Im Mai hatte die EU-Kommission den Vorschlag geäußert, den Gebrauch von Einwegprodukte aus Plastik einzudämmen. Dies solle zum Schutz der Ozeane beitragen, da ein Großteil des Mülls im Meer aus Plastik besteht. Das Europaparlament stimmte dem Vorschlag der EU-Kommission gestern am 24.10.2018 offiziell zu. Für die neue Regelung stimmten 571 Abgeordnete, 53 wählten dagegen und 34 enthielten sich.
Bis zum Jahr 2021 soll bereits eine Reihe von Einwegprodukten verboten werden. Zu den bald verbotenen Einwegprodukten gehören unter anderem Strohhalme, Plastikgeschirr und Plastikgesteck, dünne Plastiktüten, Ballonhalter und Wattestäbchen. Diese Produkte sollen durch nachhaltige Alternativen, zum Beispiel durch Strohhalmene aus Bambus und Papier ersetzt werden. Zudem verschärft das EU-Parlament den Vorschlag der EU-Kommission. So sollen beispielsweise Plastikflaschen in Zukunft separat gesammelt werden. Außerdem sollen die Einweg-Flaschen aus Plastik bis zum Jahr 2025 zu 90 Prozent recycelt werden. Neu verkaufte Flaschen sollen zu mindestens 35 Prozent aus recyceltem Material bestehen.
Weiterhin sollen 50 Prozent der im Meer treibenden Fischernetze eingesammelt werden. Die Hersteller von Zigaretten und Fischereigeräten sollen an den Kosten vom Sammeln von Plastikmüll an Stränden und im Meer beteiligt werden. Auch an den Kosten der Aufklärung über das Müll-Problem sollen sie beitragen.
Über die genauen neuen Richtlinien bestimmen das Europaparlament und die EU-Staaten gemeinsam.
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