Berlin. Umweltministerin Svenja Schulze möchte die Umweltverschmutzung durch weggeworfene Zigarettenstummel bekämpfen. Sie fordert, dass die Tabakindustrie sich zukünftig an den Kosten für Reinigungsarbeiten, wie zum Beispiel an Stränden, beteiligt. Weggeworfene Zigarettenstummel sind ein großes Problem für die Umwelt, da die Giftstoffe der Zigaretten im Boden und in Flüssen, Seen und dem Meer landen können.
Zigarettenstummel sind global gesehen der häufigste Plastikmüll in der Umwelt.
Schulze hoffe, dass „noch in diesem Jahr ein europaweites Verbot von überflüssigem Einwegplastik auf den Weg“ gebracht werde. Schon das Europaparlament hatte sich bei der Planung der neuen Einwegplastikrichtlinie für eine Kosten-Beteiligung ausgesprochen. Der Schritt der Kostenbeteiligung würde aber nicht genügen. Man müsse „weltweit zu drastischeren Mitteln greifen als bisher“, sagte die Umweltministerin.
Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen, kritisierte das Verhalten der SPD-Politikerin. „Während Umweltministerin Schulze in Berlin die Plastiktrendwende verspricht, verwässert sie in Brüssel die dafür notwendigen Gesetze“, sagte der Fraktionsvorsitzende. Es brauche dringend ein klares Vermeidungsziel für Einwegplastik und verbindliche Maßnahmen, um Hersteller in die Pflicht zu nehmen. Die Bundesregierung müsse „den billigen Worten auch handfeste Taten folgen lassen“, damit sich in Zukunft etwas verändern wird.
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