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CareElite - Plastikfrei leben

Meine Reise Erfahrungen auf Sri Lanka

Seit einigen Tagen bin ich auf Sri Lanka, schaue mir die Plastikmüll-Problematik direkt vor Ort an und mache einen dreiwöchigen Natur-Urlaub. Sri Lanka gehört zu den zwanzig Ländern, von denen weltweit jährlich 80% des Plastikmülls ins Meer gelangen. Erschreckend? Sicher. Aber warum kommt auf Sri Lanka so viel Plastikmülls ins Meer? Die Antwort auf diese Frage und Tipps & Tricks für deinen Sri Lanka Urlaub bekommst du akkurat in diesem Artikel 🙂

Grundsätzliche Tipps & Tricks für deine Reise auf Sri Lanka

Basierend auf meinen weitergehenden Erfahrungen auf Sri Lanka, stelle ich dir hier meine wichtigsten Tipps für deinen/euren Urlaub auf Sri Lanka vor.

  • Verhandle die Preise: Egal, wo du im Urlaub bist, Preise lassen sich immer verhandeln. Besonders bei dein TukTuk-Fahrten kannst du eine Menge einsparen! 1€ sind umgerechnet etwa 160 Rupien. Optimal ist es, wenn du vorher die ungefähre Distanz zu deinem Zielort auf Sri Lanka kennst, dann kannst du die Preise wunderbar einschätzen. Ich habe knapp 50 Rupien pro Kilometer gezahlt, wenn du hartnäckig bist, geht es aber vielleicht noch günstiger.
  • Nutze die Fahrten als kleine Stadttour: Die TukTuk-Fahrer können in der Regel sehr gut Englisch sprechen und kennen sich bestens aus, weshalb du hier viele Fragen loswerden kannst. Wenn du freundlich bist, bekommst du auch nette und ausführliche Antworten.
  • Gehe offen auf die Menschen zu: Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Da es in Deutschland erfahrungsgemäß nicht immer so ist, schreibe ich es aber gerne zu den Reise-Tipps für Sri Lanka dazu. Die Menschen auf Sri Lanka sind sehr offen und freuen sich über jeden, der ebenfalls offen auf sie zu geht. So kommst du schnell ins Gespräch und findest Unterstützung bei Fragen.
  • Das Essen: Barata, Rotti, Kottu, Rice & Curry. Probiere dich an den klassischen Gerichten aus Sri Lanka. Das Essen ist super lecker und ich würde mich sehr freuen, wenn es Kottu auch in Berlin geben würde. Barata und Rotti sind im Prinzip exotische Zusammenstellungen im Teigmantel. Du kannst dir alle möglichen Kombinationen mit z.B. Kokosnuss, Banane, Dal usw. zusammenstellen lassen. Kottu wird in vielen Restaurants genau vor deiner Nase zubereitet und zerhackt. Beispielsweise besteht ein Chicken Kottu aus zerhacktem Hühnchen und viel Gemüse.
  • Fragen, Fragen, Fragen: Die Menschen auf Sri Lanka sind super hilfsbereit. Auch wenn bei vielen TukTuk Fahrern, Gasthäusern oder Restaurants der Profitgedanke natürlich groß ist, helfen dir die Menschen in der Regel weiter. Beispiel: Mein Bus von Arugam Bay nach Colombo kam etwa eine Stunde verspätet. Drei Locals warteten mit mir bis der Bus kam und halfen mir, ihn heranzuwinken.
  • Bushaltestelle: Das mit den Bussen auf Sri Lanka ist etwas gewöhnungsbedürftig. Nicht überall steht ein Schild, dass auf eine Bushaltestelle hinweist, die Busse kommen nicht so pünktlich wie bei uns in Deutschland und du solltest dich wirklich auffällig an den Straßenrand stellen, sodass der Busfahrer dich auch bemerkt. Erkundige dich sicherheitshalber immer bei anderen, ob du an der jeweiligen Stelle richtig stehst, um den Bus auch zu erwischen. Nimm’ am besten den frühestens Bus. Sollte der Busfahrer dich dann einmal nicht sehen, kannst du einfach etwas später den nächsten Bus nehmen. Die Busse sind super günstig und wenn es eine Buslinie zu deinem nächsten Ziel gibt, solltest du sie nutzen. Eine 2 Stunden Bus-Fahrt kostet in Sri Lanka umgerechnet nicht einmal einen Euro!

Bevor du das nächste Mal reist, kannst du dir diese Reise Checkliste ansehen und zum Abhaken herunterladen.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 1 – Ankunft in Colombo

Nachdem ich gestern Nacht mit dem Flieger in Colombo gelandet bin, habe ich sehr schnell mein Gepäck bekommen und die rechtliche Einreise verlief ebenfalls reibungslos. Denn das Visum hatte ich mir einige Wochen vorher bereits online geholt. Als Deutscher Staatsbürger brauchst du allerdings kein Visum mehr. (Stand 18.03.2019 – für Indien habe ich dann später mein ETA Visum hier online beantragt) Meine Wohnung für die ersten 3 Nächte habe ich über AirBnb* (hier kriegst du direkt 35€ AirBnb-Guthaben) gebucht und bin super froh über meinen tollen Host, der mich sogar zu einer späten Uhrzeit vom Flughafen in Colombo abgeholt hat. Das ist nicht selbstverständlich, da die Wohnung etwa 35 Minuten vom Flughafen entfernt liegt. Wenn du einen durchschnittlichen Host hast, der dich nicht abholt, dann ist eines der vielen TukTuk's ebenfalls sehr günstig und bringt dich schnell ans Ziel. An meinem ersten Tag habe ich zunächst einmal Geld gewechselt. Wechsel dein Geld auf keinen Fall direkt bei einer Bank, sondern nutze reine Wechselstuben. Da kommst du deutlich besser bei weg. Mein netter TukTuk-Fahrer hat mich für 320 Rupien (etwa 2€) durch halb Colombo gefahren, mir sein Elternhaus gezeigt und seine Familie vorgestellt. Sei einfach offen und nett zu den Menschen, dann sind Sie auch nett zu dir.

Die erste ganz einfache Regel. Im Supermarkt neben meiner Wohnung habe ich alles bekommen, was ich brauche. Sogar etwas zu viel, denn die vielen Plastiktüten wollte ich nicht. Leider ist es für die Abrechnung an der Kasse notwendig gewesen. Ein erstes Zeichen für die Antwort auf unsere Ausgangsfrage zum Plastikmüll auf Sri Lanka. Im weiteren Verlauf meines Reisetagebuches werde ich dir mehr darüber erzählen. Am Nachmittag ging es dann mit einem anderen TukTuk zum Mount Laviniya Beach im südlichen Teil der Haupstadt Colombo. Wenig Tourismus (zumindest an diesem Tag) und verhältnismäßig wenig Plastik. Auch wenn ich mich schon über jede Flasche die dort angespült wird aufregen könnte. Nach ein paar Gesprächen in den anliegenden Bars und Restaurants war klar, dass an diesem Strand jeden Tag Massen an Plastikmüll angespült werden.

Jeder Wirt sorgt selbst jeden Tag dafür, dass sein Strandabschnitt sauber ist. Auch wenn längst nicht alles an angespültem Plastik verschwindet, ist das eine immerhin eine gute Tat. Doch einer der Hauptgründe für den Plastikmüll auf Sri Lanka ist mir bereits heute nach einigen Erzählungen klar geworden. Es ist die persönliche Einstellung jedes einzelnen. Die meisten Menschen auf Sri Lanka interessieren sich nicht für die Folgen des Plastikmülls in der Umwelt und schmeißen die Plastikflasche einfach direkt ins Meer. Traurig aber war. Nach ein paar netten Gesprächen ging es dann wieder zu meiner Wohnung und später in ein nettes Restaurant. Insgesamt kannst du dich darauf einstellen, dass du günstig über den Tag kommst. Achte aber darauf, dass dir nichts aufgeschwatzt wird. Es ist leider so, dass man mit weißer Haut auf Sri Lanka direkt als Tourist gesehen wird und hier möglicherweise mehr Geld zu holen ist. Tue einfach nur das, was du wirklich willst. Die zweite einfache Regel 🙂 In den nächsten Tagen geht's weiter mit meinem Reisebericht aus Sri Lanka.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 2 – Ein weiterer Tag in Colombo

Reise Erfahrung auf Sri Lanka - Zwischen Plastikmüll und Tourismus
Ein Eisenholzbaum im Park in Colombo


Nun geht auch der zweite Tag meiner Reise auf Sri Lanka zu Ende. Heute ging es mit dem TukTuk zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Für umgerechnet 6€ (2 Stunden Fahrt) kann man das schon machen. Ich möchte in diesem Reisebericht aber mehr über die natürlichen Seiten Sri Lankas berichten, weshalb ich dir lieber von meinem Besuch im Park Colombo berichten. Nachdem ich zuvor noch eine deutsche Travellerin in der Stadt kennengelernt habe, ging es in den Viharamahadevi Park, der sehr zentral liegt. Dort waren sehr viele Familien, die sich zum Neujahrsfest (13.04 & 14.04) . Alle Menschen auf Sri Lanka sind sehr offen und freuen sich über ein Gespräch. So eine Offenheit wünsche ich mir auch in Deutschland. 🙂 Insgesamt ein richtig schöner zweiter Tag meiner Reise auf Sri Lanka. Grundsätzlich denke ich aber, dass ein Tag in Colombo ausreichen sollte. Denn neben den tollen Menschen hier, hat Sri Lanka auch noch weniger touristische und reinere Spots zu bieten.

Reise Erfahrungen auf Sri Lanka - Plastikmüll und Tourismus in Colombo
Trotz Stadtreinigung liegt der Plastikmüll in Colombo einfach überall


Der Plastikmüll ist überall und das, obwohl die Stadtreinigung jeden Tag aktiv ist. Heute wurde mir klar, dass der Plastikmüll in Colombo auf jeden Fall auf die fehlenden Mülleimer in der Stadt, sowie auf die pfandfreien Flaschen im Supermarkt zurückzuführen sind. Schärfere Gesetze und Gebühren, sowie eine dringend notwendige Investition des Staates in das Entsorgungssystem sind nötig, damit der Plastikmüll in der Umwelt hier reduziert werden kann. An dieser Stelle sind neben Sri Lanka selbst, aber auch die wohlhabenden Länder in der Pflicht. Denn am Ende tragen wir alle gemeinsam die Folgen des Plastikmülls im Meer. Morgen reisen wir gemeinsam mit dem Zug weiter in den Süden nach Hikkaduwa. Dort erwarten uns tolle Strände, viele Tiere und einzigartige Natur.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 3 – Fahrt und Ankunft in Hikkaduwa

Strandbar Hikkaduwa auf Sri Lanka
Entspannung in einer Strandbar in Hikkaduwa


Nach zwei Tagen in Colombo ging meine Sri Lanka-Reise gemeinsam mit Jael, die ich in Colombo kennen gelernt habe, weiter in Richtung Hikkaduwa, einem fantastischen Strand-Ort im Süd-Westen von Sri Lanka. Um Hikkaduwa zu erreichen, haben wir den Zug von Colombo genommen, der beispielsweise auch die Städte Galle und Mirissa anfährt. Vom Fort in Colombo ist man in kurzer Zeit schon in Hikkaduwa. Die Fahrt kostet 160 Rupien (umgerechnet 1€) und dauert etwa 2 Stunden. Während der Fahrt beobachten wir sehr viel Plastikmüll an den Rändern der Schienen, der regelmäßig einfach aus dem Fenster geworfen und nicht aufgesammelt wird. Eine Unterkunft in Hikkaduwa hatte ich am Vortrag über AirBnb gebucht.

Vom Bahnhof in Hikkaduwa waren es nur 5 Minuten mit dem TukTuk, bis wir die Unterkunft erreicht hatten. Dort begrüßte uns Kinchana, unsere nette Gastgeberin. Sie stellte uns ihre Familie vor, die zur Feier des buddhistischen Neujahrsfestes zu besuch war. Nachdem wir angekommen waren, ging es zum wunderschönen Narigama Beach, der nur ein paar Meter von unserer Unterkunft entfernt war. Der Strand ist sehr sauber, nur vereinzelt lag ein bisschen Plastikmüll herum. Den Abend ließen wir in einer Strandbar ausklingen, während wir die Pläne für den morgigen Tag machten.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 4 – Andahalena Wasserfall

Wasserfall Sri Lanka - Reise Erfahrungen
Der Andahalena Wasserfall in der Nähe von Hikkaduwa


Heute ging es mit dem TukTuk zum Wasserfall Andahalena. Er liegt etwa 35 km entfernt von Hikkaduwa und ist aufgrund der Entfernung und der langen Fahrt mit dem TukTuk nicht so touristisch. Auf der Fahrt kamen wir an einem Cricket-Spielt vorbei. Cricket ist übrigens der größte Volkssport auf Sri Lanka. Irgendwann wurde der Weg zum Wasserfall in Hikkaduwa so steil, dass wir nicht mehr mit dem TukTuk weiterfahren konnten. Ab hier ging es durch einen Dschungel-Abschnitt mit vielen kleinen Flüsse zu Fuß weiter. Nach etwa 15 Minuten hatten wir den Wasserfall erreicht. (Bilder folgen, sobald mein Internet wieder besser ist 🙂 ) Am Wasserfall trafen wir viele Locals, die hier regelmäßig vorbeischauten.

Wir waren die einzigen Touristen hier und kamen wie immer auf der Reise leicht ins Gespräch. Neben dem Wasserfall führt eine kleine Treppe weiter nach oben. Nach etwa 100 Metern erreichten wir einen natürlichen Pool, in dem man schwimmen kann. Das kühle Wasser ist bei den Temperaturen um 32° G die ideale Erfrischung. Ein tolles Natur-Erlebnis. Der Andahalena Wasserfall ist wunderschön und nur zu empfehlen. Nachdem wir zurück in unsere Unterkunft kamen, haben wir von einer Tragödie in Colombo erfahren, die das Plastikmüll-Problem auf Sri Lanka auf die Spitze treibt. In Kolonnawa, am Stadtrand von Colombo, ist ein 90 Meter hoher Müllberg durch den starken Regen ins Rutschen gekommen und hat 40 Häuser unter sich begraben. Es starben 6 Menschen. Die offene Mülldeponie wächst täglich um 800 Millionen Tonnen Müll. Eine selbsterschaffene Gefahr, die nun die Weiterentwicklung des Recycling-Systems auf Sri Lanka schneller vorantreiben sollte.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 5+6 – Ankunft Mirissa

Urlaub auf Sri Lanka im Surferparadies Marissa
Das Strand-Paradies in Mirissa (aufgenommen mit meiner Drohne)


Heute ging es mit dem Bus weiter nach Mirissa, das nächste Surfer-Paradies an der Südküste von Sri Lanka. Denn in der Bucht bei Mirissa sind die Wellen besonders groß. Der Ort selbst liegt etwa zwei Bus-Stunden von Hikkaduwa entfernt. Die Fahrt kostete 200 Rupien (umgerechnet etwa 1,20€). Für alle die es noch nicht gemacht haben: Hier kann man wunderbar Whale-Watching machen 🙂 Diesmal habe ich vorher keine Unterkunft gebucht, sondern direkt vor Ort in mehreren Gästehäusern nachgefragt. Hier kann man je nach Saison, noch wunderbar handeln. Jetzt im April ist hier nicht die Hochsaison, weshalb die Gästehäuser längst nicht ausgelastet sind. Unsere Gastgeberin ist passend zu den bisherigen Erfahrungen unglaublich freundlich. Eine Nacht kostet umgerechnet etwa 8€.

Nachdem wir also eine passende Unterkunft hatten, ging es an den Strand. Heute konnten wir Schildkröten beim schlüpfen beobachten, ein tolles Natur-Erlebnis, das leider durch die Masse an Touristen zur Nichte gemacht wurde. Eine Schildkröte schaffte zu Beginn den Weg ganz alleine ins Wasser, die anderen hatten diese Chance nicht, da die Touristen diese Aufgabe im wahrsten Sinne des Wortes, selbst in die Hand nahmen. Am Morgen des 6ten Tages war ich mit meiner Drohne am Strand unterwegs.

Plastikmüll auf Sri Lanka - Reise Erfahrungen
Plastikmüll direkt hinter einer Strandbar in Mirissa (Sri Lanka)


Eines der Bilder siehst du oben, die anderen Aufnahmen inklusive Travel-Video stelle ich dir kurz nach Abschluss der Reise auf Sri Lanka zur Verfügung. Am selben Morgen habe ich den Strand von seinem Plastikmüll befreit, obwohl dieser Strand selbst noch verhältnismäßig sauber ist. Direkt hinter einer Strandbar bin ich dann auf den Berg aus Plastikmüll gestoßen, den du hier auf dem nebenstehenden Bild sehen kannst. Der Plastikmüll liegt hier nicht erst seit gestern und unterstreicht daher das Plastikmüll Problem auf Sri Lanka.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 7 + 8 + 9 – Mirissa Surf School + Beach CleanUp

Sri Lanka Reise-Erfahrungsbericht - Plastikmüll in Sri Lanka
Mein Beach CleanUp in Weligama!


Ich habe mich entschieden, noch zwei weitere Tage in Mirissa zu bleiben. Meine guten Gründe: Erstens – Ort, Menschen und Natur sind einfach einzigartig und zweitens – Der Plastikmüll den ich am Morgen des 7ten Tages entdeckt habe, war einfach zu viel des Guten. Eigentlich wollte ich weiter in den nächsten Ort auf Sri Lanka reisen, jedoch hatte ich mir auch noch in den Kopf gesetzt, einen Surfkurs zu machen. Deshalb habe ich mich entschieden noch eine Nacht (daraus wurden schlussendlich 3 Nächte) in Mirissa zu bleiben. Am Morgen ging es also nach Weligama, dem perfekten Ort, um Surfen zu lernen. Die Wellen sind flach und langgezogen, ideale Bedingungen also. Bevor ich aber zu einer der vielen Surfschulen in Weligama gegangen bin, entdeckte ich an diesem Strand unverhältnismäßig viel Plastikmüll, dem ich mich später widmen wollte.

Zunächst stand der Surfkurs an. Für 2000 Rupies (umgerechnet etwa 12€, geht noch günstiger – Du kannst wunderbar verhandeln, weil direkt daneben die nächste Surfschule ist) bekommt man von einem Surflehrer einen persönlichen 1 1/2 stündigen Kurs. Gemeinsam mit den flachen, langen Wellen in Weligama, sind das ideale Bedingungen für ein Erfolgserlebnis auf dem Surfboard. Das Stehen auf dem Board klappte wunderbar und ich hatte nach dem Kurs richtig Lust weiterzumachen. Nachdem ich mich anschließend dem Plastikmüll gewidmet hatte, beschloss ich, zwei weitere Tage zu bleiben, um weiterhin besser surfen zu lernen und den Plastikmüll am Strand einzusammeln. Abends organisierte ich mir ein bisschen Hilfe für das CleanUp am nächsten Tag. Tu etwas Gutes und nimm’ dir im Urlaub ein bisschen Zeit um die Welt ein bisschen besser zu machen. Du brauchst nur ein paar Müllsäcke und am Besten ein paar Freunde, die dir helfen. Alles Weitere zum CleanUp auf Sri Lanka, kannst du in diesem Video (folgt!!) sehen.

Sri Lanka Reise-Erfahrungsbericht - Secret Beach Mirissa
Der Secret Beach in Mirissa


Nachdem der Müll entsorgt war, haben wir uns mit einer weiteren Surfstunde belohnt. Diesmal habe ich mir nur noch das Board ausgeliehen, da ich die Grundtechnik hinbekommen habe. Je nach Größe und Gewicht solltest du mit einem anderen Surfboard starten. Am Letzten Tag in Mirissa habe ich mir den Strand in Weligama noch einmal einen Tag nach unserem CleanUp angeschaut. Ein paar neue Plastikflaschen (die nach dem Fischen vom Boot geschmissen werden) lagen an einem sonst plastikfreien Strandabschnitt. Nur Politik und Industrie können dieses Plastik-Problem auf Sri Lanka grundsätzlich beeinflussen. Pflaschenpfand und ganz einfach mehr Müll-Tonnen an den Stränden (bisher sehe ich keine einzige!!) können das Problem schon grundlegend beheben. Nachdem kurzen Check des Strandes ging es noch einmal zum Surfen und anschließend an den Secret Beach in Mirissa.

Auch wenn der Strand nicht mehr so „secret“ ist, wie der Name vermuten lässt, ist es ein fantastischer und beruhigender Ort. Am nächsten Tag ging es dann mit zwei anderen Travelern mit dem Bus weiter nach Tissa zum Yala Nationalpark.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 10 + 11 – Yala Nationalpark

Sri Lanka Yala Nationalpark - Reise-Erfahrungen
Um einen Leoparden zu sehen, braucht es etwas Glück!


Mit den besten Empfehlungen unseres Hosts in Mirissa wurden wir nach einer zweistündigen Busfahrt von unserem neuen Host in Tissamehara empfangen, von wo ich gerne den Yala Nationalpark besuchen wollte. Mit Sanjeewa habe ich einen der bestens Hosts kennengelernt. Das Apartment ist direkt in den Reisfeldern und hat alles, was man so benötigt. Die Stadt Tissamehara ist sehenswert. Wenn du da bist, frage dich durch, damit du ein atemberaubendes Erlebnis am großen See nicht verpasst. Frage die Einwohner nach den Fledermäusen und nehme dir für 19 Uhr nichts vor. Das wird ein ungewöhnliches, aber faszinierendes Erlebnis. Früh am Morgen des zweiten Tages in „Tissa“ ging es direkt mit dem Jeep in den Yala Nationalpark. Bären, Elefanten, Krokodile, Wasserbüffel, Seeadler und auch Leoparden haben wir gesehen. Plane mindestens einen halben Tag für den Yala Nationalpark ein. Es lohnt sich. Stelle dich aber darauf ein, sehr früh (gegen 5 Uhr) aufstehen zu müssen. Dann hast du die besten Chancen, die wilden Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu erleben. Nachdem wir anschließend die Stadt besucht haben, gab es bei unserem Gastgeber ein fantastisches Essen. Die Planungen für den nächsten Tag standen auch.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 12 + 13 – Ella

Sri Lanka Reise-Erfahrungsbericht - Ella Rock
In Ella erlebst du Natur pur! (Little Adam's Peak)


Am Morgen brachte uns die weitere Route nach Ella, womit ich das erste Mal nicht mehr direkt an der Küste bin. Nach einer angenehmen Busfahrt (es ist nicht selbstverständlich, dass man einen Sitzplatz bekommt), kamen wir im angenehm kühlen Hochland (ca. 27°) von Ella an. Angekommen in einem wirklich schönen Hotel in der Nähe der Hauptstraße, ging es direkt weiter. Wenn du in Ella bist, solltest du unbedingt auf den Little Adam’s Peak sowie den Ellas Rock gehen. Den Little Adam’s Peak schaffst du locker noch am Tag der Ankunft, wenn du bis zur Mittagszeit in Ella bist. Bis du oben bist, dauert es je nach Power etwa 30 – 45 Minuten. Für den Ella Rock solltest du früh am Morgen starten (spätestens 7 Uhr), da der gesamte Trip etwa vier Stunden dauert.

Du wanderst über das Gleisbett, während der Anstieg noch recht angenehm ist. Erst in den letzten 20 Minuten wird der Berg steiler. Plane etwa 1 Stunde ein, um auf den Berg zu kommen. Einen Guide hatten wir nicht, obwohl dir viele Locals sagen werden, dass du nicht ohne ortskundige Begleitung hochgehen solltest. Lies dir einfach einen ausgiebigen Blogbeitrag zum Aufstieg des Ellas Rock durch.

Dort findest du die komplette Wegbeschreibung. Du kannst dich aber auch, und das ist wirklich kein Witz, einem streunenden Hund anschließen. Die Hunde begleiten Traveller from Botton to Top, weil Sie hoffen, etwas zu essen zu bekommen. Nutze einfach den Dog-Guide und frage ab und zu Locals oder Traveller, die du unterwegs triffst.  Da ich insgesamt nur drei Wochen auf Sri Lanka bin und mich weiter dem Plastik-Problem widmen wollte, war dies mein vorerst letzter Tag in Ella. Morgen früh geht es weiter in Richtung Arugam Bay, das absolute Surfer-Paradies von Sri Lanka. Für Ella möchte ich dir aber dennoch den Besuch einer Tee-Plantage empfehlen und auch bei den vielen Wasserfällen solltest du einmal vorbeischauen.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 14 – 20 – Arugam Bay

Sri Lanka Reise-Erfahrungsbericht - Plastikmüll Sri Lanka
Hey Buddy! Thanks for the Coconut 🙂


Nach einem kurzen Abschiedsfrühstück von meinen bisherigen Bekanntschaften meiner Reise auf Sri Lanka ging es von Ella dann endlich wieder an den Strand. Ins Surferparadies nach Arugam Bay, im Osten von Sri Lanka. Da die Busfahrt von Ella nach Arugam Bay etwas mühselig ist, habe ich mich an der Bushaltestelle in Ella mit zwei anderen Travellern zusammengetan, sodass wir das Taxi für umgerechnet 6€ genommen haben. Alleine wäre das zu teuer. Nach nicht einmal drei Stunden war ich dann schon in Arugam Bay. Mit 34° deutlich wärmer als im Hochland, habe ich mich direkt für einen Surfkurs am nächsten Tag angemeldet, der etwa 8 km südlich von Arugam Bay stattfindet. Am Strand von Arugam Bay sollten in diesen Tagen (Ende April) wirklich nur Profis surfen. Denn jetzt beginnt die High-Time an der Ostküste, während die Surfschulen im Süden von Sri Lanka meist für etwa 2 Monate schließend. Die Welle sind sehr hoch und gefährlich. Nur an einigen Stellen bietet sich das Surfen noch für Anfänger an. Auf dem Foto siehst du den kleinen Benito, der so nett war und mich seiner Familie vorgestellt hat und genau wusste, wie man ein gutes Selfie macht. 🙂
Ich bin den Strand an meinem ersten Tag etwa 3 km abgegangen und habe auch wieder einmal viel Plastikmüll entdeckt.

Morgen starte ich deshalb wieder ein CleanUp. So stark wie an keinem anderen Ort auf Sri Lanka, schieben die Locals das Müllproblem aber auf die Touristen. Zu 100% ist die Schuld aber neben den Touristen auch bei den Einwohnern zu suchen. Den neben den vielen Fischerbooten am Strand von Arugam Bay, findet man hier die üblichen Plastikflaschen, die nach dem Fischen einfach auf den Sand geworfen werden. Es ist aber dennoch gut zu hören, dass hier regelmäßig Surfer und Locals ein CleanUp starten. Sonst hätten wir hier vielleicht Verhältnisse, wie am Strand von Weligama. Am zweiten Tag bin ich mit ein paar Leuten zum Surfen an der 8 km entfernten Peanut Farm gefahren. Die Leihe für das Bord (1 1/2 Stunden) kostet bei allen Surfschulen in Arugam Bay etwa 500 Rupien (etwa 3€). Verhandle einfach etwas, dann geht es auch noch günstiger. Das teure ist die Fahrt mit dem TukTuk zur Peanut Farm oder zum Elephant Rock. Hier sind die perfekten Bedingungen um das Surfen zu lernen. Das wissen natürlich auch die Locals und lassen sich die Fahrt Hin- und zurück 1000 Rupien kosten. Hier gibt es nur wenig Verhandlungsspielraum, da sich die Surfschulen abgesprochen haben. Am Morgen um 9 Uhr habe ich zunächst noch einen Surfkurs für 2500 Rupien (etwa 15€ für 1 1/2 Stunden) gemacht. In den Wellen an der Peanut Farm und mit einem richtig guten Lehrer, fiel mir das Surfen leicht. Nach diesen Erfahrungen und auch wenn die Wellen hier wirklich sehr groß sind, kann ich dir nur empfehlen, das Surfen in Arugam Bay zu lernen. Ich konnte hier besser surfen als in Weligama.

Am Morgen des Dritten Tages habe ich wieder ein Plastikmüll-CleanUp gemacht (Video folgt) und anschließend den Fischern bei der Arbeit geholfen. Es hat etwa eine halbe Stunde und den Krafteinsatz von 20 Leuten gebraucht, bis wir das Netz, das zum Fischen zwischen zwei Boote gebunden wurde, aus dem Wasser gezogen hatten. Ein echter Knochen-Job, der hier täglich auf die Fischer wartet. Im Netz waren übrigens neben den Fischen auch viel Plastikmüll. Die Mittagszeit habe ich mir für meinen Blogbeitrag freigehalten, da man es bei diesen hohen Temperaturen (um 35 Grad) in der Mittagssonne nicht aushält. Am Abend (ab 16 Uhr) ist die ideale Zeit zum surfen. Ich bin wieder mit dem TukTuk zur Peanut Farm gefahren. Leider war dieser Abend, was das Surfen angeht, eine echte Enttäuschung. In der einen Stunde, in der ich das Board ausgeliehen habe, kam keine einzige geeignete Welle. Alle Surfer saßen auf Ihren Boards und quatschten. Da Board und TukTuk etwa 1500 Rupien (knapp 9€) kosten ist das zwar hart, aber ein Tag ohne Wellen kann eben auch mal vorkommen. Mit ein paar weiteren CleanUps und entspannten Abenden im Guesthouse habe ich meine Reise ausklingen lassen.

Reise-Erfahrung Sri Lanka Tag 21 – Rückfahrt zum Flughafen

Von Arugam Bay zum Airport in Colombo zu gelangen ist glücklicherweise sehr unkompliziert. Morgens und Abends fahren hier jeweils 2-3 Direktbusse in die Hauptstadt. Ich habe die günstige Variante für 750 Rupien gewählt (knapp 5€ für etwa 8 Stunden Busfahrt) und bin in der Nacht nach Colombo gereist. Die Fahrt war okay, aber je nach Flugzeit würde ich dir dennoch einen Bus empfehlen, der am Tag fährt. Denn Schlafen ist bei den Straßenverhältnissen und der Fahrweise kaum möglich. In Colombo angekommen, ging es dann schweren Herzens wieder in Richtung Berlin. Der Airport in Colombo ist übrigens wirklich übersichtlich und unkompliziert.

Ich hoffe, dass dir meine Reise-Erfahrungen Sri Lanka ein bisschen nähergebracht haben. In meinen 3 Wochen habe ich leider nicht alles von diesem wundervollen Land gesehen. Ich habe den Süden geschafft. Wenn du wirklich alles sehen und bis in den Norden nach Jaffna reisen willst, dann solltest du dir in etwa 5 Wochen einplanen, damit du die Zeit auf Sri Lanka ausreichend genießen kannst. Abgesehen vom massiven Müllproblem, ist Sri Lanka eines der schönsten Länder, das ich bisher bereist habe. Auf das Müllproblem möchte ich jetzt noch einmal etwas genauer eingehen.
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Warum Sri Lanka so ein großes Plastikmüll-Problem hat

Plastikmüll-Recycling auf Sri Lanka - Plastikmüll im Meer
Plastikmüll-Recycling auf Sri Lanka


Mehrere Umweltschützer auf Sri Lanka haben mir erzählt, dass der viele Plastikmüll des Landes auf die Entsorgungsmöglichkeiten beruht. Sri Lanka bräuchte dringend eine transparente Strategie, um weniger Plastikmüll zu erzeugen. Es fehlen die richtigen Recycling-Technologien und der Platz, um Plastikmüll für die Weiterverarbeitung zu lagern. Der überdurchschnittliche Verbrauch an Plastik ist zu einem Großteil auf den hohen Verbrauch von Plastiktüten im Handel zurückzuführen, sodass allein die Politik hier mit höheren Gebühren oder einem Verbot von Plastiktüten einen großen Schritt machen könnte. Es ist leider notwendig, künstlich eine größere Motivation für ein umweltbewussteres Verhalten herzustellen. Der Geschäftsführer der CEA (The Central Environment Authority) Prof. Lal Dharmasiri sagt, dass der Prozess zur Senkung des Plastikmülls auf Sri Lanka nur kleinen Schritten erfolgen kann. Zunächst die Plastiktüten, dann die Plastikflaschen usw… Ganz besonders wichtig sei es seiner Meinung nach, das Umweltbewusstsein der Menschen bereits in den Schulen zu fördern.

Plastik reduzieren, wiederverwenden und recyceln muss eine Selbstverständlichkeit auf Sri Lanka werden. Nur so kann Sri Lanka eine Recycling-Rate von 80% erreichen. Das ist das ausgegebene Ziel der Regierung, wobei die Recycling-Rate bisher bei nur 40% liegt.
Die Plastiktüten auf Sri Lanka betreffend, soll besonders dem Polyethylen der Kampf angesagt werden. Doch das gestaltet sich auf Sri Lanka schwieriger, als es sein sollte. Nur in kleinen Schritten senkt man den Polyethylen-Gehalt von Plastiktüten weiter ab. Viele kleine Unternehmen stellen aber ihre eigenen Plastiktüten her. Das ist schwer kontrollierbar und sorgt dafür, dass Polyethylen-Tüten nicht von heute auf morgen verhindert werden können.

Dem Plastikmüll auf Sri Lanka wird der Kampf angesagt

Aber es gibt auch gute Nachrichten über den Plasitkmüll auf Sri Lanka. Sarath Kumara Bandula (CEA, Director Waste Collection Division) hat in den größten Städten der Insel Recycling-Center errichten lassen, die den Plastikmüll sammeln und verwerten. Doch wie wir bei der Katastrophe in Colombo gesehen haben, ist das nur ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe das Gefühl, die Menschen wissen gar nicht, wohin sie den Müll bringen sollen. Es gibt auf der einen Seite direkt an den Stränden fast keine Möglichkeiten, seinen Müll zu entsorgen – Mehr große Mülleimer (Trash-Boxes) müssen her, die regelmäßig geleert werden! Dann landet weniger Plastikmüll an den Stränden und im Meer.

Auf der anderen Seite fehlt auf Sri Lanka das Wissen bzw. die Möglichkeit, ganze Müllsäcke ordnungsgemäß zu entsorgen. Wenn ich nach den CleanUps ein paar Anwohner gefragt habe, wohin ich den Müll bringen kann, konnten sie mir zu meinem Entsetzen häufig keine Antwort geben. (Das war kein Sprachproblem, sondern ein Informationsproblem!)
Ich sehe aber auch, dass die Restaurantbesitzer an den Stränden sich Mühe geben, morgens den Strand vom Plastik zu befreien. Doch das ist keine dauerhafte Lösung.

Mit großen Mülleimern an den Stränden, wäre der Müll bereits durch die Strandbesucher automatisch gesammelt. Denn neben der persönlichen Einstellung ist der Mangel an Entsorgungsmöglichkeiten Schuld an dem Plastikmüll-Problem. Zwei grundlegende Dinge sind also zu ändern, um einen wichtigen großen Schritt zu einem sauberen Sri Lanka zu machen. Ein Appell an Unternehmen und Politik.

Beste Grüße,

Plastikfrei leben - Weniger Plastikmüll in der Umwelt


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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

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