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Vegan Grillen ohne Fleisch

Vegan Grillen mit der Familie

Vegan grillen ohne Fleisch? Geht das überhaupt? Ich war jetzt mit meiner Familie vegan grillen und was wir gegrillt haben, möchte ich euch nicht vorenthalten. Beim Grillen ohne Fleisch waren meine Eltern, meine Schwester und meine Großeltern dabei. Meine Großeltern stehen meiner veganen Ernährung eher skeptisch gegenüber, deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass die Beiden beim veganen Grillen dabei waren.

Grillen ohne Fleisch kann total abwechslungsreich und lecker sein. Mit ein bisschen Kreativität und Inspiration aus dem Internet, entstehen tolle vegane Grillrezepte. Ihr könnt Spieße, Steaks und Würste grillen, dazu Salate machen und Dips selbst herstellen. Ihr bekommt den vollen Grillgenuss, ganz ohne Fleisch.

Damit euch beim  veganen Grillen nichts fehlt, gibt es mittlerweile zahlreiche pflanzliche Convenience-Produkte. Es gibt zum Beispiel Soja-Würste, Seitan-Steaks, Tofu-Burgerpatties etc. Mittlerweile gibt es diese Ersatzprodukte sogar in vielen Supermärkten. Hier wird es leider oft problematisch, eine plastikfreie Verpackung zu finden.

Tipp: In den Beiträgen „Vegetarismus Statistiken“ und „Veganismus Statistiken“ findest du Zahlen und Fakten über vegan-vegetarische Ernährung und deren Auswirkung.

Was kann man eigentlich vegan grillen?

Im Prinzip kann man so ziemlich alles auf den Grill schmeißen. Ihr könnt Tofu-Gemüße-Spieße machen, aus Auberginen veganes Bacon selber machen, marinierte Maiskolben und Süßkartoffel grillen und dazu kommt dann noch die stetig steigende Menge an veganen Grillprodukten, wie Sojawürste, Seitan-Steaks, Burgerpatties aus Bohnen oder Tofu etc. Dazu selbstgemachter Hummus, selbstgemachtes Knoblauchbaguette und Salate.

Für mich ist eine große Portion Grillgemüse als Beilage ein absolutes Muss beim veganen Grillen. Schnapp dir einfach deine verschiedenen Lieblingsgemüse, ein paar Kräuter deiner Wahl, Salz und Pfeffer und gart alles auf dem Grill. Statt Alufolie zu verwenden, kannst du das Gemüse in Bananen- oder Maisblätter einpacken. Bananenblätter findet ihr in gut sortierten Obst- und Gemüseläden.

Ihr seht, da kommt schon eine ganze Menge an Grillgut zusammen. Beim Grillen ohne Fleisch sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Meine besten veganen Grillrezepte stelle ich euch jetzt vor.

Unterwegs vegan grillen

Wenn ihr unterwegs vegan grillen möchtet und nicht euer gesamtes Tafelsilber mit in den Stadtpark schleppen möchtet, dann gibt es einige umweltfreundliche Alternativen.

  • Teller: Ihr könnt zum Beispiel Teller aus Zuckerrohr statt aus Plastik verwenden. Diese werden aus einem nachhaltigen Rohstoff produziert und sind kompostierbar. Die plastikfreien Teller findest du hier.
  • Becher: Statt Plastikbechern könnt ihr Becher aus Bambusfasern verwenden. Diese sind robust, spülmaschinentauglich und leicht, sodass ihr sie super einfach mit in den Park nehmen könnt. Die plastikfreien Becher bekommst du hier.
  • Gabeln: Splitterfreie Einweggabeln statt knickenden Plastikgabeln gibt es hier.
  • Messer: Und beim Messer empfehle ich euch ein gutes von zuhause mitzunehmen. Ich habe bisher noch keine Einwegmesser gefunden mit denen ich wirklich zufrieden war. Solltest du eine Idee haben, schreibe es gern in die Kommentare.
  • Behälter: Euren Salat könnt ihr in Einmachgläsern portionieren und mit in den Park nehmen. Das spart Platz auf dem Teller für mehr Grillgut und sieht dazu noch gut aus. Einmachgläser in unterschiedlichen Größen erhältst du hier.
  • Grill: Statt einem Einweggrill empfehle ich euch einen Grill auf Rädern. Der ist nicht nur umweltfreundlicher, da passt auch mehr drauf und man kann länger grillen. Und durch die Rollen lässt er sich gut transportieren. Es gibt auch Modelle, die man schnell auseinanderbauen oder zusammenklappen kann, sodass der Transport noch einfach wir

Mit den richtigen Ideen kann Grillen ohne Fleisch super umweltfreundlich und abfallreduzierend sein.

Vorbereitungen fürs vegane Grillen

Als Dip beim veganen Grillen darf Hummus für mich nicht fehlen. Wer Hummus noch nicht kennt, sollte ihn unbedingt mal ausprobieren. Hummus ist ein Dip aus Israel, der hauptsächlich aus Kichererbsen gemacht wird. Ich mag besonders die Varianten mit getrockneten Tomaten oder frischer Minze. Hummus kann man leicht vorbereiten und in Einmachgläsern im Kühlschrank für ein paar Tage frisch halten.
Als nächstes kommen die Sachen, die mariniert werden müssen. Presst also den Tofu für die Spieße aus, schnappt euch zwei Schüsseln und schneidet die Aubergine in Scheiben. Bei der Aubergine ist es wirklich wichtig, dünne Scheiben von ungefähr 2-4 mm zu schneiden. Schneidet ihr die Scheiben zu dick, wird der vegane Bacon nicht knusprig und wenn ihr die Scheiben zu dünn schneidet fällt der vegane Bacon schnell auseinander. Für die Spieße verwende ich neben Tofu noch Zucchini, Paprika und Zwiebel. Schneidet das Gemüse in mundgerechte Stücke, sodass es gut auf den Spieß passt.
Vegan gegrillte Aubergine

Die Marinade für den veganen Bacon aus Aubergine besteht aus:

  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Sojasoße
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 gehäufter TL Paprikapulver
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Legt die Auberginenscheiben alle in die Marinade, mischt alles gut durch und lasst die Scheiben für 20 Minuten stehen.
In der Zwischenzeit könnt ihr den Tofu und das Gemüse für die Spieße marinieren. Ich habe übrigens Räuchertofu genommen, da dieser bereits ein gutes Aroma hat. Schneidet den Tofu in Würfel, damit ihr ihn schön aufspießen könnt.

Die Marinade für den Tofu besteht aus:

  • 2 EL Zitronensaft
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 gehäufter TL Paprikapulver
  • 3 TL Kräuter der Provence
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Vermischt alles mit der Marinade und lasst die Mischung für ungefähr 30 Minuten stehen.
Jetzt könnt ihr das restliche Gemüse für die Salate und das Grillgemüse und die Süßkartoffel schneiden. Bei uns gab es einfach einen großen gemischten Salat mit Dinkelsprossen. Die Basis für das Grillgemüse bilden bei mir Zucchini, Paprika, Aubergine, Champignons und Tomaten, dazu noch ein paar Kartoffeln und je nach Saison Kürbis. Meine Lieblingskombination von Kräutern besteht aus Rosmarin und Thymian. Du solltest ungefähr drei Teile Rosmarin mit einem Teil Thymian mischen und nach Geschmack noch Salz und Pfeffer dazugeben und alles in ein Bananenblatt packen. Meine veganen Grillrezepte sind allerdings nur grobe Richtwerte. Ich selbst würze meistens eher nach Gefühl als nach exakten Mengenangaben. Variiere die Rezepte einfach nach deinem Geschmack.

Hinweis: Im Gegensatz zu Fleisch enthalten vegane Leckereien vom Grill wenig Natrium und reduzieren somit das Risiko von Bluthochdruck und dessen Folgeerkrankungen.

Vegan grillen – Los geht's

Genug geschnitten und vorbereitet, jetzt kanns mit dem Grillen losgehen. Am besten startet ihr mit den Auberginen, da diese etwas länger brauchen. Ich hatte die Auberginen statt auf dem Grill im Ofen gebacken, da ich parallel noch die Süßkartoffeln vorgegart habe. Das dauert bei 180 Grad ungefähr 15-20 Minuten. Aber ich glaube, dass der vegane Bacon auf dem Grill noch besser wird, da er das Räucheraroma annimmt. Tastet euch einfach an die optimale Temperatur und Grilldauer heran.
Nach ein paar Minuten kann das Grillgemüse im Bananenblatt auf den Grill und ein paar weitere Minuten später könnt ihr die Spieße, Süßkartoffelscheiben, Maiskolben und eure veganen Würste und Steaks auf den Grill werfen.
Guten Appetit!

Der Nachtisch beim veganen Grillen

Ananas als Dessert beim veganen Grillen
Wenn jetzt alle satt sind, kann es mit dem Dessert losgehen. Mein Dessert-Tipp: „Grilled Pineapple Mojito“. Der Grilled Pineapple Mojito ist ein erfrischender Cocktail, der durch die Ananas eine leicht fruchtig-exotischen Note erhält.

Für einen Mojito benötigt ihr eine gegrillte Ananasscheibe, eine gegrillte Limette, ein paar Blätter Minze, etwas Rohrzucker, 5 cl Spiced Rum und einen Schuss spritziges Wasser. Grillt die Ananasscheibe und die halbierten Limetten bis die Limetten dunkelbraun karamellisieren. Schneidet die Ananasscheibe in kleine Stücke. Presst den Saft der zwei Limettenhälften ins Glas, gebt den Rohrzucker und die Ananasstücke dazu. Drückt die Ananasstücke mit einem Stößel leicht aus. Gebt die Minze, Rum und Eis dazu, verrührt das ganze ordentlich und toppt es mit spritzigem Wasser. Prost!

Und für alle, die keinen Alkohol trinken, bleiben bestimmt noch ein paar gegrillte Ananasstücke übrig.

Grillen ohne Fleisch – Kein Problem!

Wenn man vegan grillen möchte, kann man große Mengen an Müll reduzieren. Für das  Garen auf dem Grill kann man Bananenblätter statt Alufolie verwenden. Beim Einkauf von Gemüse auf plastikfreie Verpackung achten und einen Gemüsebeutel aus Biobaumwolle nutzen. Beim Essen kann man plastikfreie Teller, Becher und Besteck verwenden. Das einzige Problem sind vegane Convenience-Produkte aus dem Supermarkt, weil diese oft in Plastik verpackt werden. Wer auch darauf verzichten möchte, kann sich seine Burgerpatties natürlich auch einfach selbst machen oder hier Tofu im Glas kaufen.

Meine Familie war vom Grillen begeistert. Meine Großeltern zum Beispiel kannten Sojawürste noch nicht und waren erstaunt über den Geschmack. Auch die gekauften Seitan-Steaks waren super. Mit der gegrillten Süßkartoffel konnte ich allerdings nicht alle überzeugen. Süßkartoffel bleibt einfach Geschmackssache. Insgesamt hat es allen geschmeckt und alle sind satt geworden, also war das Grillen ohne Fleisch ein voller Erfolg.

Ich hoffe, dass der Beitrag dir gefallen hat und ich dir zeigen konnte, wie gut man vegan grillen kann. Schau einfach mal im Internet nach weiteren veganen Grillrezepten und lass dich inspirieren. Ich wünsche dir viel Spaß beim Grillen!

Alles Gute,

Julian von CareElite

P.S.: Kommentiere doch mal und zeige mir deine besten veganen Grillrezepte oder deine besonderen Ideen zum Grillen ohne Fleisch! Im Artikel Vegan leben findest du alle meine Tipps für einen einfachen Start!

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Julian Hölzer

Julian Hölzer

Hi, mein Name ist Julian und ich bin ausgebildeter veganer Ernährungsberater. 2016 habe ich angefangen mich mit Veganismus zu beschäftigen und habe schnell gelernt, wie groß der Einfluss unserer Ernährung auf die Umwelt ist und wie vielfältig pflanzliche Ernährung sein kann. Deshalb möchte ich auch dich inspirieren, dich mit Veganismus zu befassen.

2 Gedanken zu „Vegan Grillen mit der Familie“

  1. Hey Julian, ich hab mir ein paar deiner Post durchgelesen und genau so einen Blog hab ich gebraucht!! Unser Plastik verbrauch schwirrte mir schon bissl im Kopf rum (gerade beim Reisen, weil es in anderen Ländern noch mal extremer ist). Und gleichzeitig will man was machen und ändern, aber man weiß nicht wirklich wie und was. Ich glaube hier werde ich Antworten auf viele meiner Fragen finden! Danke dafür!! Werde jetzt regelmäßig hier mal reinschauen und versuchen einiges umzusetzten 🙂 Sag mal hast du auch Posts über veganes Essen? Liebe Grüße, Léa

    1. Hi Lea, danke für deinen Kommentar!
      Ich habe hier schon einige Beiträge und Rezepte um Thema vegane Ernährung veröffentlicht 🙂 Erst heute kam mein Artikel „vegan und plastikfrei“ raus, den ich dir natürlich besonders ans Herz legen würde, weil er die beiden wichtigen Themen Veganismus und Plastikreduzierung vereint. Ansonsten kannst du einfach mal in der Blog-Kategorie Gesundheit > Ernährung reinschauen und findest viele Artikel von mir.
      Alles Liebe,
      Julian

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