Wien. Lange hat man befürchtet, dass das Plastik-Problem nicht nur negative Auswirkungen auf Umwelt und Tierwelt hat, sondern auch auf uns Menschen. Nun ist es offiziell: In einer Studie, durchgeführt von dem Umweltbundesamt in Österreich und der Medizinischen Universität in Wien, wurde Mikroplastik in Menschen entdeckt.
Die Teilnehmer der Studie kamen aus Österreich, Italien, Russland, Polen, Japan, den Niederlanden, Finnland und Großbritannien. Die Studienteilnehmer mussten in einem Ernährungstagebuch festhalten, welche Lebensmittel sie zu sich genommen hatten. Alle gaben an, sich in der Woche vor dem Test von in Plastik verpackten Lebensmitteln ernährt und aus Plastikflaschen getrunken zu haben. Außerdem hatten die meisten der Teilnehmer Fisch oder Meeresfrüchte gegessen.
Nach einer Woche gaben sie eine Stuhlprobe ab. Das Resultat: In jeder Probe wurde Mikroplastik gefunden. Dabei waren es pro 10 Gramm Stuhl etwa 20 Mikroplastik mit einer Größe von weniger als fünf Zentimetern.
Neun verschiedene Plastikarten wurden in dem Stuhlgang gefunden. Am häufigsten entdeckte man Polypropylen und Polyethylenterephthalat (PET).
Die genaue Ursache für das Mikroplastik im Darm der Teilnehmer ist bis jetzt noch unbekannt. Um solche Aussagen tätigen zu können, bedarf es einer größeren Studie mit einer höheren Anzahl von Teilnehmern. Unklar ist bis jetzt ebenfalls, was das Mikroplastik im menschlichen Darm konkret für unsere Gesundheit bedeutet.
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