liegt.
In der Regel fährst du aber mit allen genannten genannten Milchalternativen gesünder, umweltfreundlicher und nicht zuletzt tierfreundlicher, als mit der Muttermilch von Kühen. Es finden sich sicherlich immer Kritikpunkte – doch für Letztere spricht heutzutage wirklich nichts mehr. Lasst uns aufhören, an den Zitzen von Mutterkühen zu saugen.
Ich hoffe, dass ich dir hier den ein oder anderen veganen Milchersatz schmackhaft machen konnte. Hast du Fragen oder fallen dir weitere pflanzliche Milchsorten ein, die hier noch fehlen? Dann schreibe mir gern einen Kommentar!
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Du willst noch mehr dazu beitragen, dass die Massentierhaltung gestoppt wird? Dann bekommst du die Tipps im entsprechenden Beitrag! Viel Spaß und Erfolg!
Quellenangaben:
₁ Mathias Tertilt: Sind Milchalternativen gesünder und umweltfreundlicher? (Stand: 27.08.2020), abrufbar unter https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/sind-milchalternativen-gesuender-und-umweltfreundlicher. [14.06.2021].