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Nachhaltig bauen mit diesen Tipps

Nachhaltig bauen – 10 Tipps für den ökologischen Hausbau

Du willst nachhaltig bauen und deinen Hausbau ökologisch gestalten? Eine großartige Idee! Immer mehr Menschen entscheiden sich ganz bewusst so zu bauen, dass sie der Umwelt möglichst wenig schaden. Die Ideen und Maßnahmen reichen dabei weit über den Haustypen und den Aspekt der Energieeffizienz hinaus.

In diesem Artikel stelle ich dir die besten 10 Tipps für den umweltfreundlichen Hausbau vor – damit auch du sie für dein anstehendes Bauprojekt nutzen kannst. Auf geht's!

Vorab findest du hier schon einmal ein kurzes Inhaltsverzeichnis für den Beitrag:

  1. Staatliche Förderungen nutzen
  2. Auf Photovoltaik- und Solarenergie setzen
  3. Möglichst flächensparend bauen
  4. Nachhaltige Heizungsanlage und Dämmung nutzen
  5. Nachhaltige Baustoffe bevorzugen
  6. Ressourcenschonend Arbeiten
  7. Möglichst nachhaltig sanieren
  8. Auf Brunnen- oder Regenwasserzisterne setzen
  9. Die Außenflächen begrünen
  10. Ausrichtung des Hauses beachten

Hinweis: Nachhaltiges Bauen ist ein riesiges Feld mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten – in diesem Beitrag beziehe ich mich der Einfachheit halber vorwiegend auf den Bau eines Einfamilienhauses.

Warum sollte man nachhaltig Bauen?

Bevor wir zu den Tipps übergehen, noch ein kleine Exkurs zu den Motiven für ein möglichst ökologisches Haus. Vermutlich könnte man allein darüber ein ziemlich dickes Buch schreiben. Deshalb versuche ich mich hier kurz und kompakt zu halten:

  • Ressourcen schonen: Sowohl beim Bau selbst, als auch in der späteren Nutzung des Gebäudes, kannst du natürliche Ressourcen schonen. Zum Beispiel indem nachhaltige Dämmung und Technik Energie einspart.
  • Geld sparen: Ein geringerer Energieverbrauch, staatliche Förderungen und langlebiges Baumaterial – auf diese Weise lässt sich durch Nachhaltigkeit Geld sparen.
  • Ein schönes Zuhause genießen: Nachhaltige Gebäude sind minimalistischer, symmetrischer geplant und dadurch deutlich ästhetischer anzuschauen. Der Hang zur Natur (ob Baumaterial, umweltschonende Technik oder Kombination mit Garten) schafft eine wohlige Atmosphäre.
  • Gesund bleiben: Durch den Einsatz natürlicher Baustoffe sorgst du für eine möglichst natürliche Umgebung.
  • Wert erhalten: Wer beim Um- oder Neubau direkt auf energieeffiziente bzw. zukunftsorientierte Technologien setzt, trägt zur langfristigen Werterhaltung seiner Investitionen bei.

Dir fallen weitere Gründe für nachhaltiges Bauen ein? Dann schreibe mir wie immer gern einen Kommentar!

10 Tipps für den nachhaltigen Hausbau

Ob Modulhaus, Schwedenhaus oder Architektenhaus – jeder kann sein Traumhaus möglichst umwelt- und ressourcenschonend bauen. Hier sind die versprochenen 10 Tipps, die du mit in die Planungs- und Bauphase nehmen solltest!

1. Tipp: Staatliche Förderungen nutzen

Um das Argument „Nachhaltigkeit ist zu teuer“ direkt im Keim zu ersticken: es gibt eine Vielzahl an finanziellen Förderungen für energieeffizientes, nachhaltiges Bauen. Ob über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bekommst du beispielsweise zinsgünstige Kredite, Tilgungszuschüsse und Fördergelder.

Tipp: Die Fördersummen ändern sich ständig – daher solltest du dich immer über die Förderungen und ihre Fristen auf dem Laufenden halten.

2. Tipp: Auf Photovoltaik- und Solarenergie setzen

Solar und Photovoltaik für nachhaltiges Bauen

Die Vorstellung, dass all der Strom, den du zum Laden deiner Elektrogeräte oder sogar deines Autos nutzt, aus regenerativen Energien stammt, ist schon großartig. Doch noch besser ist es, wenn dein Haus diesen Strom mittels einer Solar bzw. Photovoltaikanlage und der Kraft der Sonne selbst herstellt. Die Investition in eine solche Anlage kann sich in sonnenreichen Gegenden bereits nach wenigen Jahren lohnen. Übrigens: Selbst, wenn die Sonne einmal nicht scheint, kann die gespeicherte Energie der Vortage eingesetzt werden. Wer nachhaltig bauen will, sollten diesen Tipp unbedingt beherzigen!

3. Tipp: Flächensparend bauen

Je mehr Fläche das eigene Grundstück und das darauf stehende Haus in Anspruch nehmen, desto schwieriger wird der nachhaltige Hausbau. Das liegt vor allem am globalen Bevölkerungswachstum und am knappen Bauland – und daran, dass pro Bewohner eine größere Wohnfläche warm bzw. kühl gehalten werden muss. Zudem tragen Flächenversiegelung durch Wohngebäude und Zufahrtsstraßen zur Bodenzerstörung und zum Artensterben bei.

Wer möglichst ökologisch bauen will, sollte dem Allgemeinwohl zu liebe, also nur so viel Fläche in Anspruch nehmen, wie er WIRKLICH braucht.

4. Tipp: Nachhaltige Heizungsanlage und Dämmung nutzen

Den größten Anteil am Energieverbrauch während der Nutzung einer Immobilie, hat das Heizen. Mit fossilen Brennstoffen ist es allerdings schwierig, nachhaltig zu heizen! Schließlich basiert diese Art zu heizen auf limitierten Rohstoffen. Stattdessen solltest du auf grüne Alternativen, wie eine Wärmepumpen mit Erdwärmesonde setzen. Diese gewinnen ihre Energie aus dem Erdreich und machen diese zum Heizen nutzbar. Wenn der Strom für den Betrieb der Pumpe dann auch noch aus erneuerbaren Energien stammt, hast du eine extrem umweltfreundliche und langfristig kostensparende Möglichkeit, um deine vier Wände warm zu halten.

5. Tipp: Nachhaltige Baustoffe bevorzugen

Nachhaltiges Baumaterial Holz

Wer nachhaltig bauen will, sollte auch auf umweltfreundliche Rohstoffe setzen! Das beutetet zum Beispiel, dass sie möglichst nachwachsend, biologisch abbaubar, regional, langlebig und recycelbar sind. Holz, Lehm, Stroh oder Zellulose zählen beispielsweise zu den umweltfreundlichsten Rohstoffen. Oft wird die Menge an künstlichen Klebstoffen und Leimen vergessen, die viele Baumaterialien beim nächsten Umbau zu Sondermüll machen.

6. Tipp: Ressourcenschonend arbeiten

Nicht nur das Baumaterial, sondern die gesamte Arbeit auf dem Bau sollte umweltbewusst durchdacht sein. Bevor du dich für ein Bauunternehmen entscheidest, solltest du dich deshalb zunächst mit der Firmenphilosophie vertraut machen. Im Idealfall handelt es sich um einen Betrieb, der vor allem mit regionalen Partnern zusammenarbeitet. Das erspart lange Transportwege für Anlieferungen und den damit verbundenen, hohen Energieverbrauch.

Tipp: Auch ein sogenanntes Ausbauhaus kann eine ökologische und günstige Alternative für Bauherren sein! Dabei wird Rohbau von der Baufirma erstellt, während du den Innenausbau ganz oder teilweise selbst vornehmen kannst. Das ist besonders empfehlenswert, wenn du selbst über große Teile des Baumaterials bestimmen willst.

7. Tipp: Nachhaltig sanieren

Selbstverständlich sind die Tipps aus diesem Beitrag nicht nur für den Neubau anwendbar. Man kann auch ein ganzes Gebäude oder Teile eines Gebäudes nachhaltig sanieren! Häufig werden zum Beispiel die Außenfassaden neu gedämmt oder mehrfach verglaste Isolationsfenster verbaut, um Energie zu sparen. Die Erneuerung der Heizungsanlage ist ebenfalls eine beliebte Maßnahme im Rahmen einer nachhaltigen Sanierung.

8. Tipp: Die Aussenflächen begrünen

Nachhaltig bauen - Garten grün und ökologisch gestalten

Nichts ist unästhetischer und umweltschädlicher, als ein lebloser, zugepflasterter Schottergarten! Mache den Garten rund um dein neu oder umgebautes Haus zu einem Mekka der Artenvielfalt und genieße das Vogelgezwitscher aus der Hängematte. So kannst du selbst dazu beitragen, dass Artensterben zu stoppen.

Wie das funktioniert? Nutze einfach die folgenden Beiträge, um schon in der Planungsphase den Grundstein für eine ökologische Gartengestaltung zu legen:

9. Tipp: Auf Brunnen oder Regenwasserzisterne setzen

Je größer der Garten, desto mehr Wasser wird für die Bewässerung benötigt. Soweit, so logisch! Doch um Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen, kannst du dafür auch Grund- bzw. Regenwasser aus dem Gartenschlauch nutzen. Das funktioniert mit einem eigenen Brunnen (Brunnenbauer & Genehmigung notwendig) auf dem Grundstück oder einer in der Erde eingegrabenen Regenwasser-Zisterne.

10. Tipp: Ausrichtung bei Planung beachten

Wer nachhaltigen bauen will, sollte sich schon vor Baubeginn mit dem Einfall des Tageslichts und der Sonneneinstrahlung beschäftigen. Achte beispielsweise darauf, dass sowohl deine Photovoltaikanlage als auch große Fensterfronten nach Süden ausgerichtet sind, um möglichst viel Strom zu erzeugen bzw. um den Wärmebedarf zu reduzieren. Auch dein Kühlschrank sollte nicht dort platziert werden, wo er regelmäßig von der Sonne getroffen wird. Ansonsten kämpft er ständig gegen die Wärme von außen an – und das frisst Energie und Geld.

Nachhaltig bauen – Eine Investition für dich und zukünftige Generationen

Wie du siehst, dreht sich beim umweltfreundlichen, nachhaltigen Hausbau vieles um die Themen Energieeffizienz, ressourcenschonendes Baumaterial und eine umweltbewusste Gartengestaltung. Ich hoffe, dass ich dir hier entscheidende Tipps dafür mit an die Hand geben konnte, die du direkt für dich nutzen kannst.

Hast du Fragen und Anregungen? Oder fallen dir weitere Tipps für nachhaltiges Bauen ein? Dann freue ich mich schon auf deinen Kommentar!

Bleib‘ nachhaltig,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS.: Weitere Tipps bekommst du auch im Beitrag über nachhaltiges Wohnen. Lasse dich außerdem gerne im DIY Möbel Blog inspirieren und schaue dir beispielsweise meinen selbstgebauten, upgecycelten Esstisch aus Eichenbohlen an. Viel Spaß!

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

4 Gedanken zu „Nachhaltig bauen – 10 Tipps für den ökologischen Hausbau“

  1. Uns als Familie ist Nachhaltigkeit sehr wichtig. Darum haben wir auch beim Hausbau großen Wert darauf gelegt. Somit kann ich Nr.9 das Bauen eines Brunnens nur empfehlen, es ist praktisch und nachhaltig.

  2. Mein Mann und ich wollen bald unseren Hausbau starten und mir ist ein nachhaltiger Bau sehr wichtig. Mir war gar nicht bewusst, dass wir dabei auch noch Geld sparen können, da es auch staatliche Förderungen gibt. Ich werde mich gleich mal genauer damit befassen, vielen Dank für den Hinweis.

  3. Wir möchten einen Brunnen bauen lassen. Gut zu wissen, dass diese sogar sehr nachhaltig sind. Hoffentlich finden wir bald einen Profi, der der Brunnen anlegen kann.

  4. Gut zu wissen, dass die Wärmepumpe mit Erdwärmesonde eine nachhaltige Heizungsanlage ist. Mein Onkel möchte sich ein Haus auf dem Lande errichten lassen. Er hofft, dass er das ganze Haus mit Wärmepumpen mit Erdwärmesonden ausstatten kann, um die nachhaltige Heizung des Hauses zu gewährleisten.

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