Du willst Aluminium vermeiden? Dann bist du hier absolut richtig! Ob in Küchenmaschinen, Verpackungsmaterialien, verschiedenen Bauteilen der Elektrobranche, in Deodorants und in vielen weiteren Bereichen des Alltags: das glänzende Metall begegnet uns im Grunde täglich Aluminium. Es ist ewig günstig, ewig haltbar, leicht und ein guter Wärmeleiter.
Doch der scheinbaren Unentbehrlichkeit stehen vor allem gesundheitliche Bedenken, ein hoher Energieverbrauch und die von Herstellung und Verwendung ausgehende Umweltbelastung gegenüber. Glücklicherweise gibt es Mittel und Wege, auch ohne Aluminium auszukommen.
In diesem Artikel möchte ich dir deshalb jetzt die besten Tipps für einen möglichst alufreien Alltag an die Hand geben. Außerdem erfährst du noch einmal genauer, warum Alu ein schädlicher Rohstoff ist. Auf geht's!
Hintergrund: Warum ist Aluminium so problematisch?
Aluminium hat also durchaus seine Vorteile und ist aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Allerdings wird Aluminium oft auch in Bereichen verwendet, in denen es weniger sinnvoll ist. So wird es vor allem im Verpackungs- und Lebensmittelbereich als Wegwerfware betrachtet!
Ein typisches Beispiel ist die Nutzung von Alufolie für den einmaligen Transport eines Butterbrotes. Das Verhältnis von ökologischem Nutzen zu Aufwand ist hier besonders fragwürdig, vor allem, weil es längst gesündere und nachhaltigere Verpackungsalternativen gibt. Außerdem ist Aluminium ist viel ein zu wertvoller Rohstoff, um als Einwegprodukt verschwendet zu werden.
Die wichtigsten Motive für den Verzicht auf Aluminium im Überblick
- Gesundheitsrisiken: Wir nehmen Alu über unser Essen auf und bringen das Metall auch über Deodorants und Kosmetikprodukte mit unserem Körper in Kontakt. In der Wissenschaft werden die gesundheitlichen Folgen kontrovers diskutiert – es gibt unter anderem Studien, die unter anderem einen Zusammenhang mit der Entstehung von Brustkrebs herstellen.
- Umweltverschmutzung: Die Herstellung und Entsorgung von Aluminium führt zu signifikanter Umweltverschmutzung.
- Umweltzerstörung: Die Gewinnung von Aluminium ist oft mit erheblicher Umweltzerstörung verbunden, einschließlich der Zerstörung von Lebensräumen und der Belastung von Wasserressourcen.
- Ressourcenverschwendung: Aluminium ist zu kostbar, um es als Wegwerfprodukt zu verwenden, insbesondere wenn nachhaltige Alternativen existieren.
Diese Liste hebt die wesentlichen Gründe hervor, warum es sinnvoll ist, den Einsatz von Aluminium im Alltag zu minimieren und auf nachhaltigere Alternativen umzusteigen.
Aluminium reduzieren: Wie kann man im Alltag ganz einfach Alu vermeiden?
In unserem Alltag lauert das Metall leider an jeder Ecke. Dabei lässt sich der meist unnötige Verbrauch des Aluminiums ganz einfach reduzieren. Nutze die folgenden Tipps, um dein Leben etwas aluminiumfreier zu gestalten.
1. Alufolie nachhaltig ersetzen
Verwende anstatt Alufolie einfach BPA-freie Frischhaltedosen aus Edelstahl, Glas oder Porzellan. Kunststoff möchte ich dir an dieser Stelle nicht uneingeschränkt empfehlen, denn in diesem Material können andere Gefahren lauern und es ist mindestens ebenso umweltbelastend wie Aluminium.
Wenn du mit der Aluminium-Folie lediglich Lebensmittel länger haltbar machen willst, dann empfehle ich dir den Artikel zum Bienenwachstücher selber machen. Dort lernst du, wie du aus alten Stoffen Alu- und Frischhaltefolie nachhaltig ersetzen kannst.
2. Nachhaltige Produkte bevorzugen
Es gibt glücklicherweise einige Anbieter, die sich ausschließlich auf den Verkauf natürlicher Produkte spezialisiert haben. So bietet dir zum Beispiel der Shop ÖKO Planet ausgewählte, natürliche, allergiker-geeignete Produkte wie Öko-Bettwaren & Matratzen, Haushaltswaren, Bio Wellness- und Pflegeprodukte und sogar Naturmode nicht nur in großer Auswahl, sondern auch zu äußerst fairen Preisen.
Nutze also nicht immer gleich die erstbeste Anlaufstelle, sondern setze dich am Besten auch immer mit der Philosophie einer Plattform auseinander.
3. Selbst kochen um Aluminium zu vermeiden
Bei Lebensmitteln kommen zahlreiche Verpackungen zum Einsatz, die Aluminium enthalten. Vermeide deshalb den Kauf von Fertigprodukten wie Tütensuppen oder Soßenpulver. Frisch kochen ist nicht nur deutlich gesünder und leckerer, sondern es hilft außerdem, dass du weniger Alu im Alltag verbrauchst.
Für leckere (vegan) Rezepte solltest du übrigens unbedingt in unserem Gesunde Ernährung Blog vorbeischauen!
4. Naturkosmetik zur Aluvermeidung
Alu steckt in vielen Pflegeprodukten, die wir täglich verwenden, wie Lippenstift, Deo oder Creme. Wirf deshalb immer einen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe, denn mittlerweile gibt es viele Produkte, die sogar damit werben, aluminiumfrei zu sein. Naturkosmetik ist in diesem Hinblick oft eine gute Wahl.
Beginnen kannst du zum Beispiel mit meinem Artikel zum Deodorant selber machen. Da kannst du sicher sein, dass du Aluminium vermeidest. Eine fertige Alternative bietet auch dieses alu- und plastikfreie Deo.
5. Grillen ohne Folie aus Aluminium
Alugrillschalen sind vollkommen überflüssig, denn sowohl für den Grill als auch für den Backofen gibt es deutlich bessere Varianten. Um Fleisch, Käse oder Gemüse im Backofen zuzubereiten, erfüllt eine normale Auflaufform diesen Zweck mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser. Beim Grillen nutzt du hingegen umweltfreundliche Mehrweggrillschalen aus Edelstahl für die Zubereitung.
Weitere Tipps erhältst du auch im ausführlichen Artikel über das Grillen ohne Plastik.
6. Pfanne ohne Aluminium nutzen
Wenn du dich mit neuen Küchengeräten eindecken willst, solltest du die Finger von einer aus Aluminium gegossenen Teflonpfanne lassen. Greife stattdessen zu einer Pfanne aus Edelstahl oder Gusseisen zurück. Um sicher zu gehen, informiere dich vor dem Kauf einfach noch einmal genau darüber, ob Aluminium in der Pfanne enthalten ist. Leider täuscht der erste Blick häufig.
7. Dosen aus Aluminium vermeiden
Konservendosen können aus Weißblech oder aus Aluminium bestehen. Besonders bei Fischkonserven setzen die Hersteller häufig Alu ein. Du kannst aber mit einem leichten Trick das Material identifizieren: Halte einfach einen Magneten an die Dose. Aluminium ist nicht magnetisch, Weißblech schon.
8. Süßigkeiten ohne Aluminiumfolie kaufen
Sei auch beim Kauf deiner Süßigkeiten vorsichtig: Einige Süßigkeiten-Hersteller setzen bei der Verpackung von Schokolade und Kaugummis leider immer noch auf Alufolie. Aber hier gibt es auch jede Menge Alternativen, die du ebenfalls in jedem Supermarktregal findest. Indem du als Verbraucher alufreie Produkte bevorzugst, hilfst du auch dabei, Produkte umzugestalten. Denn Hersteller sind immer daran interessiert, was der Kunde will. 😉
9. TetraPaks mit Aluminium vermeiden
Tetra-Packs und Getränkedosen sind zwar äußerst praktisch, sie verursachen aber enorm Müllberge und enthalten ebenfalls Aluminium. Auch wenn deine Einkaufstasche vielleicht etwas schwerer wird, sind Mehrwegflaschen aus Glas immer noch die beste Alternative. Das gilt zum Beispiel für den Kauf von Milch, die eben auch in der Pfandflasche erhältlich ist.
10. Kaffeekapseln durch Mehrweg ersetzen
8.000 Tonnen Alu-Müll entstehen jedes Jahr durch Kaffee-Kapseln. Für ein Kilogramm Kaffee zahlen Benutzer umgerechnet 70€ pro Kilogramm. Wahnsinn, oder?
Wenn du eine Kapsel-Kaffeemaschine hast oder z.B. im Büro mitbenutzt, ersetze die Einwegkapseln durch Mehrwegkapseln aus Edelstahl. Du musst zwar den gemahlenen Kaffee selbst einfüllen, hilfst damit aber unserer Umwelt und auch deinem Geldbeutel ungemein.
Möglichst ohne Aluminium leben? Kein Problem!
Wie du merkst, ist es gar nicht so schwer, im Alltag auf Aluminium zu verzichten. Dennoch ist vielen gar nicht bekannt, dass dies überhaupt sinnvoll ist.
Aluminium steht laut Bundesinstitutes für Risikobewertung in Verdacht, Auslöser für bestimmte Krankheiten wie Demenz und Brustkrebs zu sein. So fanden Forscher heraus, dass bei Brustkrebspatientinnen ein erhöhter Gehalt an Aluminium im Brustdrüsensekret vorliegt. Bisher ist jedoch noch unklar, ob es sich dabei um den tatsächlichen Auslöser der Krebserkrankung handelt, oder ob es eher als Folge daraus resultiert.
Ab einer bestimmten Konzentration schädigt Aluminium nicht nur das Nervensystem und hat eine negative Wirkung auf die Fruchtbarkeit sowie das ungeborene Leben, sondern es hemmt auch gleichzeitig die Knochenentwicklung. Auch soll Aluminium Lernschwäche, Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen provozieren.
Schon seit geraumer Zeit wird das Problem Aluminium vom BfR also als kritisch bewertet, aber noch immer wissen viel zu wenige Menschen Bescheid über die vielen Gefahren und Probleme, die mit dem Metall einhergehen. Ich hoffe, dass ich dir hier zeigen konnte, wie einfach es ist, Aluminium im Alltag deutlich einzuschränken oder gar gänzlich zu vermeiden. Du tust damit sowohl deiner Gesundheit als auch unserer Umwelt einen großen Gefallen!
Hast du Fragen, Tipps oder eigene Erfahrungen mit der Vermeidung von Aluminium gemacht, die du teilen möchtest? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar.
Bleib‘ sauber,
PS: Auf Aluminium zu verzichten kann Gold wert sein. Der Großteil meiner Arbeit dreht sich aber eigentlich um das Leben ohne Plastik. Wenn du darüber mehr wissen möchtest, kann ich dir mein Buch Plastikfrei für Einsteiger ans Herz legen. Viel Spaß beim Lesen!