Du willst Eichhörnchen anlocken und den kleinen Nagern in deinem Garten ein Zuhause bieten? Dann bist du hier genau richtig! Eichhörnchen sind nicht nur süße Geschöpfe, sondern spielen auch eine wichtige Rolle in der Natur. So transportieren sie vor allem Samen und helfen bei der Verbreitung von heimischen Pflanzen.
Glücklicherweise kannst du ihnen mit ein paar einfachen aber wirkungsvollen Maßnahmen eine sichere, einladende Umgebung im eigenen, nachhaltigen Garten schaffen.
In diesem Artikel stelle ich dir deshalb jetzt die wichtigsten Tipps und Tricks vor, mit denen du Eichhörnchen anlocken und ihnen helfen kannst. Du lernst, welche Pflanzen und Strukturen sie lieben – und was die beliebten Gartentiere sonst noch so brauchen. Auf geht's!
25 Pflanzen: Welche Pflanzen bieten Eichhörnchen im Garten Nahrung?
Wenn du Eichhörnchen im eigenen Grün ansiedeln willst, dann musst du den fuchsroten oder dunkelbraunen Nagern natürlich genau die Pflanzen anbieten, die für sie wertvolle Nahrungsquellen darstellen.
Eichhörnchen bevorzugen heimische Gewächse und ernähren sich vor allem von Nüssen, Kernen, Körnern, Samen, Obst und Gemüse – aber auch von Blüten, Pilzen und Knospen.
Da das Eichhörnchen (Eurasisches Eichhörnchen; Sciurus vulgaris) in Europa nicht als bedroht gilt, habe ich dir hier einige der wichtigsten Gartenpflanzen herausgesucht, die sowohl Eichhörnchen Nahrung und Lebensraum bieten, als auch einen hohen ökologischen Wert für unzählige Vögel und Insekten haben.
Du leistest also automatisch auch noch einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt, wenn du die folgenden Bäume, Sträucher und Beeren in deinem schon bald eichhörnchenfreundlichen Naturgarten anpflanzt.
Kauf-Tipp: Fast alle Pflanzen findest du in gut ausgestatteten Gartencentern und Baumschulen – oder auch hier online bei der Baumschule Horstmann*.
Bäume für Eichhörnchen
- Deutsche Eiche (Eicheln)
- Gewöhnliche Buche (Bucheckern)
- Hasel (Haselnüsse)
- Echte Walnuss (Walnüsse)
- Gewöhnliche Kiefer (Kiefernsamen)
- Obstbäume (Äpfel, Birnen und Kirschen)
- Gewöhnliche Fichte (Samen aus Zapfen)
- Feldahorn (Flügelnüsse)
- Edelkastanie (Kastanien)
- Eberesche (Vogelbeeren)
Sträucher und Beeren für Eichhörnchen
- Gewöhnlicher Wacholder (Wacholderbeeren)
- Schlehe (Schlehen)
- Eingriffeliger und zweigriffeliger Weißdorn (Apfelfrüchte)
- Wein-Rose (Hagebutten)
- Gemeine Traubenkirsche (Traubenkirsche) (ACHTUNG: „Prunus padus“ auswählen)
- Apfelrose (Hagebutten)
- Sanddorn (Beeren)
- Kornelkirsche (Kornelkirschen)
- Rote Heckenkirsche (Beeren)
- Himbeere (Himbeeren)
- Brombeere (Brombeeren)
- Samtrose (Hagebutten)
- Preiselbeere (Preiselbeeren)
- Heidelbeere (Heidelbeeren)
- Gemeiner Liguster (Ligusterbeeren)
10 Tipps: Wie kann man Eichhörnchen sonst noch in den Garten locken?
Der ideale Lebensraum eines Eichhörnchens besteht natürlich nicht nur aus Futterpflanzen. Die flinken Tiere brauchen zum Beispiel auch Strukturen, Wasserquellen und eine naturnahe, sichere Umgebung.
Im Folgenden möchte ich dir deshalb jetzt die versprochenen Tipps an die Hand geben, mit denen du die Eichhörnchen in deiner Umgebung auch abseits der richtigen Pflanzenauswahl unterstützen kannst.
1. Informiere dich darüber, wie Eichhörnchen leben
Du brauchst zunächst das notwendige Wissen, um deinen Garten aus der Perspektive eines Eichhörnchens zu betrachten und dessen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Eichhörnchen sind tagaktive Einzelgänger, die bis zu zwei Meter weit springen können. Sie sind stets auf der Suche nach Nahrung – und brauchen sichere Nistplätze, die sie unter anderem aus Blättern, Zweigen und Moos bauen.
Außerdem halten sie – im Gegensatz zum Glauben vieler Menschen – keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe. Das heißt, dass sie ihren Kobel täglich für die Nahrungsaufnahme für ein, zwei Stunden verlassen.
2. Stelle Wasserquellen zur Verfügung
Damit die kleinen Nager mit dem typisch weiß gefärbten Bauch auch ausreichend Flüssigkeit aufnehmen, solltest du ihnen Wasserstellen anbieten.
Das kann zum Beispiel eine flache Schale sein, die du jeden Tag mit frischem Wasser auffüllst. Auch ein kleiner, flacher Teich kann den Eichhörnchen in deinem Garten zum Trinken und sogar zum Abkühlen dienen.
3. Schaffe Strukturen zum Klettern und Verstecken
Eichhörnchen sind dank ihrer Finger und Zehen wirklich geschickte Kletterer. Mit Bäumen, Sträuchern, Natursteinmauern oder hohen Totholzhaufen kannst du ihnen die benötigten Klettermöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Diese Strukturen bereiten den Tieren aber nicht nur Spaß, sondern helfen ihnen auch dabei, sich vor Fressfeinden (dazu zählen z.B. Wiesel, Eulen, Habichte und Katzen) in Sicherheit zu bringen.
Tipp: Totholzhaufen sind zum Beispiel auch ein wichtiges Element in einem bienenfreundlichen Garten. Was sonst noch dazugehört, erfährst du im verlinkten Blogbeitrag.
4. Pflanze noch mehr Bäume
Versuche deinen Garten grundsätzlich so naturnah wie möglich zu gestalten. Je naturnäher, desto eher wirst du auch Eichhörnchen anlocken. Ein Garten mit möglichst vielen Bäumen erhöht die Wahrscheinlichkeit ungemein. Denn mehr Bäume bedeuten mehr natürlichen Lebensraum und mehr Nahrungsquellen.
Besonders hohe Bäume geben Eichhörnchen die Möglichkeit, sich frei zu bewegen und vor Raubtieren zu verstecken. Pflanze also so viele Bäume wie möglich, wenn du ihnen helfen willst.
5. Stelle einen Futterkasten auf
Mit einem am Baum oder auf einem Pfahl hoch angebrachten (selbst gebauten) Futterautomat kannst du Eichhörnchen zu jeder Jahreszeit Futter anbieten. Die Tiere lernen schnell, wie er zu bedienen ist.
Fülle den Kasten zum Beispiel mit Hasel- und Walnüssen, naturbelassenen Rosinen, getrockneten Maiskörnern und Kürbiskernen, wenn du die süßen Säugetiere in deinen Garten locken willst.
Empfehlen kann ich dir zum Beispiel dieses Futterhaus aus FSC-zertifiziertem Holz*.
6. Verzichte auf den Einsatz von Pestiziden
Eichhörnchen fressen auch Ameisen, Schnecken, sowie Insekten und deren Larven. Es ist also klar, dass ein eichhörnchenfreundlicher Garten ohne den Einsatz von Pestiziden auskommt. Schlussendlich kann der Kontakt mit solchen Umweltgiften die Tiere sogar in einen qualvollen Tod führen.
Lass der Natur also lieber freien Lauf und setze stattdessen auf Gartentiere, die ihren Job als natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel ausüben.
7. Lass Äste, Zweige und Laub liegen
Reisig- und Laubhaufen stellen nicht nur ein gutes Versteck, sondern auch das ideale Material für den Nestbau dar. Außerdem ziehen sie Insekten an, die eine zusätzliche Nahrungsquelle für Eichhörnchen sind.
Lass Laub, Äste und Zweige also liegen, anstatt sie von der Stadt oder Gemeinde abtransportieren zu lassen. Auch so kannst du den Eichhörnchen einen großen Gefallen tun.
8. Biete einen Nistkasten an
Nicht in jedem Garten finden Eichhörnchen geeignete Astlöcher zum Nisten. Indem du einen speziellen Nistkasten für Eichhörnchen an einem Baum oder auch am Gartenhaus installierst, bietest du den Tieren dennoch einen geschützten Raum, um sich zurückzuziehen und ihren Nachwuchs großzuziehen.
Wenn du Eichhörnchen anlocken willst, kann ich dir dieses Eichhörnchenhaus empfehlen*. Darin kann sowohl die Aufzucht der Jungtiere stattfinden, als auch die Winterruhe gehalten werden.
9. Eliminiere Gefahrenpotentiale im Garten
Für diesen Tipp ist es wieder wichtig, den Garten aus Sicht eines Eichhörnchens zu bewerten. Für die kleinen Tierchen können so manche Gegenstände zur absoluten Todesfalle werden. Volle, große Regentonnen oder Gießkannen zum Beispiel. Versuche sie deshalb immer abzudecken bzw. auf die Seite zu legen.
Genauso solltest du scharfkantige Gegenstände, Plastikabfälle (nicht biologisch abbaubar), Drähte, Schnüre und auch giftige Chemikalien aus deinem Garten entfernen. Auch sie stellen für Eichhörnchen eine große Gefahr dar.
Ebenfalls wichtig: Falls du irgendwann mal einen Baum fällen musst, solltest du ihn vorher immer noch einmal genau auf mögliche Kobel absuchen. Auch so kannst du den Eichhörnchen im Garten helfen.
10. Sorge für Ruhe
Eichhörnchen reagieren sehr empfindlich auf Lärm und Störungen. Vermeide deshalb laute Geräusche und halte auch Haustiere wie Hunde und Katzen, die Eichhörnchen jagen könnten, unter Kontrolle. Eine ruhige Umgebung macht deinen Garten schlussendlich noch attraktiver für Eichhörnchen.
Einhörnchen anlocken und ihnen ein Zuhause in deinem Garten bieten!
Indem du Eichhörnchen in deinen Garten lockst, bereitest du nicht nur den Tieren und dir selbst Freude, sondern leistest auch einen wertvollen Beitrag im Kampf für die Biodiversität. Jetzt hast du auch die passenden Tipps und Tricks an der Hand, um dieses Vorhaben erfolgreich umzusetzen und eine einladende Umgebung zu schaffen.
„In den kleinsten Dingen zeigt die Natur die allergrössten Wunder.“
Carl von Linné (mehr unter Natur Zitate)
Ich hoffe, dass dich meine Anregungen dazu inspirieren, deinen Garten in eine wertvolle Zuflucht für Eichhörnchen zu verwandeln. Sei dir stets bewusst, dass jede noch so kleine, positive Veränderung, einen echten Unterschied für Tiere in deinem Garten machen kann.
Hast du Fragen, Anregungen oder fallen dir weitere Tipps ein, mit denen man Eichhörnchen anlocken kann? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar!
Bleib‘ tierfreundlich,
PS: Eichhörnchen zu beobachten, macht einfach Spaß! Doch manchmal reichen auch schon natürliche Geräusche, um unser Wohlbefinden zu steigern. Welche Geräusche besonders wertvoll für unser Glück sind, erläutere ich dir als Nächstes gern im verlinkten Artikel. Viel Spaß!