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CBD Herstellung – Wie wird Cannabidiol gewonnen?

CBD Herstellung – Wie wird der Naturstoff Cannabidiol gewonnen?

Wie wird eigentlich CBD hergestellt? Wenn du dir gerade diese Frage stellst, bist du hier genau richtig. Sicher weißt du, dass Cannabidiol (CBD) ein in der Europäischen Union frei verkäuflicher Wirkstoff ist, den man aus der weiblichen Hanfpflanze gewinnt. CBD wirkt nicht berauschend wie THC, soll aber viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.

So weit, so gut. Doch wie genau muss man sich den Herstellungsprozess in der Praxis vorstellen? Was genau passiert vom Anbau des Hanfs, über die Ernte bis hin zum fertigen CBD Öl? Fragen über Fragen.

In diesem Artikel möchte ich dir deshalb jetzt alles Wissenswerte über den gesamten Prozess der CBD Herstellung an die Hand geben. Auf geht's!

Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:

  1. Anpflanzung
  2. Ernte
  3. Herstellung
  4. Fertiges Produkt
  5. Schlusswort

Anpflanzung: Wie baut man CBD an?

Zunächst muss die Hanfpflanze angebaut werden, um CBD zu erzeugen

Die Reise des Naturstoffs CBD beginnt mit der Einpflanzung der Hanfsamen. Sie findet in einem Reihenabstand von 0,5 bis 1,5 Metern und meist Ende April bis Anfang Mai statt. Bei größeren Produktionen wachsen die Pflanzen dann auf einem Hanffeld und recken sich immer mehr in die Höhe – bei anderen Produzent:innen findet dies im Gewächshaus statt.

Die Auswahl der richtigen Hanfsorte, die Bodenqualität und natürlich auch die klimatischen Bedingungen spielen eine Schlüsselrolle in dieser Phase der Cannabidiol-Herstellung. Die Hanfpflanzen benötigen außerdem eine gründliche Pflege, um gesund zu wachsen und einen optimalen CBD-Gehalt zu entwickeln, um später als die bekannten CBD-Produkte, wie die von Justbob, verkauft zu werden.

Für die Produktion von CBD-Ölen verwendet man sogenannten „CBD-Hanf“, also spezielle Hanfsorten, wie Industriehanf (Cannabis sativa), Indischen Hanf (Cannabis indica), sowie Ice Rocks und Moon Rocks, die erfahrungsgemäß besonders reich an dem Wirkstoff ist.

Solche Hanfsorten hat man gezielt entwickelt, selektiert und gezüchtet, um hohe Mengen an Cannabidiol (CBD) und niedrige Mengen an Tetrahydrocannabinol (THC) zu produzieren.

Außerdem spielen auch noch die folgenden Faktoren eine wichtige Rolle, um Hanfpflanzen mit hohem CBD-Anteil gedeihen zu lassen.

Bodenqualität

Hanf neigt dazu, Schadstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Daher ist es wichtig, auf die Reinheit des Anbaubodens zu achten. Hanf gedeiht erfahrungsgemäß besonders gut in durchlässigen Böden mit einem neutralen pH-Wert.

Der Boden sollte außerdem nährstoffreich sein, um gesunde Pflanzen und die optimale CBD-Bildung zu unterstützen. Eine Bodenanalyse ist daher vor dem Anbau absolut empfehlenswert, um mögliche Mängel schon im Vorfeld zu verhindern.

Wasserversorgung und natürliche Düngung

Hanfpflanzen benötigen eine ausreichende, aber nicht übermäßige Bewässerung – je größer die Pflanze ist, desto mehr Wasser ist aber notwendig, damit sie möglichst viel CBD bildet.

Außerdem sollte das Pflanzenwachstum nur mit organischen Düngemitteln, wie zum Beispiel Kaffeesatz, Bananenschalen und Bohnenwasser gefördert werden, da sonst langfristig die Bodenqualität unter den künstlichen Düngestoffen leidet.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Bei der CBD Herstellung müssen auch Schutzmaßnahmen gegen Schädlinge und Krankheiten getroffen werden. Dabei sollte man auf eine natürliche Schädlingsbekämpfung setzen, die den Einsatz von Chemikalien vermeidet. Schlussendlich trägt das auch zur Bodenqualität, Biodiversität und Schädlingsresistenz bei, sodass die Ernteerträge auch langfristig hoch sind.

Zur Übersicht sind hier noch einige „Schädlinge“ der Hanfpflanze und was du unternehmen kannst, um sie fernzuhalten:

  • Thripse (durch Abduschen oder Raubmilben bekämpfen)
  • Schnecken (zur Abwehr einen Schneckenzaun aufstellen)
  • Blattläuse (Marienkäfer und Schlupfwespen als Gegenmittel fördern)
  • Trauermücken (Gelbtafeln aufstellen und Erde nicht zu feucht halten)

Luftzirkulation

Beim CBD Anbau auf dem Feld sorgt, wie gesagt, ein Reihenabstand von 0,5 bis 1,5 Metern dafür, dass alle Pflanzen genug Luft und auch Sonne bekommen.

Wird CBD im Gewächshaus angebaut, müssen Hersteller:innen aber erst recht sicherstellen, dass die Hanfpflanzen ausreichend Platz haben, damit die Luft zirkulieren kann. Das hilft schlussendlich dabei, Schimmelbildung zu verhindern und ein gesundes Pflanzenwachstum zu garantieren.

Überwachung und Pflege

Natürlich müssen die Pflanzen bei der CBD-Herstellung nicht nur stets auf Schädlinge sondern auch auf Anzeichen von Stress oder Krankheiten kontrolliert werden. Auch das Stützen und Säubern sowie die Entfernung von Unkräutern aus dem Boden, sind wichtig.

Ernte: Wie und wann wird Cannabidiol geerntet?

Die Hanfblüten müssen nach der Ernte getrocknet werden

Der gewählte Zeitpunkt der Ernte beeinflusst nicht nur den CBD-Gehalt, sondern auch den Reichtum anderer wichtiger Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Terpene.

Ein guter Zeitpunkt, um das Pflanzenmaterial zu ernten, ist gekommen, wenn zwischen 60 und 80 Prozent der Stempel (kleine Härchen an den Pflanzen) reif sind – aber bevor sich neue Samen gebildet haben. Grundsätzlich ist der ideale Erntezeitpunkt aber vor allem von den Bedingungen abhängig, unter denen die Pflanze aufwächst.

Sind die Hanfpflanzen prächtig gedeiht und erntereif, schneiden die Erntehelfer:innen die reifen Blütenstände vorsichtig von ihnen ab. Anschließend trocknet man sie, um die Qualität der Blüten zu erhalten. Dann werden sie noch geschrotet und erhitzt, um den nächsten Schritt – die eigentliche Herstellung von CBD – vorzubereiten.

3. Herstellung: Wie extrahiert man CBD vom Pflanzenmaterial?

SO wird CBD extrahiert und verarbeitet

Nach der Ernte, Trocknung und Bearbeitung des CBD Grundmaterials findet nun der nächste Schritt der faszinierenden Herstellung Cannabidiol statt: die Extraktion des wertvollen Naturstoffs aus der Pflanze. Und auch, wenn es mittlerweile sogar alternative, natürliche Pressverfahren zur Gewinnung von CBD gibt, möchte ich dir hier die gängigsten und sinnvollsten Extraktionsmethoden vorstellen.

Kohlendioxid-Extraktion

Bei dieser Technik übersättigt man zunächst das Pflanzenmaterial mit überkritischem Kohlendioxid, um CBD aus den Hanfpflanzen zu lösen. Im Anschluss nähert man sich dem thermischen, kritischen Punkt durch Temperaturerhöhung und Druckreduzierung wieder an.

Sobald das Kohlendioxid bei dieser präzisen, effektiven Methode wieder gasförmig ist, lässt es sich vom gewonnenen CBD-Extrakt trennen.

Ethanol-Extraktion

Eine alternative, einfachere und preiswerte Technik der CBD Herstellung ist die Lösungsmittel-Extraktion mit Ethylalkohol. Dabei lässt man die Hanfpflanze über einige Tage im Ethanol-Bad, sodass sie den Alkohol aufsagt.

Danach findet die Filtration statt, durch die man CBD-haltigen Alkohol – ohne den Pflanzenstoff Chlorophyll – erhält. Die Methode erfordert jedoch eine sorgfältige Reinigung, da ansonsten oft noch Rückstände im Endprodukt verbleiben.

Öl-Extraktion

Bei dieser sicheren, natürlichen Extraktionsmethode verwendet man vor allem Olivenöl, MCT Öl oder Traubenkernöl, um CBD zu gewinnen. Dafür werden Pflanzenmaterial und Öl vermischt, im Wasserbad erhitzt und nach der Abkühlung wieder gefiltert. Leider wird aber mehr Öl verwendet, sodass die Konzentration des CBD-Extraktes schlussendlich darunter leidet.

4. Produkt: Was passiert im Herstellungsprozess noch bis zum fertigen CBD-Öl?

CBD Öl als fertiges Produkt nach der Herstellung

Der letzte Schritt auf dem Weg zu deinem CBD-Öl ist die sorgfältige Mischung und Verdünnung des erhaltenen CBD-Extrakts mit Trägerölen wie Hanfsamenöl oder Kokosöl.

Dieser Teil des Prozesses soll die Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs in unserem Körper steigern. Danach wird das CBD-Öl dann in die bekannten, kleinen Fläschchen oder Kapseln und Behälter abgefüllt, gelabelt und zum Verkauf angeboten.

Wichtig: Es ist von großer Bedeutung, zu verstehen, dass die finale Qualität (hinsichtlich Wirkung, Farbe, Textur und Geschmack) eines CBD-Öls vor allem von den Anbau- und Herstellungspraktiken abhängt. Wirklich hochwertige Produkte werden meist von Unternehmen angeboten, die sich der Transparenz und Reinheit ihrer Herstellungsprozesse verschrieben haben. Wenn du ein CBD-Produkt auswählst, lohnt es sich also, auch die Philosophie der Hersteller:innen zu recherchieren.

Die CBD Herstellung einfach erklärt

Wie du siehst, ist die faszinierende Reise von der Hanfpflanze zum CBD-Öl etwas umfangreicher, als man vielleicht im ersten Moment denken mag. Sei dir einfach bewusst, dass jede Pflanze auf dem Feld, jeder Schritt im Extraktionsprozess und jede Flasche CBD-Öl, die du siehst, ein Teil des aufwendigen Herstellungsprozesses sind. Umso höher ist schlussendlich auch die Wertschätzung für das vielseitige Cannabidiol.

„Die Natur muss gefühlt werden.“

Alexander von Humboldt (mehr unter Natur Zitate)

Hast du Fragen, Anregungen oder eigene Erfahrungen mit der Herstellung von CBD gemacht? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar!

Bleib‘ gesund,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: CBD wird unter anderem nachgesagt, dass es uns entspannter werden lässt. Was du sonst noch für mehr innere Ruhe und Ausgeglichenheit tun kannst, erfährst du jetzt als nächstes im verlinkten Blogartikel.

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

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