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Nachhaltige Hitze Tipps für den Sommer

10 nachhaltige Hitze-Tipps im Sommer – Was hilft wirklich bei heißen Temperaturen?

Du sehnst dich nach einer sommerlichen Abkühlung und suchst noch ein paar nachhaltige Hitze-Tipps? Dann bist du hier genau richtig! Der Klimawandel zeigt sein Gesicht. Ein „heißester Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung“ reiht sich an den nächsten. 40°C und mehr sind keine Seltenheit.

Doch was kann man bei diesen Temperaturen tun? Klimaanlage an und Eis essen? Das ist tatsächlich eher kontraproduktiv. Schließlich stellen die aus den Stromfressern resultierenden, großen Temperaturunterschiede eine extreme Belastung für den körpereigenen Kreislauf dar. Auch ein kühles Speiseeis verschafft nur für wenige Minuten Abkühlung, bevor unser Körper es auf seine normale Temperatur erwärmen muss und dadurch schlussendlich noch mehr schwitzt.

Wie verhält man sich also richtig bei der nächsten Hitzeperiode? In diesem Artikel möchte ich dir jetzt wirklich wertvolle und umweltfreundliche Hitze Tipps an die Hand geben! Nutze sie auch, um einem Sonnenstich vorzubeugen. Auf geht's!

Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:

  1. Waldbaden
  2. Richtig lüften und abdunkeln
  3. Sport eher morgens oder abends einplanen
  4. Viel trinken
  5. Leichte Mahlzeiten einnehmen
  6. Elektrogeräte ausschalten
  7. Richtig abkühlen
  8. Auf Verdunstungskälte setzen
  9. Helle, lockere und luftige Kleidung tragen
  10. Ein Auge für die Mitgeschöpfe haben

1. Waldbaden

Waldbaden – Sommer Tipps gegen die Hitze

Ich könnte dir jetzt einfach pauschal dazu raten, kühle und schattige Orte aufzusuchen und starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Doch ich möchte mit diesem Tipp noch etwas tiefer gehen – und zwar tief in den Wald!

Unter dem Waldbaden versteht man eigentlich einen bewussten Aufenthalt im Wald, bei dem man die Natur mit möglichst vielen Sinnen wahrnimmt. Doch zu keiner Jahreszeit ist es zwischen den vielen Bäumen so angenehm, wie an extrem heißen Sommertagen. Die Bäume versorgen sich mithilfe ihrer Wurzeln mit Wasser, das dann über ihre Blätter und Nadeln wieder verdunstet. Auch dank dieses Prozesses ist es in den sowieso schon schattigen Wälder so erfrischend kühl.

Achtung: Bei extremer Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr. Brände werden im Regelfall durch menschliche Fehler (fahrlässige oder intentionale Brandstiftung) ausgelöst. Sieh dich also vor, wenn du in den Wald gehst.

2. Richtig lüften und abdunkeln

Wenn draußen extreme Temperaturen herrschen, muss das nicht zwingend auch für den Innenraum deiner vier Wände gelten! Stoßlüfte einfach in den frühen Morgenstunden und am späten Abend, wenn es wieder etwas kühler wird. Um die Hitze vom Innenraum fern- und die Wohnung kühl zu halten, solltest du außerdem mindestens die Jalousien herunterfahren und die Gardinen zuziehen, die sich an nach Süden ausgerichteten Fenstern befinden. Der positive Nebeneffekt dieser Maßnahmen: du kannst auch wesentlich besser schlafen!

Tipp: Damit die Luftfeuchtigkeit in deinen Räumen nicht zu hoch wird und sich dadurch die Raumtemperatur nicht wärmer anfühlt, solltest du deine Wäsche unbedingt draußen an der frischen Luft trocknen. Das geht zudem wesentlich schneller.

3. Sport eher morgens oder abends einplanen

Sportliche Aktivitäten morgens und abends machen

Wenn du nicht darauf trainiert bist, solltest du Sporteinheiten oder körperliche Anstrengung bei extremer Hitze (z.B. in der Mittagssonne) tunlichst vermeiden. Beuge einem Anstrengungshitzschlag vor, indem du dein Zeitfenster für Sport auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden legst. Außerdem solltest du nach der sportlichen Aktivität besonders viel Flüssigkeit aufnehmen. Es ist auch ratsam, verschwitzte Kleidung zügig nach dem Ende der Einheit zu wechseln, damit dein Körper nicht auskühlt.

4. Viel trinken

Und zwar keinen Alkohol oder Kaffee (sie entziehen dem Körper Flüssigkeit), sondern ausreichende Mengen Wasser über den gesamten Tag verteilt. Denn so beugst du Kreislaufproblemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden vor. Wie viel Wasser du genau trinken solltest, hängt vor allem davon ab, ob du anstrengenden, schweißtreibenden Tätigkeiten nachgehst oder nicht. Etwa 3 Liter am Tag sind grundsätzlich zu empfehlen.

Bei Hitze und Durst solltest du aber darauf verzichten, eiskalte Getränke zu dir zu nehmen, da die Kälte nur kurzfristig erfrischt, dich aber über den Tag noch stärker schwitzen lässt. Stattdessen ist es ratsam, Wasser oder Tee lauwarm (also etwa auf Körpertemperatur) zu trinken, auch wenn das erst einmal etwas merkwürdig erscheint.

Tipp: Wie du „langweiligem“ Leitungswasser Geschmack verleihen und es etwas spannender machen kannst, erfährst du im verlinkten Beitrag.

5. Leichte Mahlzeiten einnehmen

Wassermelonen – Leicht essen als Hitze Tipp

Noch mehr Hitze-Tipps? Kein Problem! Zum einen solltest du dich von heißen, fettigen und scharfen Mahlzeiten fernhalten, die dir eh nur schwer im Magen liegen. Bei steigenden Außentemperaturen hält sich der Appetit auf entsprechende Gerichte glücklicherweise sowieso in Grenzen.

Stattdessen solltest du dich lieber mit leichteren, erfrischenden Snacks „über Wasser“ halten. Salate, Gurken, Tomaten, Ananas oder ganz klassisch, die Wassermelone, sind zum Beispiel sehr wasserhaltig und unterstützen deinen Körper beim nächsten Hitzerekord!

Tipp: Neben den kurzfristigen Ratschlägen bereitest du deinen Körper langfristig auch durch eine generell gesunde, ausgewogene, pflanzliche Ernährungsweise sehr gut auf die heißere Jahreszeit vor. Je belastbarer dein Organismus ist, desto entspannter geht er mit stärkeren Temperaturveränderungen um.

6. Elektrogeräte ausschalten

Das ein oder andere Grad kühler wird es in deiner Wohnung übrigens auch automatisch, indem du kostspielige Stromfresser, wie Fernseher, Laptop oder den Ventilator gänzlich ausschaltest, wenn du sie nicht wirklich benötigst oder benutzt. Denn als kleine Faustregel kannst du dir merken, dass alle Dinge, die Strom benötigen, deine Räumlichkeiten aufheizen. Indem du bei Hitze Strom sparst, sorgst du also automatisch auch für zumindest etwas angenehmere, kühlere Innentemperaturen.

Tipp: Verzichte bitte darauf, deinen Kopf in den Kühlschrank oder das Gefrierfach zu halten. Die Kühlgeräte geben Wärme ab, wenn sie geöffnet werden. In der Folge heizt sich der Raum nur noch weiter auf – hinzu kommt der Energieverbrauch, der die Umwelt belastet und bares Geld kostet.

7. Richtig abkühlen

In der Sommer-Hitze richtig abkühlen

Auf eiskalte Lebensmittel solltest du, wie bereits erläutert, möglichst verzichten. Eine wichtige Grundlage für einen möglichst kühlen Tagesverlauf legst du bereits durch das morgendliche Stoßlüften und Verdunkeln der Fenster an der Sonnenseite. Doch auch eine als Kühlflasche umfunktionierte Wärmflasche oder kaltes Wasser und mit Stoff umwickelte Kühlpads an den Handgelenken können für eine echte Abkühlung sorgen.

Zudem wirst sicher auch du bei extremer Hitze magisch von den umliegenden Seen angezogen, um dir eine schnelle Erfrischung zu gönnen. Bedenke dabei bitte die allgemeinen Gefahren an Badeseen. Ein oft vernachlässigtes Risiko ist es zum Beispiel, nach einem längeren Aufenthalt in der Sonne direkt ins kalte Wasser zu springen. Die plötzliche Abkühlung kann beispielsweise zu unmittelbaren Kreislaufproblemen führen und unter Umständen in eine lebensbedrohliche Situation münden.

Tipp: Es ist auch ungeheuer erfrischend, eine mit Wasser gefüllte Sprühflasche in den Kühlschrank zu legen und dir bei Bedarf ein paar kühle Pumpstöße ins Gesicht und auf die Arme zu verpassen.

8. Auf Verdunstungskälte setzen

Von der sogenannten Verdunstungskälte kannst du bei heißen Temperaturen nicht nur im Wald (zur Erinnerung: Wasser wird über die Wurzeln von Bäumen aufgenommen, verdunstet über die Blätter und kühlt die unmittelbare Umgebung ab) profitieren.

Sollte es in deinen vier Wänden zum Beispiel recht schwül sein, kannst du den kühlenden Effekt auch künstlich mithilfe eines angefeuchteten Tuchs erzeugen. Das Wasser verdunstet dann und kühlt den Raum. Aber Achtung: Sobald das Tuch trocken ist, heizt es sich auf – auch die Luftfeuchtigkeit steigt, weshalb du möglicherweise zeitnah wieder Frischluft hereinlassen musst.

9. Helle, lockere und luftige Kleidung tragen

Hitze Tipps: Lockere Kleidung tragen

Wenn von hilfreichen Hitze-Tipps die Rede ist, muss auch über einen hitzefreundlichen Kleidungsstil gesprochen werden. Und was sollte man zur Abkühlung im Sommer tragen, um einen Hitzestau zu verhindern? Vor allem helle (lichtreflektierende), locker und luftig anliegende, weite Kleidung aus natürlichen Stoffen. Richtig gut eignen sich vor allem Shirts, Hemden oder Blusen aus Leinen- und Baumwolle. (auch Seide bietet sich an, ist in der konventionellen Variante allerdings nicht vegan und weniger nachhaltig)

Achtung: Bei kurzer Kleidung erhöht sich natürlich auch die Gefahr für einen Sonnenbrand. Schütze dich daher beispielsweise mit einem leicht aufliegenden Sonnenhut und entsprechender Sonnencreme gegen die UV-Strahlen.

10. Ein Auge für die Mitgeschöpfe haben

Wenn die Temperaturen steigen, gilt es erst recht, auch ein Auge auf andere Menschen und Tiere zu haben. Schließlich handeln nicht alle Menschen so sorgsam und überlegt wie du – schon gar nicht bei der Hitze.

Kinder sollten beispielsweise nicht allzu lange in der Sonne spielen – und Säuglinge auf gar keinen Fall der direkten Sonne ausgesetzt sein. Ein ausreichender UV-Schutz ist unabdingbar.

Thema Auto: Neben Kindern dürfen auch Hunde und andere Tiere bei heißen Außentemperaturen nicht im Auto gelassen werden. Schon fünf Minuten im aufgeheizten Auto können beispielsweise bei Hunden zu einem tödlichen Hitzschlag führen. Auch die heruntergefahrene Fensterscheibe oder ein Schattenparkplatz helfen da nicht weiter.

Erste Hilfe: Wenn du jemanden beobachtest, der einen Hitzekollaps erleidet (erkennbar z.B. an Schwindel, Verwirrtheit oder hochroter Haut), solltest du ihn/sie schnellstmöglich aus der Sonne bringen, den Körper flach und die Füße hoch lagern und mit kalt-feuchten Tüchern kühlen, ihnen Flüssigkeit zuführen und bei ihnen bleiben. Rufe auch einen Arzt, da sich der Zustand der Betroffenen schlagartig verschlechtern kann.

Die besten Hitze-Tipps für den Sommer nutzen!

Um der Hitze zu trotzen, gibt es viele sinnvolle und auch nachhaltige Möglichkeiten. Die Klimaanlage ist ein Stromfresser und zählt definitiv nicht dazu. Stattdessen solltest du es unbedingt mit einem abkühlenden Waldbad, dem Besuch eines Freibades oder Badesees, viel Flüssigkeit, leichten Mahlzeiten und lockerer Kleidung versuchen.

In diesem Artikel habe ich dir diese und einige weitere Hitze-Tipps zur Abkühlung im Sommer erläutert. Achte während der heißen Sommertage auch umso mehr auf deine Mitmenschen und Mitgeschöpfe, um sie vor einem möglichen Hitzekollaps zu bewahren.

Hast du Fragen oder weitere Ratschläge, um etwas gegen die Hitze zu unternehmen und sich sinnvoll abzukühlen? Dann freue ich mich schon auf deinen Kommentar!

Bleib‘ cool,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS.: Auch in deinem eigenen Garten kannst du durch schattenspendende Bäume dafür sorgen, dass du es in der Hängematte auch in den heißen Sommerstunden noch möglichst kühl hast. Wie du deinen Garten grundsätzlich nachhaltig gestaltest, erfährst du jetzt im verlinkten Beitrag.

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

2 Gedanken zu „10 nachhaltige Hitze-Tipps im Sommer – Was hilft wirklich bei heißen Temperaturen?“

  1. Waldbaden ist unsere absolute Lieblingsbeschäftigung. Aber nicht nur im Sommer. Wir versuchen so oft es geht in den Wald zu gehen und Zeit in der Natur zu verbringen.

    Danke für all die weiteren Tipps. Bestens gerüstet für den nächsten Sommer.

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