Du willst mehr über das Arbeiten und Leben in Wohncontainern erfahren? Dann bist du hier genau richtig! Die Aufmerksamkeit für den Klimawandel, das größte Umweltproblem unserer Zeit, ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Ein Blick in die Regale der Supermärkte, die Einkaufsstraßen der Innenstädte oder die sozialen Medien zeigt: immer mehr Menschen streben eine nachhaltige Lebensweise an – und das ist auch gut so. Hitzesommer, Flutkatastrophen, Waldbrände: Die Folgen der globalen Erwärmung sind längst sichtbar – und das nicht nur in den Nachrichten, sondern auch direkt vor unserer Haustür.
Inlandsflüge, Fleischverzehr, Fast Fashion: All diese klimaschädlichen und zerstörerischen Themen sind endlich in den Fokus der gesellschaftlichen Debatten gerückt. Doch darüber, wie wir nachhaltig wohnen können wird bisher nur wenig gesprochen.
Hier möchte ich ein kleines Gedankenexperiment darüber durchführen und deutlich machen, warum gerade das Leben in minimalistischen Wohncontainern ungeahnte Chancen bietet. Auf geht's!
Wie sehr tragen Gebäude zu den globalen CO2-Emissionen bei?
Unvorstellbare Betonmengen, immer mehr Single-Wohnungen in den Städten und eine Explosion der Neubaugebiete in den Vororten – dass Gebäude einen entscheidenden Beitrag zu den Gesamtemissionen eines Staates leisten, ist logisch. Eine kurze Recherche bei der nachhaltigen Suchmaschine Ecosia zeigt aber erstaunliches: etwa 40 Prozent der globalen Emissionen stammen von Gebäuden.₁ Klar wird: Gebäude haben einen riesigen Anteil an der CO2-Bilanz. Grund genug für mich, einen Blick auf das aktuelle Wohnen und die Alternativen zu legen.
Wie wollen wir in Zukunft wohnen?
Ein großes Haus, idealerweise frei stehend, mit einem blühenden Garten und einem gemütlichen Gartenhaus – das ist wohl auch heute noch der Traum vieler Menschen in Deutschland. Auch der Trend zur Single-Wohnung ist extrem platzintensiv. Von jungen Studenten bis zu alleinstehenden Rentnern – mehr und mehr Leute wohnen allein. Sie heizen für sich allein, kochen für sich allein, nutzen den Kühlschrank für sich allein. Ich denke, du verstehst, wo der Gedanke hinführt. Gibt es also ökologische Alternativen, die das Wohnen umweltverträglicher machen?
Mein Gedankenexperiment zum Containerhaus
Weniger ist mehr. Was beim Konsum zu weniger Treibhausgasen führt, könnte doch auch beim Wohnen funktionieren. Ist es möglich, nicht in dem großen, frei stehenden Haus zu wohnen, sondern auch in dem kleinen Gartenhaus davor, dass weniger Energie benötigt und weniger Zeit Anspruch nimmt?
Tiny Häuser sind in den USA bereits ein großes Thema. In Deutschland macht die Bürokratie das Leben auf wenig Platz noch etwas schwer. Aber wie könnte der Alltag auf beispielsweise 13 Quadratmetern aussehen?
Lassen wir alle Regelungen von staatlicher Seite mal unter den Tisch fallen und zur Kernfrage kommen – jedes Bundesland und jede Gemeinde hat da ohnehin eigene Vorgaben.
Ist es möglich, umweltfreundlich auf kleinem Raum zu wohnen?
Ein Grundsatz für weniger Emissionen ist „Re-use“. Beim Wiederverwenden von existenten Gegenständen fällt logischerweise weniger CO2 an, als bei der Produktion neuer Dinge.
Funktioniert das auch beim Wohnraum? Die überraschend einfache Antwort: Ja! Zum Beispiel werden ausgemusterte Schiffscontainer aufbereitet, isoliert und clever ausgestattet, sodass sie als Wohncontainer genutzt werden können. Ein solches Containerhaus klingt für viele von uns sicher noch etwas verrückt, könnte aber einen wichtigen Beitrag zu einem geringeren persönlichen ökologischen Fußabdruck leisten. In den Wohncontainern findest du alles, was du im Alltag brauchst: Eine Küche, ein Bad mit Dusche und Toilette, sowie Platz für ein Bett und einen Tisch – nur eben kompakt auf 13,2 m². Ganz im Sinne des minimalistischen Lebensstils.
Durch die standardisierten Maße bietet dir das Wohncontainerhaus einen weiteren Vorteil: Jeder LKW kann den Wohncontainer transportieren. Wenn du also in eine neue Stadt oder raus aufs Land ziehen möchtest, ist das Containerhaus dein flexibler Begleiter. Wie gesagt: Starre Bauvorschriften müssen wir für diese Überlegungen noch außen vor lassen. Langsam zeigt sich aber in einzelnen Gemeinden ein Wandel und eine Offenheit für das Thema. Bald könnten wir also mit dem Wohncontainer – wie mit einem Schneckenhaus – von einem Lebensabschnitt zum nächsten ziehen.
Welches Fundament braucht ein Containerhaus?
Die Flexibilität und Kompaktheit sind also wesentliche Vorteile eines Containerhauses. Zudem wird altes Material wiederverwendet. Doch worauf steht das kleine Häuschen eigentlich? Auch wenn der Wohncontainer grundsätzlich mobil ist, sollte er doch stabil und sicher an einem Stellplatz montiert werden können.
Werden dafür dann also doch wieder massive Fundamente aus Beton benötigt? Bei Fundamenten hat sich – wie in vielen anderen Bereichen – in den letzten Jahren einiges getan. Grade für Gartenhäuser und kleine Bauten gibt es inzwischen viele nachhaltige Alternativen. Das LogFoot™ Fundament für Gartenhaus und leichte Gebäude besteht zum Beispiel aus einem simplen, aber stabilen Holzrahmen – ideal also für ein Containerhaus.
So mobil wie der Wohncontainer ist schlussendlich auch das Schraubfundament. Der Holzrahmen wird dabei mit Metallstäben im Boden verankert. Wenn dein Containerhaus umzieht, kannst du das Fundament also einfach zusammen mit dem Wohncontainer zum neuen Standort transportieren und dort wieder neu platzieren. Die Idee, mit einem kleinen Wohncontainerhaus und einem simplen Fundament für Gartenhäuser flexibel und umweltfreundlich zu wohnen, finde ich echt faszinierend.
Woher bekommt man einen Wohncontainer?
Viele Wege führen zum Wohncontainer. Von verrosteten Containern direkt von den Logistikbetrieben, über aufbereitete Modelle zum Selbstausbau, bis zu fertigen Wohncontainern mit Küche und Bad ist alles denkbar. Wer es einfach und modern haben möchte, findet zum Beispiel bei Gartenhaushändlern wie Hansagarten24 schon heute eine Auswahl an unterschiedlichen Containerhäusern. Wer nach einem Projekt sucht, um die eigenen Fantasien auszuleben und das Containerhäuschen selbst zu bauen, wird bei Redereien, Logistikkonzernen oder Containerhändlern Wege finden, um sich die Basis für seinen zukünftigen Wohncontainer zu sichern.
Hinweis: Beim Selbstausbau solltest du unbedingt darauf achten, dass der Container deiner Wahl unangetastet ist und keine Teile herausgeschnitten wurden. Ein Gespräch mit dem Statiker ist so oder so unbedingt zu empfehlen.
Wohncontainer – Ein minimalistisches Wohnmodell mit Zukunft
Es gibt also Alternativen, mit denen der Einzelne seine persönlichen Emissionen wesentlich reduzieren kann. Auch wenn die bürokratischen Regeln in Deutschland vorerst eine Hürde bleiben, finde ich das alternative Konzept der Containerhäuser spannend. Grade die Flexibilität und die Einfachheit dank eines simplen Transports mit dem LKW und mobilen Fundamenten sind vielversprechend. Der minimalistische Grundgedanke macht unser Zusammenleben definitiv umweltverträglicher.
Gleichzeitig sorgt der kleine Raum mit den großen Fenstern dafür, dass man sich auch zu Hause mehr mit der Natur verbunden fühlt. Ob man wirklich auf Dauer auf 13,2 m² leben kann und möchte, ist sicherlich Typsache. Auch für Familien mit Kindern und damit als Alternative zum Traumhaus mit Garten ist ein einzelnes Containerhaus keine Lösung. Hier bleibt Platz für weitere Ideen von kreativen Köpfen. Um spontan im Schrebergarten zu kochen, zu spülen und zu schlafen ist mit diesen Wohncontainern auf jeden Fall heute schon unproblematisch möglich.
Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen mit Wohncontainern gemacht, die du teilen möchtest? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar!
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Eine ökologisch-sinnvolle Alternative für die Familienplanung ist auch der nachhaltige Hausbau. Wie der funktioniert, erfährst du jetzt im verlinkten Artikel. Viel Spaß!
Quellenangaben:
₁ Global Alliance for Buildings and Construction; United Nations: 2020 Global Status Report for Buildings and Construction, abrufbar unter https://drive.google.com/file/d/1k2X0oASPl-RUsi90RdKLMkrBfalv29yW/view. [20.01.2022].