Du willst deine Fassade ökologisch reinigen und dabei natürliche Ressourcen und Kosten einsparen? Dann bist du hier genau richtig! Es ist ganz normal, dass Hauswände und Fassaden durch Witterung, UV-Strahlung und biologische Verunreinigungen an Sauberkeit verlieren. Grünliche Algenbeläge, dunkle Streifen, Vogelkot, Staub und Feinstaub lassen selbst moderne Gebäude schnell alt und ungepflegt wirken. So war es auch bei uns.
Viele Eigentümer greifen dann reflexartig zum Malerpinsel oder beauftragen einen neuen Anstrich. Das wirkt zunächst wie die einzige Lösung – ist aber oft unnötig und kostspielig. Glücklicherweise habe ich eine bessere und meist ebenso wirkungsvolle Alternative gefunden: die nachhaltige Fassadenreinigung.
In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte drüber – von den Vorteilen, über Reinigungsverfahren bis hin zu den besten Tipps zur Vorbeugung. Auf geht's!
Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:
- Vorteile
- Wie lange sauber?
- Fassadenreinigung in Eigenregie möglich?
- Reinigungsverfahren
- Tipps zur Vorbeugung
- Schlusswort
Warum Fassadenreinigung statt Neuanstrich?
Ein vollständiger Neuanstrich klingt erst mal nach einer gründlichen Lösung, die unschöne Übergänge zwischen neu angestrichenen und nicht neu angestrichenen Bereichen (siehe Bild) verhindern.
Doch was viele Hausbesitzer:innen nicht wissen: Die Fassade muss dafür nicht nur gründlich gereinigt, sondern oft auch repariert, abgeschliffen und grundiert werden. Dabei kommen chemische Farben, Lösungsmittel und Abfälle ins Spiel, die sich negativ auf den eigenen ökologischen Fußabdruck auswirken.
Ökologische Vorteile
Eine nachhaltige Fassadenreinigung ist im Vergleich zu einem Neuanstrich deutlich ressourcenschonender:
- Geringerer Materialverbrauch: Keine Farben, Grundierungen und Spachtelmassen benötigt.
- Keine Abfallproduktion: Durch die Reinigung entsteht weder Farb- noch Bauschutt.
- Wasser- und Chemieeinsatz reduziert: Moderne Reinigungsverfahren funktionieren mit schonenden Methoden und biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln.
- Geringere CO2-Emissionen: Kein Anmischen von Farben, keine Trocknungsprozesse, kein mehrtägiger Arbeitsaufwand – das spart Energie.
Kurz gesagt: Indem du deine Hauswand professionell reinigen lässt oder dich selbst darum kümmerst, entscheidest du dich für eine nachhaltige Alternative zum Neuanstrich – mit ähnlichem Ergebnis, aber deutlich besserer Umweltbilanz.
Wirtschaftliche Vorteile
Nicht nur ökologisch, auch finanziell lohnt sich die Entscheidung für eine Fassadenreinigung. Ein kompletter Neuanstrich kann mehrere tausend Euro kosten – je nach Größe des Hauses natürlich. Dazu kommen oft noch Gerüstkosten, Arbeitsstunden und eventuell nötige Reparaturen.
Eine professionelle Reinigung kostet dagegen nur einen Bruchteil und lässt sich viel schneller umsetzen. Für viele Hauseigentümer:innen sind die Zeit- und Kostenersparnisse entscheidende Argumente – vor allem, wenn sie den Wert ihrer Immobilie ohne große Investitionen erhalten oder steigern möchten.
Wie lange bleibt die Hausfassade nach der Reinigung sauber?
In ländlichen Gegenden mit wenig Luftverschmutzung bleibt die Fassade meist länger ansehnlich als in Städten oder Industriegebieten, wo Feinstaub und Abgase schneller wieder Spuren hinterlassen. Eine Garantie für eine lange saubere Fassade ist das aber nicht: Wir wohnen zum Beispiel an einem Sandweg, wo sich der aufgewirbelte Staub gern auf der Fassade niederlässt.
Auch die Fassadenbeschaffenheit spielt eine Rolle: Glatte Wände nehmen weniger Schmutz auf als raue oder stark strukturierte Oberflächen.
Im Durchschnitt bleibt das Ergebnis einer professionellen Reinigung 5 bis 10 Jahre sichtbar. Wird im Anschluss ein spezieller Fassadenschutz aufgetragen, kann sich dieser Zeitraum sogar deutlich verlängern. Die Beschichtung hemmt das Wachstum von Algen und Pilzen und schützt die Oberfläche vor neuen Ablagerungen – ganz ohne zusätzliche Farbe oder Chemie.
In vielen Fällen reicht eine regelmäßige Sichtkontrolle und eine punktuelle Nachbehandlung, um die Fassade über viele Jahre hinweg in gutem Zustand zu halten.
Tipp: Wie wir alle gemeinsam im Alltag der Luftverschmutzung entgegenwirken können, zeige ich dir gern im verlinkten Blogartikel. Schau auch da unbedingt mal rein!
Kann ich die Hauswand selbst reinigen?
Grundsätzlich ist es möglich, kleinere Verschmutzungen selbst zu entfernen – etwa mit Wasser, einer Bürste oder milden Reinigungsmitteln, wie z. B. Seifenlauge, Waschsoda, Essig oder Spülmittel. Das hat bei uns gut geklappt. Gehe aber lieber auf Nummer Sicher und frage bei Bauexpert:innen nach.
Bei einer großflächigen oder stark verschmutzten Fassade ist von einer eigenständigen Reinigung mit herkömmlichen Hochdruckreinigern ohne Dampfstufe allerdings eher abzuraten. Warum?
Die Geräte aus dem Baumarkt arbeiten oft mit viel zu hohem Druck und ungeeigneten Düsen. Dadurch wird die Putzschicht aufgeraut oder die Farbe blättert ab, sogar feine Risse könnten entstehen, durch die später Feuchtigkeit eindringen und die Algenbildung beschleunigt werden kann. Besonders problematisch ist das bei wärmegedämmten Fassaden, die dauerhaften Schaden erleiden können.
Profis setzen dagegen auf speziell angepasste Reinigungssysteme: niederdruckbasierte Technik, exakt dosierte, biologisch abbaubare Reinigungsmittel und eine exakte Abstimmung auf den jeweiligen Fassadentyp deines Hauses,
Wenn du also langfristig gute Ergebnisse erzielen, deine Fassade schützen und nicht am falschen Ende sparen möchtest, bist du mit einer professionellen Fassadenreinigung im Regelfall am besten beraten.
Welche Verfahren zur ökologischen Fassadenreinigung gibt es?
Bei der Fassadenreinigung kommen heute moderne, auf Umweltverträglichkeit und Materialschonung ausgerichtete Verfahren zum Einsatz. Statt aggressiver Chemikalien oder umweltschädlicher Biozide setzen Fachbetriebe auf speziell entwickelte Systeme:
1. Wasserbasierte Reinigung
Die wasserbasierte Reinigung ist das am häufigsten genutzte Verfahren – oft in Form von Niederdrucktechnik mit warmem Wasser. Dabei werden Algen, Schmutz und Staub schonend entfernt, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Die Kombination mit biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln erhöht die Wirkung, ohne die Umwelt zu belasten.
2. Chemiefreie Methoden
Chemiefreie Methoden, wie der Einsatz von Heißwasser oder Dampf, sind besonders für empfindliche Fassaden oder denkmalgeschützte Gebäude geeignet. Durch die hohe Temperatur lösen sich selbst hartnäckige Ablagerungen – ganz ohne gesundheitlich und ökologisch bedenkliche Zusatzstoffe.
3. Mikrobiologische Reinigungsverfahren
Mikrobiologische Reinigungsverfahren nutzen gezielt eingesetzte Mikroorganismen, die organische Verschmutzungen, also Algen oder Pilzbeläge, zersetzen. Die Technik ist auch deshalb so nachhaltig, weil die Mikroben nach der Reinigung aktiv bleiben und neuen Verunreinigungen vorbeugen.
4. Ressourcenschonende Technologien
Ressourcenschonende Technologien wie Wasseraufbereitungssysteme sorgen dafür, dass verbrauchtes Wasser gefiltert und wiederverwendet wird. Solche Reinigungsverfahren, die natürliche Ressourcen schonen, sind besonders in Regionen mit begrenztem Wasserangebot von hohem Wert.
Was kann man vorbeugend tun, damit die Fassade möglichst lange sauber bleibt?
Damit die Hauswand grundsätzlich speziell auch nach der Reinigung möglichst lange schick bleibt, habe ich hier noch ein paar einfache, aber wirkungsvolle präventive Maßnahmen für dich:
- Säubere kleine punktuelle Verunreinigungen mit einem milden Reinigungsmittel, etwas Wasser und einer weichen Bürste.
- Prüfe den Tropfschutz deiner Fensterbänke und befreie sie regelmäßig von Schmutz.
- Trage Fassadenschutz auf, damit sich Schmutz, Algen und Pilze nur schwer anlagern können.
- Kontrolliere deine Regenrinnen und Fallrohre regelmäßig, da Löcher oder Baufehler zu dauerhaften Feuchtigkeitsstellen führen und einen idealen Nährboden für Algen darstellen.
- Führe auch regelmäßige Sichtkontrollen durch, um Verfärbungen oder Ablagerungen frühzeitig erkennen und dementsprechend rechtzeitig handeln zu können.
- Halte etwas Abstand zu Kletterpflanzen, Sträuchern und Bäumen ein, da sie Feuchtigkeit und Mikroorganismen fördern.
Übrigens: Wenn du einen lebendigen Naturgarten oder wilde Ecken im Garten für Insekten und Vögel anlegen willst, schau unbedingt mal in den verlinkten Artikeln sowie im nachhaltigen Gartenblog vorbei.
Fassade reinigen statt streichen, leicht gemacht!
Ein kompletter Neuanstreich belastet Umwelt und Portemonnaie zugleich. In den meisten Fällen reicht eine professionelle nachhaltige Fassadenreinigung vollkommen aus, um die ursprüngliche Optik kostengünstig sowie umwelt- und ressourcenschonend wiederherzustellen und den frischen Glanz auch für längere Zeit zu bewahren.
Wer also Wert auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Werterhalt legt, sollte die Reinigung der Hauswand als erste und nicht als letzte Option betrachten. 🙂
„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“
Marie von Ebner-Eschenbach (mehr unter Umweltschutz Zitate)
Hast du Fragen, Anregungen oder fallen dir weitere Tipps und Ideen zur Reinigung von Hauswänden ein? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.
PS: Ich habe dir auch noch passende Artikel über müllfreies Putzen und einen möglichst nachhaltigen Haushalt geschrieben. Schau als Nächstes auch da gerne mal rein!