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Mobbing bei Kindern – Anzeichen, Arten, Folgen und Tipps für Eltern

Mobbing bei Kindern – Anzeichen, Arten, Folgen & 10 Tipps für Eltern

Du willst mehr über Mobbing bei Kindern erfahren? Dann bist du hier genau richtig! Viele von uns Erwachsenen können sich wahrscheinlich vorstellen, wie es sich anfühlt, täglich von anderen schikaniert oder sogar terrorisiert zu werden. Zum Beispiel, weil sie es in ihrer eigenen Jugend selbst er- oder zumindest miterlebt haben.

Das Kinder in der Schule, im Bus, auf der Straße oder in Sportvereinen gemobbt werden, ist leider nicht ungewöhnlich, sondern Alltag. Sie trifft es zudem besonders schlimm, da sie sich die Situation, in der sie stecken, meist gar nicht genau erklären können. Wenn das bei deinem Kind der Fall ist, solltest du die Situation daher immer ernst nehmen und deinen Liebling unterstützen. Denn Mobbing kann schwerwiegende Folgen haben – sowohl für dein Kind, als auch für andere.

In diesem Artikel habe ich einige Tipps für Eltern zusammengestellt, die gerade mit dem Thema Mobbing konfrontiert sind oder etwaigen Problemen vorbeugen möchten. Erfahre jetzt, wie du Mobbing bei Kindern feststellst und wie du deinen Sohn oder deine Tochter effektiv unterstützen kannst. Auf geht's!

Vorab findest du hier schon eine kurze Übersicht:

  1. Anzeichen
  2. Arten
  3. Folgen
  4. Tipps
  5. Professionelle Hilfe
  6. Schlusswort

Wie kann ich erkennen, ob mein Kind gemobbt wird?

Wie kann man Mobbing bei Kindern erkennen?

Wenn ein Kind von anderen Kindern gemobbt wird, ist es nicht immer so einfach, das festzustellen. Manche Kids sind offen und sprechen über ihre Erfahrungen. Sie erzählen ihren Eltern sofort, wenn sie sich ängstlich oder unwohl fühlen und regelmäßig geärgert werden.

Andere Kinder hingegen sind stiller und vermeiden es, ihre Gefühle zu zeigen, weil es ihnen beispielsweise peinlich ist. Wenn du unsicher bist, ob dein Liebling gemobbt wird, gibt es einige Anzeichen, die sich beobachten lassen. Hier einige, typische Erkennungsmerkmale von Mobbing-Opfern:

Dein Kind

  • kommt plötzlich nicht mehr gerne in die Schule oder weigert sich sogar, hinzugehen.
  • hat Angst vor bestimmten Mitschüler*innen oder Klassenkamerad*innen.
  • verbringt viel Zeit allein und sagt, dass er/sie keine Freunde hat.
  • kommt mit verletzenden oder abwertenden Kommentaren nach Hause.
  • hat plötzlich Verhaltensprobleme oder wird aggressiv.
  • zeigt Anzeichen einer Depression.
  • hat blaue Flecken oder Wunden am Körper/trägt nur lange Kleidung.
  • ist ständig müde und hat keine Energie mehr.

Spätestens, wenn du eines dieser Anzeichen bemerkst, solltest du mit deinem Kind sprechen und herausfinden, was genau vorgefallen ist.

Was gibt es für Mobbing-Arten?

Beispiel für ein gemobbtes Kind

Mobbing bei Kindern gibt es in vielen Formen und Ausprägungen. Zumeist werden diese durch andere Kinder oder Jugendliche ausgeübt, aber auch Erwachsene können natürlich mobben. Oft ist Letzteres sogar eine Folge der eigenen Jugend, in der sie selbst schikaniert wurden. 

Die häufigsten Arten von Mobbing sind:

  • Physisches Mobbing: Hierbei werden andere Kinder oder Jugendliche getreten, geschlagen oder auf eine andere Weise körperlich angegriffen. Auch verbale Drohungen und Beleidigungen zählen dazu.
  • Soziales Mobbing: Dabei werden andere Kinder oder Jugendliche ausgegrenzt oder isoliert. Dies kann zum Beispiel durch schikanierendes Verhalten gegenüber Gleichaltrigen erfolgen oder durch das Verbreiten von Gerüchten über die Betroffenen.
  • Cybermobbing: Beim Cybermobbing werden andere Kinder oder Jugendliche über soziale Medien oder Handy-Apps beleidigt, bedroht oder diffamiert. Auch das Sperren von Kontakten in sozialen Medien gehört zum Cybermobbing.

Welche Folgen hat Mobbing für Kinder?

Mobbing kann viele verschiedene Auswirkungen haben, je nachdem, wie lange es dauert und welche Form es angenommen hat. In den meisten Fällen führt es jedoch zu negativen Emotionen wie Angst, Depression oder Einsamkeit. Zudem können Mobbingopfer unter Schlafproblemen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Angstzuständen leiden – und in besonders heftigen Fällen auch zu Selbstmord oder Amokläufen tendieren.

Wenn du der Ansicht bist, dass dein Kind Opfer von Mobbing ist, solltest du mit deinem Schatz über die Situation sprechen. Es ist wichtig zu verstehen, warum er/sie diese Erfahrungen macht und welche Auswirkungen diese haben.

Video-Tipp: Schau dir unbedingt das oben eingebettete Video an. Im Gespräch zwischen Mobber und Mobbing-Opfer kannst du dir ein Bild über den grausamen, gesamten Kreislauf gemobbter Menschen machen und Ursachen und Folgen besser verstehen.

10 Tipps für Eltern gegen Mobbing bei Kindern

Wie Eltern ihren Töchtern und Söhnen bei Mobbing helfen können

Nun hast du sowohl Erkennungsmerkmale, als auch mögliche Ursachen und Folgen von Mobbing bei Kindern kennengelernt. Jetzt möchte ich dir als Mutter, Vater oder Vertrauensperson eines Kindes wertvolle Tipps an die Hand geben, um sie/ihn effektiv davor zu schützen, unter Mobbing-Attacken zu leiden.

1. Über Gefühle unterhalten

Stelle sicher, dass dein Kind ganz genau weiß, dass es bei dir ein offenes Ohr hat. Lass es wissen, dass es vollkommen okay ist, über Gefühle zu sprechen und dass du ihm helfen wirst, mit der Situation besser umzugehen.

2. Sozialfähigkeiten trainieren

Unterstütze deinen Nachwuchs dabei, soziale Kompetenzen zu entwickeln. Das hilft deinem Kind, sich besser in der Schule und in sozialen Situationen zurechtzufinden. Darüber hinaus macht es dein Liebling weniger anfällig für Mobbing.

3. Sozialen Austausch fördern

Sensibilisiere deine Tochter oder deinen Sohn und sorge dafür, dass sie/er in verschiedenen Aktivitäten und Clubs aktiv ist. Dies hilft nicht nur, neue Freunde zu finden, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen.

4. Mit Lehrer*innen sprechen

Spreche mit den Lehrern und anderen Erziehern über das Thema und bitte darum, ein Auge darauf zu haben. Somit kannst du Mobbing frühzeitig erkennen und gegebenenfalls eingreifen, falls dein Kind gemobbt wird.

5. Kindern helfen, sich selbst zu helfen

Spreche mit deinem Kind offen über das Thema Mobbing und ermutige es auch, anderen davon zu erzählen. Somit kann dein Liebling lernen, besser mit entsprechenden Situationen umzugehen und gleichzeitig auch anderen Kindern helfen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden.

6. Mit Freunden und anderen Eltern sprechen

Halte einen regelmäßigen Austausch mit den Eltern der Freunde deines Kindes. Ihr könnt euch somit gegenseitig unterstützen und eventuelle Signale und Probleme frühzeitig erkennen und gemeinsam lösen.

7. Selbstvertrauen stärken

Fördere die Selbstliebe und das Selbstbewusstsein deines Kindes, damit es sich selbst besser akzeptieren und schützen kann. Dies hilft ihr/ihm auch dabei, auf andere positiv zu wirken und Mobbing bei Kindern entgegenzuwirken.

8. Sichere Anlaufstellen für den Fall der Fälle festlegen

Stelle sicher, dass dein Sohn oder deine Tochter weiß, wo er/sie im Falle der Fälle Hilfe bekommt. Beispielsweise bei Lehrer*innen und Erzieher*innen oder bei einer Beratungsstelle.

9. Informationen sammeln

Informiere dich über Mobbing im Allgemeinen und spreche mit Expert*innen darüber. Dass ist extrem wichtig, um die Hintergründe besser zu verstehen und dich besser in potentielle Mobbing-Opfer hineinversetzen zu können. So kannst du deinem Kind zielführender helfen und verstehen, was dein Liebling gerade durchmacht.

10. Als gutes Beispiel vorangehen

Sei ein gutes Vorbild! Verhalte dich respektvoll gegenüber anderen Menschen und setze dich gegen Diskriminierung aller Arten (engagiere dich zum Beispiel dafür, Hass im Netz zu stoppen) ein. Somit lernst du selbst gegenüber Kindern und Jugendlichen fair zu sein und der Ausgrenzung auf dem Schulhof oder im Internet keine Chance zu geben!

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Wenn dein Kind gemobbt wird, solltest du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt eine Vielzahl von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, die sich auf das Thema Mobbing spezialisiert haben.

Die meisten Kinder können mit professioneller Hilfe lernen, besser mit der Situation umzugehen und sich zu schützen. Viele professionelle Helfer*innen sind Psychologen*innen, Sozialarbeiter*innen oder Lehrer*innen. 

Wenn du glaubst, dass dein Kind Opfer von Mobbing ist, solltest du mit ihr/ihm über die Situation reden und herausfinden, ob er/sie professionelle Hilfe braucht

Dort könnt ihr dann ganz in Ruhe über das reden, was passiert ist und wie es weitergehen kann. Gleichzeitig erhältst du auch die Chance, einen Plan zu entwickeln, um die Situation gezielt zu verbessern.

Mobbing ist ein ernsthaftes Problem – mit ernsthaften Folgen!

Mobbing erkennen und als ernsthaftes Problem sehen

Mobbing bei Kindern ist ein Problem, das festgestellt und schnellstmöglich behoben werden muss, um schwerwiegende Folgen zu verhindern. Es ist ungeheuer wichtig, dass Eltern Mobbing-Signale erkennen und ihre Kinder schützen, indem offen über das Thema gesprochen wird. Somit kann jeder dem eigenen Nachwuchs beibringen, wie er sich im Mobbing-Falle richtig verhält.

Niemand darf die Augen verschließen und den Täter*innen eine Bühne bieten. Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Beitrag weiterhelfen und dich für das Mobbing sensibilisieren konnte. Hast du Fragen, Tipps oder eigene Jugend-Erfahrungen mit Mobbing gemacht, die du teilen möchtest? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.

Bleib‘ fair, freundlich und unterstützend,

Christoph von CareElite - Plastikfrei leben

PS.: Mobbing ist hoffentlich (bald) kein Thema mehr in eurer Familie! Wenn du Lust hast, kannst du dich jetzt im nächsten Artikel darüber informieren, wie man Kinder für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sensibilisieren kann. Viel Spaß dabei!

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Christoph Schulz

Christoph Schulz

Ich bin Christoph, Umweltwissenschaftler und Autor - und setze mich hier bei CareElite gegen den Plastikmüll in der Umwelt, den Klimawandel und alle anderen großen Umweltprobleme unserer Zeit ein. Gemeinsam mit weiteren, umweltbewussten Bloggern will ich dir Tipps & Tricks für ein natürlich-gesundes, nachhaltiges Leben sowie deine persönliche Weiterentwicklung an die Hand geben.

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