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Solarthermie – Was ist das eigentlich?

Solarthermie – Was ist das eigentlich?

Du willst mehr über Solarthermie erfahren? Dann bist du hier genau richtig! Die fortschreitende Klimakrise, die hohen Energiepreise und gesetzliche Anpassungen wie das Gasheizungs-Verbot machen es unausweichlich, auf nachhaltige Alternativen für die Energiegewinnung umzusteigen.

Solarthermie bietet genau das: Sie wandelt Sonnenstrahlen in heißes Wasser um, ist umweltfreundlich, kostensparend und hilft dabei, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu senken. Besonders im Rahmen der Energiewende ist sie deshalb entscheidend, um die Abhängigkeit von Gas und Öl zu reduzieren und den CO2-Ausstoß im Alltag zu minimieren.

In diesem Artikel erläutere ich dir jetzt alles über Solarthermie, was du wissen musst – von der Technik, über die Vorteile und die Kosten, bis hin zur Nutzung im eigenen Alltag. Auf geht's!

Vorab ist hier schon eine kurze Übersicht für dich:

  1. Definition
  2. Funktion
  3. Vorteile
  4. Praxis
  5. Schlusswort

Definition: Was ist Solarthermie?

Solarthermie ist eine Technik, mit der Sonnenenergie thermisch genutzt wird, um Wärme zu erzeugen. Die Technologie dient der besonders effizienten Wärmegewinnung, da sie Energie der Sonnenstrahlen in nutzbare Wärme umwandelt.

Während bei der Photovoltaik (PV), Sonnenenergie direkt in Strom (und nur indirekt über eine Wärmepumpe in Wärme) umgewandelt wird, nutzt die Solarthermie die Solarenergie, um Wasser oder andere Flüssigkeiten direkt zu erhitzen. Die Wärme kann dann direkt für die Heizung, die Warmwasserbereitung oder auch für industrielle Prozesse eingesetzt werden.

Deutschlandweit sind heutzutage etwa 2,6 Millionen Solarthermie-Anlagen im Einsatz.

Tipp: Wie du grundsätzlich im Haushalt richtig viel Strom sparen kannst, erläutere ich dir übrigens in einem weiteren Artikel im Blog.

Technik: Wie funktioniert Solarthermie?

Solarthermie wandelt Sonnenstrahlen über absorbierende Solarkollektoren in Wärmeenergie um. Die flachen oder röhrenförmigen Kollektoren, die meist auf dem Dach installiert sind, bestehen aus einer dunklen Absorberschicht, die das Sonnenlicht aufnimmt. Die gewonnene Wärme wird an eine spezielle Solarflüssigkeit weitergegeben und zirkuliert dann zwischen Kollektor und Pufferspeicher.

Für die Steuerung und Überwachung der gesamten Anlage sorgt eine Solarpumpe, die die Flüssigkeit im System zirkulieren lässt und den Wärmefluss reguliert.

Im Wärmespeicher angekommen, kann die Wärme dann entweder direkt für Warmwasser genutzt oder bei Bedarf zur Unterstützung der Heizung gespeichert werden.

Vorteile: Warum sollte man Solarthermie nutzen?

Was spricht denn nun für die Solarthermie und warum steigen immer mehr Haushalte auf die Technik um? Hier sind einige Gründe, die sie zu einer attraktiven Option für eine nachhaltige Energieversorgung machen:

  • Umweltfreundlich und emissionsfrei: Solarthermie funktioniert mithilfe von Sonnenenergie, einer erneuerbare Energiequelle. Sie eignet sich auch deshalb zum nachhaltigen Heizen, weil bei der Wärmeerzeugung keinerlei CO2-Emissionen verursacht werden. Im Vergleich zur Gasheizung sparst du mit Solarthermie etwa 250 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Nutzwärme ein.1
  • Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Mit Solarthermie machst du dich als Verbraucher:in natürlich auch unabhängiger von fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl. Wenn die Gas- und Ölpreise mal wieder stark anziehen, kannst du also entspannt bleiben.
  • Kostenersparnis: Einmal installiert, sind die Betriebskosten von Solarthermieanlagen im Regelfall sehr gering. Besonders bei steigenden Energiepreisen profitierst du in Form von deutlich geringeren Kosten – und kannst nachhaltig Geld sparen.
  • Hoher Wirkungsgrad bei der Wärmeerzeugung: Im Gegensatz zur Photovoltaik wandelt Solarthermie die Sonnenenergie direkt und ohne Umwandlungsverluste in Wärmeenergie um. Der Wirkungsgrad liegt etwa bei 50 Prozent. Die Anlage ist also sehr effizient.
  • Fördermöglichkeiten: Der Staat fördert den Einsatz von Solarthermie im Rahmen der Energiewende mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Das reduziert die Anfangsinvestition und macht die Technik auch wirtschaftlich noch attraktiver. Schau mal hier bei der KfW nach.
  • Einfache Wartung und hohe Lebensdauer: Solarthermieanlagen sind robust und wartungsarm. Einmal installiert, können sie durchaus ein halbes Jahrhundert zuverlässig Wärme liefern.

Hat die Solarthermie auch Nachteile?

Die hohe Effizienz spiegelt sich leider auch in anfänglich etwas höheren Investitionskosten wider. Für den Kauf und die Montage der Solarthermie kannst du mit Kosten zwischen 7.000 und 17.000 Euro rechnen.1 Die staatlichen Förderungen können diese aber minimieren.

Als potenzieller Nachteil kann auch die Abhängigkeit von vorhandenen Dachflächen sowie vom Wetter betrachtet werden. Bei Gas- oder Öl-Heizungen bist du allerdings auch abhängig – und zwar von den aktuellen Gas- und Ölpreisen am Markt.

Praxis: Wer kann Solarthermie nutzen – und wie?

Die Verbraucherzentrale beschreibt vor allem unverschattete Süddächer mit 30 bis 70 Grad Neigung als besonders gut geeignet für Solarthermie. Auch die Ausrichtung nach Südost und Südwest verspricht aber noch einen hohen Ertrag.

Grundsätzlich kannst du sie zur Warmwasseraufbereitung oder auch kombiniert mit einem effizienten Heizsystem, wie z.B. einer Wärmepumpe, einsetzen. Genauso kannst du sie auch zur Unterstützung älterer Anlagen, wie Gas-, Öl- oder Pelletheizungen nutzen.

Große Anlagen lohnen sich beispielsweise auch für den Einsatz in Mehrfamilienhäusern oder Gewerbegebäuden.

Informiere dich also einfach mal bei Fachbetrieben in deiner Region.

Wichtig! Beachte aber unbedingt, dass du die staatlichen Fördermittel erst beantragen musst, bevor du den Auftrag an ein Bau­unter­nehmen oder einen Hand­werks­betriebe vergibst.

Solarthermie zur nachhaltigen Wärmeversorgung!

Solarthermie ist eine zuverlässige, umweltfreundliche Technologie, die es ermöglicht, Sonnenenergie effektiv für die Wärmeversorgung zu nutzen.

Ob für die Warmwasserbereitung, zur Unterstützung der Heizung oder als Ergänzung zu anderen Systemen: Besonders in Zeiten der Energiewende und steigender Energiekosten bietet Solarthermie eine großartige Möglichkeit, den eigenen Energieverbrauch umweltfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig Kosten zu senken.

Die Umstellung auf Solarthermie ist also ein Schritt, der sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch lohnt.

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“

Marie von Ebner-Eschenbach (mehr unter Umweltschutz Zitate)

Hast du Fragen, Anregungen oder eigene Erfahrungen mit Solarthermie gemacht, die du teilen möchtest? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar!

Bleib nachhaltig,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Weitere wirklich simple Tipps für ein möglichst umweltfreundliches Zuhause stelle ich dir jetzt im verlinkten Blogartikel vor. Viel Erfolg bei der Umsetzung!

Quellenangaben:

  1. M. Weber, J. Hakenes: Solarthermie Förderung 2024: KfW & BAFA, abrufbar unter https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/solarthermie. [05.11.2024]. ↩︎
  2. A. Gieße: Kosten, Nutzen und Förderung (Stand: 23.07.2024), abrufbar unter https://www.adac.de/rund-ums-haus/energie/versorgung/solarthermie-kosten-foerderung. [05.11.2024]. ↩︎
Kaffekasse Verbesserungsvorschläge

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.