Du möchtest mehr über Nachhaltigkeit mit Haustieren erfahren? Dann bist du hier absolut richtig! Immer mehr Menschen schreiben die Achtsamkeit gegenüber der Umwelt und die Schonung ihrer endlichen Ressourcen groß. Der eigene Lebensstil wird nachhaltiger, indem man sich vegan oder vegetarisch ernährt, Abfall vermeidet und die verschiedensten Dinge recycelt und wiederverwendet. Die Achillesferse aller Umweltfreunde ist häufig noch die Haltung des eigenen Haustiers.
Doch auch als BesitzerIn von Hunden, Katzen oder anderen Tieren, kannst du einen entscheidenden Beitrag für den Umweltschutz leisten. In diesem Artikel findest du deshalb 10 wertvolle Tipps für nachhaltige Tierhaltung, um dein Haustier zukünftig noch umweltfreundlicher zu halten.
Die 10 besten Tipps für eine nachhaltige Haltung von Tieren
Die meisten Menschen würden von sich behaupten, dass sie Tiere lieben. Sie helfen Tieren im Alltag aus schwierigen Situationen und ziehen ihre Haustiere groß wie ihr eigenes Kind. Wenn man sich selbst für ein umweltbewusstes Leben entscheidet, kommt man irgendwann zwangsläufig auch an den Punkt, ab dem man auch Futter, Näpfe und Tierspielzeug möglichst umweltfreundlich nutzen möchte. Wie versprochen, bekommst du deshalb jetzt die besten Tipps für Nachhaltigkeit mit Haustieren.
1. Mischling statt Rassetier
Der erste und wichtigste Punkt: Die Versuchung einen Hund zu kaufen, der reinrassig und schön gezüchtet ist, mag bei manch einem groß sein. Vielleicht träumst du schon seit klein auf von diesem einen perfekten Hund. Doch ich rate dir gut zu überlegen, ob es denn unbedingt ein Rassetier sein muss oder ob ein Mischling keine Alternative wäre.
Denn: Rassezucht führt in vielen Fällen zu kranken Tieren, bei denen Schönheit vor Gesundheit geht. Doch sollte man sich einen Hund nicht anschaffen, weil er gut aussieht, sondern weil man einem Lebewesen ein liebevolles Zuhause mit viel Zuneigung und Aufmerksamkeit bieten möchte.
Die gesundheitlichen Folgen reichen von kleinen Problemchen bis hin zu lebensgefährdenden Deformationen. Diese lassen sich zum einen dadurch verhindern, dass man zu einem Mischling greift. Wenn ein bestimmter Rassehund gewünscht ist und es keine zufriedenstellenden Alternativen gibt, sollte zumindest nach einem seriösen Züchter Ausschau gehalten werden. Hierfür ist das ausgiebige Sammeln von Informationen zum Züchter und rassespezifischen Erkrankungen unumgänglich.
Ein weiteres Beispiel sind Hunde, die darauf gezüchtet wurden, dass sie eine abfallende Rückenlinie haben. Zu dieser Gruppe zählen etwa Schäferhunde, Golden Retriever und Rottweiler. Häufig weisen sie als Folge der Züchtung eine Hüftdysplasie auf.
2. Tiere aus dem Tierheim
In Zusammenhang mit dem ersten Tipp stellt ein Tier aus dem Tierheim die nachhaltigste und tierfreundlichste Option dar. Dort warten die Vierbeiner schon sehnsüchtig auf einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin. Statt lange nach Züchtern Ausschau zu halten, kannst du einfach ins Tierheim gehen und schauen, ob ein passendes Tier dabei ist. Meistens bieten Tierheime Probespaziergänge mit Hunden an, um zu sehen, ob ihr zusammenpasst.
Höre dich alternativ nach Bauernhöfen um, bei denen es zum Beispiel Katzennachwuchs gegeben hat. Leider wissen einige Bauern oftmals nicht wohin mit den Tieren und bringen sie daher um. Auf diese Weise rettest du also sogar Leben. Das ist mit Sicherheit einer der wichtigsten Tipps für Nachhaltigkeit mit Haustieren.
3. Umweltfreundliche Reinigung
Zur nachhaltigen Tierhaltung zählt natürlich auch die Reinigung. Egal, ob Hamsterkäfig oder Katzentoilette: Achte bei der Reinigung auf die Verwendung nachhaltiger, umweltschonender Produkte! Bezüglich der Katzentoilette solltest du auf kompostierbare Katzenstreu setzen, die biologisch abbaubar ist. Diese besteht meistens aus Holz, Mais, Kompost, Rübenschnitzeln oder Papier. Durch tägliches Entfernen des Katzengeschäfts lässt sich die Streu länger nutzen und die Abfallmenge reduzieren.
4. Futter in großen Mengen kaufen
Das Fressen für deine(n) liebsten Vierbeiner in großen Mengen zu kaufen hält einige Vorteile bereit. Zum einen wird weniger Verpackungsmaterial benötigt, wenn du einen großen Sack statt mehrere kleine einkaufst. Dazu kommt es im Normalfall billiger und du musst den Tierhandel seltener aufsuchen.
Es gibt mittlerweile auch trockenes Tierfutter in Papiertüten, um den eigenen Plastikmüll zu reduzieren. Das sind weitere wertvolle Tipps für nachhaltige Tierhaltung.
5. Vegane Ernährung bei Kleintieren
Für kleine Haustiere wie Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen eignet sich eine vegane Ernährung ideal. Sie sind von Natur aus Pflanzenfresser und bekommen auf diese Weise alle nötigen Nährstoffe.
Bei Hund und Katze sieht das leider etwas anders aus. Zwar gibt es mittlerweile bereits fleischlose Varianten mit pflanzlichen Proteinen. Jedoch darf man nicht vergessen, dass diese Tiere ursprünglich Raubtiere waren. Trotzdem kannst du versuchen, den pflanzlichen Anteil des Futters stetig zu erhöhen. Beobachte aber dein Haustier genau, wie es auf die Umstellung reagiert und frage deinen Tierarzt um Rat.
Tipp: Du willst wissen, wie Veganer zur Haltung von Haustieren stehen? Im verlinkten Beitrag erfährst du es.
6. Futter selbst zubereiten
Selbst für die Zusammenstellung und Zubereitung des Futters zu sorgen liegt im Trend. Der große Vorteil: Du kannst das Futter auf die Bedürfnisse deines Haustiers individuell anpassen und weißt genau, was darin enthalten ist. Zusätzlich lässt sich das Fressen auf diese Weise besser portionieren.
Eine beliebte Methode deinem Hund eine optimale Ernährung zu bieten ist BARF – „Bones And Raw Food“. Dabei handelt es sich um die Rohfütterung deines Hundes mit abgestimmten Mengen an Knochen, rohem Fleisch (ausgenommen Schweinefleisch!), Innereien und Gemüse. Mithilfe eines eigens generierten Rechners lässt sich die ideale BARF-Futtermenge für deinen Hund berechnen.
7. Leckerlis selbst herstellen
Abgesehen von der Hauptnahrung gibt es ebenso umweltfreundliche Alternativen für leckere Belohnungen und Snacks. Im Internet findest du eine Vielzahl an Rezepten für die unterschiedlichsten Geschmäcker. Ein Hundeleckerli bäckt sich schon ganz einfach mit etwas Haferflocken, Äpfeln, Mehl und Sonnenblumenöl.
8. Achtung auf Waldwegen
Wenn du dein Haustier nachhaltig halten willst, solltest du auch unterwegs darauf achten, dass es keinen anderen Tieren schadet. Damit dein Hund bei einem gemütlichen Spaziergang durch den Wald keine Wildtiere stört oder sogar reißt, solltest du ihn beispielsweise immer an der Leine führen. Lass sie locker, aber immer mit der Möglichkeit deinen Begleiter vom Wegsprinten zur Jagd abzuhalten.
9. Sauberes, nachhaltiges Gassigehen
Ein weiterer Tipp für nachhaltige Tierhaltung gefällig? Kein Problem. Führe beim Gassigehen stets biologisch abbaubare Kotsäckchen für das Geschäft deines Hundes mit. So hältst du die Straßen sauber und meidest Plastik.
Ich kann dir dazu definitiv diese plastikfreien „Kotbeutel“ aus Papier* empfehlen.
10. Spielzeug selbst basteln
Schau dich zuerst bei dir Zuhause um, bevor du im Tierhandel teures Spielzeug aus Kunststoffen kaufst. Manche Dinge, die für uns Menschen unbrauchbar sind, lassen sich als Tierspielzeug zweckentfremden. So hat manch eine Katze zum Beispiel einen Riesenspaß mit einer leeren Toilettenpapierrolle. Suche dir Gegenstände zusammen, die du nicht mehr brauchst.
Darüber hinaus gibt es mehrere schöne DIYs, um Spielzeug für dein Haustier zu basteln. Das kostenlose E-Book von Green Petfood zeigt dir zum Beispiel mehrere Ideen, um mit wenig Aufwand viel Spaß für dich und dein Haustier zu erschaffen. Nachhaltige Tierhaltung kann so einfach sein – lasse deiner Kreativität einfach freien Lauf!
Nachhaltigkeit mit Haustieren? Das ist nicht schwer!
Bereits kleine Änderungen im Alltag können große, positive Folgen für die Umwelt haben. Bei der Anschaffung eines neuen tierischen Freundes gilt: Tierheim vor Rassezucht. Durch besonderen Fokus und die eigene Zusammenstellung der Tiernahrung produzierst du zudem weniger Abfall und gibst deinem Tier genau das, was es braucht.
Hast du Fragen oder weitere Tipps, die du anderen weitergeben möchtest? Dann schreibe mir einfach einen Kommentar.
Bleib‘ nachhaltig,
PS.: Im Tierschutz Blog bekommst du viele weitere Tipps rund um das Thema Tiere und Nachhaltigkeit. Schaue dir zum Beispiel diese mitreißenden Vorträge über Veganismus an. Viel Spaß!