Berlin. Auf der Pressekonferenz im Bundesumweltministerium stellte die Bundesumweltministerin Svenja Schulze einen Fünf-Punkte-Plan für weniger Plastik im Alltag vor. Sie möchte eine sogenannte „Trendwende“ bei der Handhabung mit Plastik einführen, damit ein umweltbewusster Umgang mit Plastikmüll für die Verbraucher noch attraktiver wird. Für den Plan versucht Schulze vor allem freiwillige Vereinbarungen mit dem Handel zu treffen und EU-weite Regelungen zu erschaffen.
Inhalte des Fünf-Punkte-Plans gegen Plastikmüll
In dem Fünf-Punkte-Plan der Politikerin ist Folgendes enthalten:
- Leitungswasser: In allen Städten Deutschlands soll zukünftig Leitungswasser zur Verfügung stehen. Leitungswasser ist deutlich besser für die Umwelt, als das Wasser aus Plastikflaschen. Die Bürger müssen sich keine Sorgen um die Qualität des Wasser machen – das Leitungswasser wird von den Wasserwerken überwacht.
- Verpackungen im Handel: Unnötige Plastikverpackungen, wie beispielsweise für Gurken und Bananen, werden der Vergangenheit angehören. Anfang des Jahres möchte die SPD-Politikerin den Dialog mit dem Handel beginnen, um eine Lösung für das Verpackungsproblem zu finden.
- Lange Lebensdauer: Schulze möchte, dass Hersteller eine Lebensdauer ihres Produktes angeben müssen. So können sich Verbraucher bei der Auswahl von diversen Produkten für Langlebigkeit entscheiden. Außerdem sollen Produkte besser recyclebar und reparierbar werden.
- Reputation von Recycling-Kunststoff stärken: Schulz möchte mit den Herstellern ebenfalls einen Dialog über die Reputation von Recycling-Kunststoff starten, damit Hersteller zukünftig mehr recycelten Kunststoff bei der Produktion verwenden.
- Wissen vermitteln: Vor allem die Länder, die viel Plastikmüll produzieren, möchte Schulze beim Aufbau von Sammel- und Recyclingsystemen unterstützen. Für die nächste Dekade steht für dieses Vorhaben ein Budget von etwa 50 Millionen Euro bereit.
Kritiker betonen, dass Schulzes Ideen keineswegs neu sind und der Plan keine sonderlichen Neuerungen zum EU-Plan gegen Plastikmüll beinhalten.
Titelbild: © deutsche presse agentur
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