Du willst deine Kollegen oder Mitarbeiter zur Nachhaltigkeit motivieren? Dann bist du hier genau richtig. Vielleicht musstest du schon öfter mitansehen, wie deine Kolleg*innen auf der Arbeit alles andere als umweltfreundlich handelten. Zum Beispiel, wenn der Müll nicht getrennt wurde, sagenhaft viel Papier verschwendet wurde, das Licht die ganze Nacht an war oder die Heizung im Sommer auf vollen Touren läuft. So kann das nicht weitergehen, das ist klar.
In diesem Artikel stelle ich dir jetzt deshalb 10 Tipps vor, mit denen du dein Team zu mehr Nachhaltigkeit motivieren kannst. Auf geht's!
- Informiere dich gründlich
- Kritisiere deine Kolleg*innen nicht
- Erkläre, warum es wichtig ist, nachhaltiger zu leben
- Mache klar, dass Nachhaltigkeit jeden Einzelnen von uns betrifft
- Erkläre, dass selbst kleine Schritte helfen
- Sei ein Vorbild für deine Mitarbeiter*innen
- Zeige auf, welche positiven Auswirkungen nachhaltiges Verhalten hat
- Gib deinem Team positive Anreize zum Mitmachen
- Verstehe, dass andere sich unterschiedlich schnell entwickeln
- Lass dich nicht von negativem Feedback unterkriegen
1. Informiere dich gründlich
Zuallererst: Informiere dich gründlich. Denn nur so kannst du alle möglichen Fragen beantworten und ihnen die bestmöglichen Argumente liefern. Wenn du für Umweltschutz und eine nachhaltige Lebensweise brennst, wird dir das erfahrungsgemäß sehr leicht fallen.
Sprich mit anderen, die sich bereits für nachhaltige Praktiken entschieden haben – sammle wertvolle Erfahrungen und Tipps für eine nachhaltige Lebensweise. (im verlinkten Beitrag findest du eine ganze Liste davon)
Kurz gesagt: Mach dich also schlau und motiviere deine Kollegen und Mitarbeiter*innen anschließend mit deinen Erkenntnissen!
2. Kritisiere deine Kolleg*innen nicht
Deine Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen leben nicht unbedingt umweltfreundlich? Dann kritisiere sie nicht dafür. Schließlich hatten die meisten von uns Mal eine Phase im Leben, in der Umweltschutz Mal so gar keine Rolle gespielt hat.
Und so ist auch heute nicht jeder Person bewusst, dass der eigene Lebensstil unter Umständen schlecht für die Umwelt ist. Die Realisation dessen ist für viele schon schwer zu verkraften — zusätzliche Kritik deinerseits ist da unangebracht.
Stattdessen solltest du versuchen, sie zu motivieren und zu unterstützen. Gib ihnen Zeit, um sich mit dem Thema auseinandersetzen zu können. Ob in der gemeinsamen Mittagspause oder beim Kaffee am Nachmittag kommt das Nachhaltigkeit garantiert immer Mal wieder zur Sprache.
3. Erkläre, warum es wichtig ist, nachhaltiger zu leben
Es gibt viele gute Gründe, nachhaltiger zu leben. Der wichtigste Grund: Es ist gut für die Umwelt! Wir schonen Ressourcen, reduzieren unseren ökologischen Fußabdruck – und lösen die größten Umweltprobleme unserer Zeit. Vom Klimawandel, über das Artensterben und die Abholzung der Regenwälder, bis hin zum Plastikmüll in der Umwelt.
Zum anderen ist es gut für unsere Gesundheit! Wir reduzieren unseren Konsum ungesunder Lebensmittel und Produkte und bewegen uns mehr an der frischen Luft. Gleichzeitig sind Luft, Gewässer sauberer und die Böden fruchtbarer.
Zu guter Letzt ist eine umweltbewusste Lebensweise auch gut für unsere Finanzen! Schließlich sparen wir durch Nachhaltigkeit Geld, indem wir weniger Überflüssiges konsumieren und unseren Lebensstil etwas minimalistischer gestalten.
Dabei geht es vielen aber nicht unbedingt um den finanziellen Vorteil, sondern eher um den Wunsch nach einem simpleren und dadurch besseren und leichteren Leben. Wir möchten unsere Zeit und Energie in Dinge investieren, die uns glücklich machen. Kurzfristige Befriedigung ist eben nur kurzfristig cool – und langfristig anstrengend und teuer.
All diese und natürlich noch viele weitere Gründe sprechen dafür, nachhaltiger zu leben. Und es ergibt sich immer einer gute Gelegenheit, mit deinen Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen darüber zu sprechen.
4. Mache klar, dass Nachhaltigkeit jeden Einzelnen von uns betrifft
Jeder kann und muss seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Egal wie hart es klingt, es spielt keine Rolle, ob jemand „persönlich nicht an den Umweltschutz oder den Klimawandel glaubt“ — die Tatsache bleibt bestehen, dass unsere Ressourcen begrenzt sind, der Planet sich aufheizt und der Müll den Sand am Meer ersetzt. Wir können definitiv nicht einfach weitermachen wie bisher. Denn wenn wir das tun, werden wir irgendwann an einem Punkt ankommen, an dem es kein Zurück mehr gibt. Also müssen WIR jetzt handeln und gemeinsam daran arbeiten, unseren Planeten zu retten.
5. Erkläre, dass selbst kleine Schritte helfen
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass auch unsere alltäglichen Handlungen einen großen Einfluss auf die Umwelt haben.
Auch wenn du deinen Mitarbeiter*innen nicht gleich eine komplette Umstellung ihres Lebensstils aufzwingen kannst, so kannst du doch durch kleine Schritte dazu beitragen, dass sie nachhaltiger leben. Hier ein paar Beispiele für ideale kleine Schritten, und wie du dazu motivierst:
- Stelle fair gehandelte und/oder ökologisch angebaute Produkte (regional und saisonal) für dein Team bereit.
- Organisiere einen Tag im Monat (oder gerne auch einen Tag pro Woche), an dem zum Mittag nur frisches, nachhaltig angebautes Essen zusammen gegessen wird.
- Gründe einen Unternehmensgarten mit deinem Team. Dadurch habt ihr nicht nur jederzeit nachhaltige Produkte parat – es wird auch deutlicher, wie viel Arbeit hinter unserem täglichen Essen steckt.
- Stelle sicher, dass alle ihren Müll korrekt trennen. Zum Beispiel, indem du ein „Erklärschild“ über den Mülleimer hängst.
6. Sei ein Vorbild für deine Mitarbeiter*innen
Du kannst deine Mitarbeiter*innen nicht nur durch Worte motivieren, sondern auch durch Taten. Sei ein Vorbild für nachhaltiges Verhalten und lebe selbst so, wie du es von deinen Mitmenschen und Kolleg*innen erwartest. Denn nur wenn du selbst den Weg der Nachhaltigkeit gehst, kannst du auch andere dazu motivieren, es dir gleichzutun. Dabei müssen weder du noch andere alles perfekt machen. Wichtig ist, dass die Richtung stimmt!
7. Zeige auf, welche positiven Auswirkungen nachhaltiges Verhalten hat
Nachhaltiges Verhalten hat ein ganzes Füllhorn an großartigen Vorteilen. Sowohl für die Umwelt, als auch auf den einzelnen Menschen.
Das beste Beispiel hierfür, mit sofortigem Ergebnis, ist das Säubern von Stränden (im Urlaub) oder anderen Naturanlagen. Das Resultat eines sauberen Strandes ist direkt zu sehen. Zudem ist man körperlich aktiv — und schlägt daher zwei Fliegen mit einer Klappe. Jede nachhaltig orientierte Tätigkeit hat positive Auswirkungen — für Umwelt, Körper und Geist. Dabei variiert eigentlich nur der Zeitabstand zwischen Anfang und Ergebnis der Tätigkeit.
Zeige also deinen Mitarbeiter*innen, dass wir schon durch unsere alltäglichen Handlungen — zum Beispiel durch den sparenden Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Strom — viel bewegen können. Selbst, wenn das Ergebnis nicht sofort sichtbar ist.
8. Gib deinem Team positive Anreize zum Mitmachen
Ein großer Teil der Motivation für nachhaltiges Verhalten liegt in den sogenannten positiven Anreizen. Dies sind Belohnungen, die Menschen erhalten, wenn sie bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legen. Positive Anreize können eine große Wirkung haben und dazu beitragen, dass Menschen sich mehr bemühen, umweltbewusster zu sein. (siehe auch Nudging)
Es gibt viele Möglichkeiten, wie du solche positive Anreize in deinem Unternehmen einsetzen kannst. Gut geeignet sind Belohnungen wie Gutscheine oder finanzielle Prämien. Auch sehr gut funktionieren die Lieblingssnacks oder im Stil des Unternehmens veredelte Kleidung für dein Team — gerne nachhaltig produziert!
9. Verstehe, dass andere sich unterschiedlich schnell entwickeln
Du kannst deine Mitarbeiter*innen nicht dazu zwingen, sich von heute auf morgen zu verändern. Jede Person hat ihr eigenes Tempo bei der Umstellung der eigenen Gewohnheiten, und du musst diese Individualität akzeptieren. Manchen Menschen fallen Veränderungen schwer, andere lieben solche Herausforderungen. Konzentriere dich lieber auf schon bestandene Hürden und lobe diese. Auf diese Weise wirst du sie viel eher motivieren, weiterhin nachhaltig zu leben. Veränderung muss auch Spaß machen, damit sie nachhaltig funktioniert.
10. Lass dich nicht von negativem Feedback unterkriegen
Negatives Feedback solltest du nicht ignorieren, wenn du deine Mitarbeiter*innen mehr dazu motivieren willst, nachhaltig zu leben. Unterkriegen lassen solltest du dich davon aber auf keinen Fall. Im Gegenteil: Nutze es, um herauszufinden, was nicht gut läuft und was du ändern kannst.
Nimm die Herausforderung an und identifiziere Optimierungspotentiale. Versuche, das Positive in dem Feedback zu sehen und daraus zu lernen. Denn wenn du dich von dem negativen Feedback unterkriegen lässt, wirst du deine Mitarbeiter*innen nicht dazu motivieren können, nachhaltig zu leben.
Bleib‘ dran und motiviere deine Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen zur Nachhaltigkeit!
Was du in deinem Unternehmen bewegen willst, ist wichtig. Den eigenen Lebensstil nachhaltig zu gestalten ist schon eine große Aufgabe – bei deinen Kolleg*innen einen ähnlichen Prozess anzustoßen, erfordert daher mindestens ebenso viel Zeit und Geduld.
Deine Bemühungen sind wichtig und werden sich auf lange Sicht auszahlen. Schließlich freut sich jeder über eine saubere Umwelt, einen intakten Planeten – und darüber, dass die eigenen Kinder und Enkelkinder ebenfalls eine großartige Lebensgrundlage auf der Erde vorfinden.
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel einige wertvolle Tipps dafür an die Hand geben konnte, deine Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen zur Nachhaltigkeit zu motivieren.
Hast du Fragen, Anregungen oder weitere Tipps? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Ähnliche Herausforderungen spielen sich auch im Kreise der eigenen Familie ab. Unter Eltern und Familie für Nachhaltigkeit begeistern erhältst du weitere, wertvolle Tipps! Viel Erfolg!