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Homeoffice und Nachhaltigkeit - Geht das?

Homeoffice und Nachhaltigkeit – 10 Gründe, warum das das Arbeiten von zu Hause umweltfreundlicher ist

Gehen Homeoffice und Nachhaltigkeit wirklich Hand in Hand? Wenn du die Antwort auf diese Frage suchst, bist du hier genau richtig! Ich arbeite ja bereits seit vielen Jahren im Homeoffice und konnte mich sehr gut darauf einstellen, dass mein Zuhause gleichzeitig mein Arbeitsplatz ist. Doch viele Menschen hatten im Zuge der Corona-Pandemie erstmals die Möglichkeit, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten. Spätestens nach einer Eingewöhnungszeit von einer Woche zeigen sich die vielen Vorteile der Tele- und Heimarbeit. Nicht nur für Arbeitnehmer und Arbeitgeber – sondern auch für unsere Umwelt.

In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die wichtigsten Gründe dafür vorstellen, dass die Arbeit im Homeoffice nachhaltiger und umweltverträglicher ist. Auf geht's!

Homeoffice und Nachhaltigkeit – 10 Gründe, warum beides Hand in Hand geht

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Das Homeoffice ist nicht per se nachhaltig – ob es nachhaltiger ist, als an deinem gewohnten Arbeitsplatz in der Firma zu arbeiten, hängt von einigen Faktoren ab. Zum Beispiel davon, wie du dein Homeoffice einrichtest, woher dein Strom stammt, wie dein Arbeitgeber im puncto Nachhaltigkeit aufgestellt und wie lang dein üblicher Arbeitsweg ist – und davon, wie du deinen Arbeitsplatz üblicherweise erreichst.

Doch grundsätzlich kann man sagen, dass das Arbeiten im Homeoffice nachhaltiger ist. Hier sind 10 Gründe, warum das so ist.

1. Weniger Berufsverkehr

Straßenverkehr im Homeoffice geringer

Der Verkehrssektor hat einem Anteil von 19 Prozent an den Treibhausgasemissionen in Deutschland.₁ Staus, lange Fahrten zum Arbeitsplatz, Luftverschmutzung, Hupkonzerte, Benzinverbrauch und überhaupt die Verbrennung fossiler Energieträger – an all diesen Dingen partizipierst du nicht mehr, wenn du im Homeoffice arbeitest.

Wenn 40 Prozent der Arbeitnehmenden dauerhaft an zwei Tagen pro Woche von zuhause arbeiten würden, könnten 5,4 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden. Das sind umgerechnet etwa 18 Prozent aller durch Pendeln entstehenden CO₂-Emissionen im Verkehr.₂ Wahnsinn, welches Umweltpotential im Homeoffice steckt, oder?

Hinweis: Nicht jeder kann im Homeoffice arbeiten! Unter nachhaltig Autofahren erfährst du, wie du dennoch möglichst umweltverträglich auf deinen vier Rädern unterwegs bist.

2. Anfahrt für Geschäftstermine entfallen

Das Arbeiten von zu Hause ist auch deshalb eine nachhaltigere Alternative zum gewohnten Arbeitsplatz im Büro, weil lange Anreisen zu Geschäftsterminen, zum Beispiel mit dem Flugzeug oder dem Auto, kaum noch notwendig sind. Ein Zoom- oder Skype-Meeting tut's in den meisten Fällen auch – und schont ganz nebenbei die Umwelt. Homeoffice und Nachhaltigkeit passen also auch diesbezüglich sehr gut zusammen.

3. Geringerer Energieverbrauch

Kaffeemaschine, Heizung, Lichter, Kühlräume, Computer – in einem Großraumbüro laufen viele Geräte 24 Stunden am Tag. Mindestens auf Standby. Zudem gehen Fenster und Türen ständig auf und zu – und erschweren das nachhaltige Wärmemanagement.

Auch im Homeoffice verbrauchst du natürlich Energie! Doch dort hast du die volle Kontrolle darüber. Unter Strom sparen erhältst du die entscheidenden Tipps, um zu Hause deutlich weniger Energie zu verbrauchen und die Umwelt zu schonen.

4. 100% Ökostrom zu Hause

Du hast vermutlich nur wenig Einfluss darauf, welchen Strom dein Arbeitgeber verwendet. Es kann gut sein, dass dein Computer oder andere technische Geräte bei der Arbeit auf der Basis fossiler Energieträger laufen. Wenn du im Homeoffice arbeitest, hast du den entscheidenden Einfluss.

Indem du auf grünen Ökostrom – z.B. aus Wasser-, Solar- oder Windkraft – umsteigst, macht das deinen Arbeitsplatz zu Hause noch wesentlich umweltfreundlicher. Das ist ganz wichtig, wenn du Homeoffice und Nachhaltigkeit miteinander verbinden willst.

5. Weniger Papiermüll

Im Homeoffice fällt weniger Papiermüll an

Mitarbeiter haben im Homeoffice einen höheren, finanziellen Anreiz, Papier zu sparen und weniger Müll zu machen. Das liegt ganz einfach daran, dass es sie persönlich nicht mehr Geld kostet, wenn sie im Büro 20 statt den eigentlich nur notwendigen 2 Blättern Papier verbrauchen.

Da die Abholzung der Wälder und der Papierverbrauch eng miteinander zusammenhängen, kann man durch die Arbeit im Homeoffice und das automatisch bewusste Papiersparen also einen wertvollen Beitrag für den Umweltschutz leisten.

Tipp: Selbst am Arbeitsplatz deiner Firma kannst du einen Unterschied machen. Unter papierloses Büro erfährst du mehr!

6. Höhere Arbeitsmoral

Glückliche und zufriedene Menschen arbeiten effizienter.₃ Heißt: was für die Mitarbeiter gut ist, ist grundsätzlich auch gut für das Unternehmen. Arbeitgeber, die ihren Angestellten die Arbeit im Homeoffice untersagen, obwohl es theoretisch und technisch möglich wäre, riskieren bloß einen vermeidbaren Vertrauensverlust, der sich entsprechend negativ auf Arbeitsmoral und Produktivität auswirken kann.

Die Arbeit im Homeoffice sorgt nachhaltig für eine höhere Arbeitsmoral, da Menschen sich in ihrem gewohnten Umfeld wohler fühlen und zudem mehr private Erholungszeit haben, da keine langen Anfahrtswege zum Arbeitsplatz notwendig sind.

7. Platzersparnis

Wohnung und Arbeitsplatz – im Grunde sind dafür zwei geheizte Gebäude und Arbeitsplätze notwendig. Hinzu kommen Flächen für Parkplätze und verstopfte Straßen. Unser persönlicher Platzverbrauch ist im Homeoffice schlussendlich deutlich niedriger. Dadurch spart der Chef nicht nur Kosten sondern du als „Digitaler Nomade“ auch noch jede Menge Zeit.

Tipp: In einem separaten Beitrag habe ich dir auch noch einmal die wesentlichen Vorteile des ortsunabhängigen Arbeitens zusammengestellt.

8. Kontrolle über Lebensmitteleinkauf

Klimafreundliches, nachhaltiges Mittagessen im Homeoffice

Im Büro werden Lebensmittel und Getränke oft zur Verfügung gestellt – eine Kochplatte gibt es meist nicht. Zudem werden häufiger Lebensmittel weggeschmissen, weil niemand genau weiß, wem was im geteilten Firmenkühlschrank gehört.

Zu Hause kannst du dich gezielt nachhaltig ernähren – und bewusst saisonal, regional, pflanzlich einkaufen und frisch kochen. Auch die Lebensmittelverschwendung kannst du reduzieren, indem du beispielsweise nur die Dinge einkaufst, die du wirklich essen kannst. Homeoffice und Nachhaltigkeit gehen also auch diesbezüglich Hand in Hand.

Tipp: Wenn du dich für nachhaltiges Kochen interessierst, dann kann ich dir mein Buch „Kochen fürs Klima“ empfehlen. Dort lernst du alle Folgen und Probleme unserer westlichen Ernährungsweise kennen – und erfährst, wie du Teil ihrer Lösung wirst.

9. Mehr Fokus auf deinen Job

Mann konzentriert sich auf Heimarbeit Job

Für jeden von uns hat der Tag nur 24 Stunden. Wenn du einem Job mit Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft nachgehst, kannst du die eingesparte Zeit deiner nicht mehr existenten Arbeitswege nutzen, um noch mehr Kraft in deine Tätigkeit zu stecken. Je nach Art deines Jobs, kann deine Arbeit im Homeoffice auf diese Weise noch nachhaltiger werden. Wenn du gerade eine neue, umwelt- und gesellschaftsfreundliche Herausforderung suchst, dann schau jetzt unbedingt im nachhaltigen Jobportal von CareElite vorbei.

Alternativ nutzt du die gewonnene Zeit am besten für den letzten Aspekt meiner Liste der Gründe dafür, dass die Arbeit im Homeoffice nachhaltig ist!

10. Mehr Zeit für deine Work-Life-Balance

Glückliche und zufriedene Menschen arbeiten effizienter – das hatten wir ja schon festgestellt. Die flexiblere Arbeit im Homeoffice hat einen nachhaltigen Einfluss auf deine Ausgeglichenheit – und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf dein gesamtes Leben. Das Arbeiten am Schreibtisch in den eigenen vier Wänden kann also sowohl für die Umwelt, als auch für dich selbst nachhaltig sein.

Tipp: Passend dazu kann ich dir auch den ausführlichen Artikel über das Thema „Wann macht ein Job glücklich?“ empfehlen.

Home Office und Nachhaltigkeit können Hand in Hand gehen

Mann und Frauen arbeiten im Homeoffice

Am Ende profitieren Umwelt, Arbeitgeber und der Arbeitnehmer selbst entscheidend davon, wenn man regelmäßig im Homeoffice arbeiten darf. Nicht zuletzt, weil der tägliche Arbeitsweg und Anfahrten zu Geschäftsterminen durch die Digitalisierung zu einem großen Teil überflüssig werden.

Fallen dir weitere Gründe für die Nachhaltigkeit der Tele- und Heimarbeit ein – oder spricht etwas dagegen? Dann schreibe mir einfach einen kurzen Kommentar unter diesen Artikel.

Bleib‘ nachhaltig,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS.: Du würdest gerne immer von Zuhause aus arbeiten? Dann schau jetzt unbedingt in meinen Beitrag Digitaler Nomade werden hinein!

Quellenangaben:
₁ Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Klimaschutz in Zahlen – der Sektor Verkehr (Stand: Mai 2019), abrufbar unter https://t1p.de/doqw. [16.12.2020].

₂ Greenpeace e.V.: Greenpeace-Studie kalkuliert Klima- und Verkehrsvorteile von mehr Telearbeit (Stand: 20.08.2020), abrufbar unter https://t1p.de/pc81. [16.12.2020].

₃ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Work Life Balance, abrufbar unter https://t1p.de/09xs. [16.12.2020].

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

Ein Gedanke zu „Homeoffice und Nachhaltigkeit – 10 Gründe, warum das das Arbeiten von zu Hause umweltfreundlicher ist“

  1. Vor allem das der Weg zur Arbeit entfällt, ist eine unheimliche Bereicherung für mein Leben. Das spart so viel Zeit. Unheimlich!
    Teilweise brauche ich zwischen 80 und 120 Minuten für Hin-und Rückweg. Diese fallen weg und es gibt plötzlich sehr viel mehr Zeit für das Leben.

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