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10 Gründe, warum du mehr Wildkräuter essen solltest

Du willst wissen, warum Wildkräuter öfter mal auf deinem Teller landen sollten? Dann bist du hier genau richtig! Sie wachsen oft am Wegesrand, auf Wiesen oder sogar im eigenen Garten und finden kaum Beachtung – dabei schlummert in ihnen ein erstaunlicher Wert. Wer sich näher mit den wilden Pflanzen beschäftigt, die bei uns in der Natur gedeihen, entdeckt schnell: Sie sind nicht nur ein Symbol für Natürlichkeit und Ursprünglichkeit, sondern auch echte Kraftpakete für Körper, Küche und Klima.

In diesem Artikel stelle ich dir jetzt viele gute Gründe dafür vor, mehr Wildkräuter zu essen – ob als Snack beim Spaziergang im Wald oder als fest eingeplante Zutat deiner Mahlzeiten. Auf geht's!

1. Wildkräuter-Snacks wachsen direkt vor deiner Haustür

Man muss nicht lange nach ihnen suchen! Essbare Wildpflanzen wie Giersch, Löwenzahn, Gänseblümchen oder Vogelmiere findest du wirklich fast überall.

Alles, was du tun musst, ist mit offenen Augen durch deinen Wohnort oder natürliche Landschaften zu schlendern. Denn wenn man nicht bewusst nach wilden Kräutern sucht, übersieht man sie schnell mal.

Warum Wildkräuter essen? Weil sie an jeder Ecke wachsen!

Tipp: Du kannst dir auch eine wilde Ecke im Garten anlegen, die wertvoll für Bienen, Schmetterlinge, Käfer und auch deine eigene Wildkräuter-Küche ist – und dir die Pflanzensuche noch einfacher macht. 🙂

2. Wildkräuter lassen sich ohne Risiko und schlechtes Gewissen genießen

Im Gegensatz zu überzüchteten Kulturpflanzen sind Wildkräuter samenfest und vermehren sich selbst – du brauchst also kein schlechtes Gewissen beim Pflücken zu haben.

Wichtig ist aber, dass du nur die Wildpflanzen mitnimmst, die du sicher bestimmen kannst! Wie bei Bärlauch (essbar) und Maiglöckchen (giftig) oder Giersch (essbar) und Schierling (giftig) besteht bei manchen Wildkräutern nämlich akute Verwechslungsgefahr.

Aber keine Sorge! Mit essbaren Wildpflanzen durchs Jahr* – das ist mein Buch-Tipp zum sicheren Bestimmen, Sammeln und Zubereiten für dich!

3. Wilde Pflanzen liefern dir eine geballte Ladung an Nährstoffen

Warum Wildkräuter essen? Vor allem, weil du gesundheitlich davon profitieren wirst! Wildkräuter sind echte Nährwertgranaten und enthalten oft mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als kultiviertes Gemüse.

So liefern zum Beispiel Brennnesseln etwa Eisen, Vitamin C und Chlorophyll. Auch der häufig verteufelte Löwenzahn steckt voller Vitamin C sowie Vitamin A, B und D. Außerdem schenkt sein Verzehr deinem Körper Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium.

Apropos! Löwenzahn zählt übrigens auch zu den extrem insektenfreundlichen Unkräutern, die ihren Namen absolut nicht verdient haben. Welche sonst noch wichtig für die Biodiversität sind, erfährst du im verlinkten Blogbeitrag.

4. Zeit in der Natur macht Spaß und Wildcrafting zum Hobby

Das Sammeln und Essen von Wildpflanzen bringt dich raus an die frische Luft, fördert Achtsamkeit und stärkt deine Verbindung zur Natur. Es wird schnell zur erfüllenden Freizeitbeschäftigung – du lernst ständig dazu, schärfst deine Sinne und entwickelst ein neues Gespür für deine Umgebung.

Und fast im Vorbeigehen wirst du auch noch wesentlich entspannter, wenn du öfter mal – im wahrsten Sinne – „ins Gras beißt“.

5. Der Konsum von Wildpflanzen schützt Klima und Umwelt

Wildkräuter wachsen ohne künstliche Bewässerung, Monokulturen, Pestizide und lange Transportwege – nachhaltiger geht es kaum. Wer sie statt importierter und kultivierter Lebensmittel nutzt, spart Ressourcen, CO2 und Verpackungsmüll ein.

Damit sind Wildkräuter eine einfache, natürliche Möglichkeit, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern – ganz ohne Verzicht. Im Gegenteil: Man lernt viele neue Snacks kennen.

6. Wildpflanzen kannst du zu jeder Jahreszeit frisch genießen

Je nach Jahreszeit wachsen unterschiedliche Kräuter: Im Frühling findest du Löwenzahn und Bärlauch, im Sommer Schafgarbe oder Spitzwegerich. Selbst im Winter finden sich robuste Arten wie Gundermann und Gänseblümchen.

Wer sich ein wenig auskennt, kann also das ganze Jahr über frische Wildkräuter sammeln.

Buch-Tipp: Du willst essbare Wildkräuter lieber auf die humorvolle und rustikale Art und Weise kennenlernen? Dann kann ich dir nur wärmstens das Buch Wilde Pflanzen essen* ans Herz legen – Survival Siglinde wird dir alles bis ins Detail erklären. 😉

7. Wildkräuter sind kostenlos und machen dich unabhängiger 

Du musst sie nicht kaufen, nicht anbauen und bist nicht auf Supermärkte angewiesen. Wildkräuter sind die perfekte Ergänzung für alle, die sich selbstversorgen oder unabhängiger leben möchten. Sie liefern Nährstoffe zum Nulltarif – direkt aus der Natur, ohne Verpackung, ohne Kosten – und das jederzeit.

Ein schönes Beispiel dafür, dass ein nachhaltiger Lebensstil nicht teuer sein muss!

8. Der Wildkräuter-Konsum beugt Krankheiten natürlich vor

Der Verzehr von Wildkräutern hilft dir dabei, gesund alt zu werden! So wirkt beispielsweise Kriechender Günsel* entzündungshemmend und blutdrucksenkend, Mädesüß fiebersenkend und Knoblauchsrauke verdauungsunterstützend.

Die wilden Pflanzen können also viele Beschwerden auf natürliche Weise lindern oder verhindern – ganz ohne Chemie und Nebenwirkungen. (auch hier wieder der passende Buch-Tipp: Wilde Pflanzen essen*)

9. Bio-Wildpflanzen ohne Pestizide frisch aus der Natur genießen

Wildkräuter wachsen dort, wo sich die Natur selbst reguliert. Kein Kunstdünger, keine Spritzmittel – nur echte, unbelastete Pflanzenkraft. Wenn du an sauberen Orten sammelst, bekommst du Lebensmittel, die oft hochwertiger sind als viele Bio-Produkte aus dem Supermarkt.

Warum Wildkräuter essen? Weil sie dir nicht nur einen Vorteil fürs Portemonnaie, sondern auch für deine gesunde Ernährung bieten.

10. Wildkräuter bringen eine geschmackliche Vielfalt in die Küche

Wildkräuter sind auch einfach unfassbar lecker und bieten dir ein großes Aromenspektrum! So schmeckt die Wilde Möhre zum Beispiel würzig, die Wald-Erdbeere süß, Vogelbeeren bitter-sauer, Meerrettich scharf und das Blatt der Gefleckten Taubnessel pilzartig.

Wenn du dich intensiver mit Wildkräutern beschäftigst, wirst du auch schnell merken, dass sie dir eine Tür zu einer unfassbar vielfältigen „wilden Küche“ öffnen. Du kannst sie wunderbar zu Salaten, Suppen, Pestos oder Smoothies verarbeiten. Giersch ersetzt zum Beispiel Petersilie, der Gundermann* bringt eine kulinarische Tiefe in deine Dips – und Sauerampfer passt perfekt in einen Quark.

So wird jede Mahlzeit kreativer – und gesünder.

Warum Wildkräuter essen? Weil sie großartig sind!

Wildkräuter essen für mehr Vielfalt in der Küche

Wie du siehst, sind Wildkräuter viel mehr als nur „Unkraut“ – sie sind gesunde, nachhaltige und völlig kostenlose Geschenke der Natur, die auch noch richtig lecker schmecken! Und wenn du sie als solche betrachtest, wirst du auch schnell merken, wie viel Freude und Abwechslung sie in deinen Alltag bringen.

Ob für die Gesundheit, die Küche, das Allgemeinwissen oder die Seele – es lohnt sich, den Blick für das Wilde am Wegesrand zu schärfen. Also schnapp dir einen Stoffbeutel, geh raus und sieh selbst, was da alles Wundervolles wächst. Und wer weiß: Vielleicht wächst das nächste Superfood ja direkt vor deiner Tür! 🙂

„Die Natur ist die beste Apotheke.

Sebastian Kneipp (mehr unter Natur Zitate)

Abschließend noch einmal zwei absolute Buch-Empfehlungen, die dir den Einstieg ins „Wildpflanzenfuttern“ wesentlich erleichtern:

Hast du Fragen, Anregungen oder kennst du weitere gute Gründe dafür, Wildkräuter zum Fressen gern zu haben? Dann schreib mir gern einen Kommentar!

Bleib wild, achtsam und naturverbunden,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Auch mit wildbienenfreundlichen Beerensträuchern kannst du von Wildpflanzen naschen und gleichzeitig etwas gegen das Artensterben unternehmen! Lust drauf? Im verlinkten Artikel zeige ich dir, welche Beeren aus ökologischer Sicht besonders wertvoll sind.

Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler, Aktivist und Autor und setze mich hier bei CareElite gegen die Umweltprobleme unserer Zeit und für eine möglichst bewusste und nachhaltige Lebensweise in unserer Gesellschaft ein.

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