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Tipps für eine umweltfreundliche und nachhaltige Entrümpelung

Nachhaltig entrümpeln – 10 Tipps für eine umweltfreundliche Entrümpelung

Du willst nachhaltig entrümpeln und der Wegwerfgesellschaft entgegenwirken? Dann bist du hier genau richtig! Nach einer Entrümpelung landen üblicherweise ziemlich viele Dinge in der Mülltonne und in der Müllverbrennungsanlage – von Möbeln und Lattenrosten, über Teppiche und Bilder, bis hin zu Fahrrädern und Geschirrsets. Auf einen schonenden, wertschätzenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten achten dabei die Wenigsten.

Ganz egal, ob du eine Wohnungs-, Betriebs- oder Haushaltsauflösung durchführen oder einfach nur endlich ein bestimmtes Zimmer, den Dachboden, die Garage, die Rumpelkammer oder den Keller entrümpeln willst – versuche es auf eine bewusste, faire und nachhaltige Art und Weise.

Das ist absolut unkompliziert und bereitet erfahrungsgemäß nicht nur der Umwelt, sondern auch anderen Menschen und deinem Gelbbeutel Freude.

In diesem Artikel möchte ich dir jetzt die wichtigsten Tipps für eine nachhaltige Entrümpelung an die Hand geben. Auf geht's!

Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:

  1. Arbeit von einer umweltfreundlichen Entrümpelungsfirma durchführen lassen
  2. Eigene Entrümpelung vorbereiten und planen
  3. 3-Kisten-Methode zur Trennung nutzen
  4. Nützliches an soziale Einrichtungen spenden
  5. Gegenstände an Second-Hand-Läden abgeben
  6. Dinge auf dem Flohmarkt und über Kleinanzeigen verkaufen
  7. Verkaufsmöglichkeiten im Internet nutzen
  8. Brauchbare Dinge an Familie und Freunde weitergeben
  9. Örtliche Mülltrennungs- und Recyclingrichtlinien einhalten
  10. Besonderes Augenmerk auf Sonderabfälle legen

Definition: Was ist eigentlich eine Entrümpelung?

Ein voller Container nach einer Entrümpelung

Unter einer Entrümpelung versteht man das Aussortieren und Entsorgen von wertlosen oder nicht mehr benötigten Gegenständen (Gerümpel) aus einem Haus, einer Wohnung oder speziellen Bereichen des privaten Umfelds.

Sie erfolgt zum Beispiel, um wieder Platz in den eigenen vier Wänden zu schaffen oder oft auch im Zuge einer Haushaltsauflösung in Folge eines Todesfalls, bei der die gesamte Einrichtung, inklusive sämtlicher Gegenstände der oder des Verstorbenen entsorgt, verschenkt oder verkauft werden.

Vorteile: Warum sollte man nachhaltig entrümpeln?

Ein bestimmter Bereich oder sogar eine komplette Wohnung bzw. ein ganzes Haus sollen also aufgeräumt werden. Aber warum das Ganze? Zum einen, um Chaos zu beseitigen und das eigene Wohlbefinden durch mehr Platz und den gewonnenen Überblick zu steigern. Denn ein überfüllter Raum schlägt sich negativ auf die eigene Psyche aus. Außerdem kann man aber durch den Verkauf etlicher Dinge auch noch das eigene Portemonnaie etwas auffüllen.

Aus welchen Gründen sollte man aber nun möglichst nachhaltig entrümpeln? Hier habe ich einige Vorteile der umweltfreundlichen Entrümpelung kurz und knapp zusammengestellt, um die Motivation stets hoch zu halten:

Natürliche Ressourcen wertschätzen

Indem du so viele Dinge wie möglich aus der Entrümpelung wiederverwertest, trägst du dazu bei, dass die Ressourcen der Erde geschont werden.

Ganz einfach, indem du bestehende Gegenstände weiter nutzt und einen Neukauf (also die Nutzung weiterer natürlicher Ressourcen durch dich oder eine andere Person) vermeidest.

Umwelt schonen

Ob auf den höchsten Berggipfeln oder in den beeindruckendsten Tiefen der Ozeane – giftiger, menschengemachter Müll findet sich mittlerweile überall auf der Welt. Durch eine umweltfreundliche Entrümpelung sorgst du dafür, dass nicht noch mehr dazukommt – und dass Tiere, Gewässer, Luft und Böden geschont werden.

Anderen Menschen eine Freude bereiten

Wenn du einen Raum oder eine ganze Wohnung umweltbewusst ausmistest, bleiben meist sehr viele Gegenstände übrig, für die du vielleicht keine Verwendung siehst, die andere Menschen aber gerne noch nutzen würden.

Indem du sie spendest, verschenkst oder verkaufst, kannst du dafür sorgen, dass beispielsweise Spielzeuge, Möbel oder Fahrräder eine zweite Chance bekommen. Die endgültige Entsorgung sollte immer die letzte Alternative sein.

10 Tipps: Wie kann man nachhaltig entrümpeln?

Zuhause umweltfreundlich entrümpeln mit Kisten

Eine nachhaltige Entrümpelung hat also viele Vorteile für dich, die Umwelt und andere Menschen. Nun, da du das „Warum“ kennst, können wir ganz entspannt zum „Wie“, also den versprochenen Tipps für die ökologische Entsorgung bzw. Weiterverwendung des „Gerümpels“, übergehen.

Nutze die folgenden Ratschläge und Ideen, um einen echten Unterschied zu machen, wenn du das nächste Mal im großen Stil ausmistest.

1. Arbeit von einer umweltfreundlichen Entrümpelungsfirma durchführen lassen

Je nach Wohnungsgröße und Etage, kann eine Entrümpelung ein echtes Großprojekt sein. Müllcontainer müssen bestellt, Möbel abgebaut, unzählige Fahrten erledigt und rechtzeitig auch ein Parkverbotsschild vor der Haustür angebracht werden.

Der bequemste und ebenso nachhaltige Weg ist es, eine professionelle Entsorgungsfirma zu finden (zum Beispiel mit Hilfe von entsorgo), die eine grüne Philosophie (z.B. „Viel weiterverwenden, wenig wegwerfen!“) verfolgt und den jeweiligen Haushalt oder Raum mit Fachleuten entrümpelt. Dadurch sparst du dir natürlich Zeit sowie körperliche und unter Umständen auch seelische Belastung.

Der emotionale Stress ist erfahrungsgemäß besonders nach Todesfällen oder bei der Auflösung von Messie-Haushalten, deren Bewohner:innen einen Drang dazu hatten, Gegenstände anzuhäufen und aufzubewahren, sehr groß.

Eine Entrümpelungsfirma kann dir diesen und weiteren Stress abnehmen. Denn im Regelfall kümmert sie sich nicht nur um die Sortierung und fachgerechte Entsorgung, sondern auch auch um die Weiterverwendung und den Verkauf nutzbarer Gegenstände.

Besonders dann, wenn du die Entrümpelung schon seit Ewigkeiten vor dir herschiebst, kann dieser Tipp extrem wertvoll sein.

2. Eigene Entrümpelung vorbereiten und planen

Nun kostet die professionelle Hilfe bei der Entrümplung natürlich auch etwas Geld – vielleicht willst du sie aber auch von Herzen gerne selbst durchführen oder lediglich zügig den Abstellraum, den Schuppen, die Garage, das Gartenhaus oder einen anderen bestimmten Raum ausmisten. Dann bietet es sich natürlich auch an, selbst aktiv zu werden.

Passend dazu sind hier ein paar wertvolle Tipps für dich, die du im Vorfeld unbedingt beachten solltest:

  • Zwischenetappen einplanen: Lege dir einen Teilbereich (z.B. Keller, Kleiderschrank, Kücheninsel oder Rumpelkammer) fest, den du am jeweiligen Tag entrümpelt haben willst. Solche Zwischenziele und kleinen Erfolge erhöhen die Motivation und lassen große Entrümpelungsvorhaben kleiner erscheinen.
  • Kisten besorgen und beschriften: Der Erfahrung nach brauchst du ausreichende Mengen an Kartons. Besorge dir lieber ein paar mehr, als du für nötig hältst – und beschrifte sie sinnvoll.
  • Bauschuttcontainer leihen: Wenn bei etwas größeren Projekten auch Bauabfälle wie Backsteine, Ziegel, Klinkersteine oder Fliesen anfallen, solltest du dir vorab unbedingt einen Bauschutt-Container von einer Fachfirma ausleihen, um den Müll richtig zu trennen und doppelte Arbeit zu vermeiden.

3. 3-Kisten-Methode zur Trennung nutzen

Entrümpelung nachhaltig durchführen

Um die nachhaltig entrümpelten Gegenstände übersichtlich und sinnvoll zu sortieren, kann ich dir die 3-Kisten-Methode empfehlen. Beschrifte einfach 3 Kisten bzw. drei Kistenstapel mit „zu entsorgen“, „zu verschenken“ oder „behalten“ und ordne die Dinge aus dem Haushalt jeweils zu. So wissen auch gleich die fleißigen Helfer:innen Bescheid, wenn sie die Boxen aus dem Haus oder der Wohnung tragen.

4. Nützliches an soziale Einrichtungen spenden

Ob Möbel, Kissen, Decken, Bilder, Teppiche oder Geschirr: Wohltätigkeitsorganisationen bei dir vor Ort können eigentlich immer ein paar gespendete Gegenstände aus Wohnungsentrümpelungen gebrauchen – von sozialen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Senior:innen oder Obdachlose, über Kindertagesstätten, Sozialkaufhäuser, Tierheime, Flüchtlingsunterkünfte, bis hin zu Künstlerateliers.

Um unnötige Fahrtwege zu vermeiden und damit so viele Dinge wie möglich wiederverwendet werden, ist es ratsam, vorher einmal anzurufen und nachzufragen, ob und was aktuell gebraucht wird.

5. Gegenstände an Second-Hand-Läden abgeben

Wenn soziale Einrichtungen keine Verwendung für den ein oder anderen Gegenstand aus der nachhaltigen Entrümpelung haben, dann solltest du es unbedingt mal bei Gebrauchtwarenhäusern und kleinen Second-Hand-Geschäften versuchen.

Ob Schneidebretter, Schränke, Höcker, Körbe, Küchenutensilien oder Bücher – dort wird immer nach einzigartigen, günstigen, individuellen und umweltfreundlichen Schnäppchen gesucht.

Tipp: Bücher kannst du übrigens auch an öffentliche Bücherschränke in deiner Nähe abgeben, da kostenloses Lesematerial überall gern gesehen und genutzt wird. Warum du regelmäßig Bücher lesen solltest, erläutere ich dir übrigens im verlinkten Blogbeitrag.

6. Dinge auf dem Flohmarkt und über Kleinanzeigen verkaufen

Gegenstände auf dem Trödel- und Flohmarkt verkaufen

Auf lokalen Floh- oder Trödelmärkten kannst du durch den Verkauf vieler, ausrangierter Gegenstände aus Haushaltsauflösungen oder Entrümpelungen von Dachböden und Garagen noch den ein oder anderen Euro verdienen.

Dort findest du garantiert Abnehmer:innen für Dinge, für die du keine Verwendung mehr hast – und kannst auf diese Weise sozusagen durch Nachhaltigkeit Geld sparen.

7. Verkaufsmöglichkeiten im Internet nutzen

Auch online gibt es natürlich richtig gute Anlaufstellen, um die nach der Entrümpelung aussortierten Gebrauchtgegenstände zu verkaufen. Interessante Bücher kannst du zum Beispiel über Medimops* bzw. Momox* an Dritte verkaufen. Und gut erhaltene Kleidungsstücke finden über Kleiderkreisel garantiert eine Abnehmerin oder einen Abnehmer.

Über Online-Portale wie eBay-Kleinanzeigen wirst du im Grunde jeden Gegenstand los. Auch über lokale Facebook-Gruppen kannst du es ruhig einmal probieren.

8. Brauchbare Dinge an Familie und Freunde weitergeben

Selbstverständlich kommen bei einer Entrümpelung auch viele Dinge zum Vorschein, an denen auch Familienmitglieder, Freunde oder Menschen in deiner Nachbarschaft sicher noch große Freude hätten. Im Bekannten- und Freundeskreis nachzufragen, kostet ja nichts.

Indem einige aussortierte Gegenstände an deine Bekannten weitergibst, kannst du sicher sein, dass sie in guten Händen sind und dass weniger weggeschmissen wird.

9. Örtliche Mülltrennungs- und Recyclingrichtlinien einhalten

Wer nachhaltig entrümpeln will, sollte natürlich all die Gegenstände, die nicht behalten, verkauft, verschenkt oder gespendet werden können, ordnungsgemäß trennen und entsorgen, damit natürliche Ressourcen bestmöglich wiederverwendet werden können.

Im Idealfall hast du sie bei der Entrümplungsaktion bereits in einer Extra-Box vorsortiert. Achte vor allem bei gemischten Produktbestandteilen darauf, dass du sie möglichst voneinander löst, bevor du sie ins Recycling gibst.

Unterteile am besten die folgenden Abfälle vor der ordnungsgemäßen Entsorgung:

  • Sperrmüll vom lokalen Entsorger abholen lassen oder zum Wertstoffhof bringen (z.B. Lattenrost mit Metallfedern oder große Teppiche)
  • Bauschutt und Baumischabfälle zum Wertstoffhof bringen (z.B. Ziegel oder Kabel)
  • Altholz über Sperrmüll entsorgen oder beim Wertstoffhof abgeben (z.B. Bauspanplatten, Küchen oder Deckenpaneele)
  • Pappe und Papier in der blauen Tonne entsorgen (z.B. alte Ordner und Dokumente)
  • Altmetall zum Wertstoffhof oder Schrottplatz bringen (z.B. Eisenpfannen)
  • Restmüll in der schwarzen Tonne entsorgen (z.B. Tapetenreste)
  • Alu- und Kunststoffe im gelben Sack entsorgen (z.B. Blechdosen und Plastikflaschen)
  • Elektroschrott zum Wertstoffhof bringen (z.B. Mikrowelle oder Fön)
  • Sondermüll zur Schadstoffsammelstelle oder zum Wertstoffhof bringen (z.B. Energiesparleuchten)

10. Besonderes Augenmerk auf Sonderabfälle legen

Bestimmte Abfälle benötigen, zum Beispiel aufgrund ihrer schadstoffreichen Bestandteile, eine gesonderte Entsorgung und dürfen nicht einfach über den Hausmüll entsorgt werden. Sondermüll kann beispielsweise krankheitserregend, brennbar oder explosiv sein. 

Hier sind einige Beispiele für Überbleibsel einer Entrümpelung, die separat entsorgt werden müssen:

  • Altöl
  • Batterien
  • Toner
  • Energiesparleuchten
  • Farben und Lacke 

Kleinere Mengen kannst du zum Beispiel an der Schadstoffsammelstelle deiner Kommune bzw. beim Wertstoffhof abgeben. Wenn das Volumen ab 1 m³ für jede der Müllsorten überschritten wird, solltest du dir aber einen Container für den Sondermüll bestellen.

Tipp: Hast du schon einmal von Urban Mining gehört? Darunter versteht man die Rückgewinnung von Rohstoffen durch die Aufarbeitung bestehender Güter einer bestimmten Umgebung. Im verlinkten Blogbeitrag erfährst du mehr darüber.

Nachhaltige Entrümpelung leicht gemacht!

Nachhaltig entrümpeln leicht gemacht!

Alle Gegenstände, die bei einer Entrümpelung auftauchen, haben ihren Wert. Möglicherweise nicht mehr für dich persönlich, aber garantiert für irgendjemanden und für die Umwelt. Das ist eine wichtige Grundeinstellung der nachhaltigen Lebensweise im Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“

Mahatma Gandhi (mehr unter Zero Waste Zitate)

Ich hoffe sehr, dass ich dir mit diesem Blogartikel weiterhelfen und dir eine umweltfreundliche Entrümpelung ermöglichen konnte. Hast du Fragen, Anregungen oder weitere, ökologische Entrümpelungstipps parat? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.

Bleib‘ nachhaltig,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS: Vielleicht interessiert dich auch der Artikel rund um den nachhaltigen Umzug, der sich hinter der Verlinkung verbirgt. Schau gern mal rein!

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

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